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Monstera-Arten: Ein umfassender Guide für Terraristik- und Gartenliebhaber

Blog: Monstera-Arten: Ein umfassender Guide für Terraristik- und Gartenliebhaber (7425)

Monstera-Pflanzen gehören zu den beliebtesten Zimmer- und Terrarienpflanzen überhaupt. Ihre eindrucksvollen Blätter, das schnelle Wachstum und die erstaunliche Anpassungsfähigkeit machen sie sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Pflanzenfreunde spannend. Gleichzeitig gibt es unglaublich viele Arten, Varianten und Kultivare, die oft miteinander verwechselt werden. Manche wachsen zu riesigen Kletterpflanzen heran, andere bleiben kompakt und eignen sich perfekt für kleinere Wohnräume oder als Begrünung in tropisch angelegten Terrarien.

In diesem Artikel bekommst du einen tiefen, umfassenden Überblick über die gängigsten und auch einige der selteneren Monstera-Arten. Der Fokus liegt darauf, dir zu vermitteln, wie sie aussehen, wie sie sich voneinander unterscheiden, welche besonders anfängerfreundlich sind, welche eher etwas für Sammler sind und wie du sie in deinem Zuhause, deinem Gewächshaus oder deinem Terrarium optimal pflegst. Hier findest du detaillierte Infos zu Wachstum, Lichtbedarf, Substraten, Bewässerung, Vermehrung und Besonderheiten, sodass du am Ende wirklich sicher einschätzen kannst, welche Monstera-Art am besten zu deinen Bedürfnissen passt.

Was macht eine Monstera überhaupt zur Monstera?

Die Monstera gehört zur Familie der Aronstabgewächse, also zu denselben Pflanzenverwandten wie Philodendron, Anthurium und Rhaphidophora. Typisch für die Monstera sind die meist herzförmigen Blätter, die mit zunehmendem Alter geschlitzt oder gelöchert sein können. Daher kommt auch der bekannte Name „Fensterblatt“. Die Pflanze klettert in der Natur an Baumstämmen hoch und entwickelt Luftwurzeln, mit denen sie sich festhält und Feuchtigkeit aufnimmt.

In verschiedenen Artikeln wird immer wieder erwähnt, dass die Löcher in den Blättern für mehr Lichtdurchlässigkeit sorgen sollen oder dafür, dass Wind und tropische Regenschauer besser durch die Blätter hindurchgehen können. Ob das wirklich der evolutionäre Grund ist, weiß eigentlich niemand hundertprozentig, aber logisch klingt es auf jeden Fall.

Die beliebtesten Monstera-Arten im Überblick

Monstera deliciosa – der Klassiker

Wenn man an eine Monstera denkt, denkt man meistens an diese Art. Sie hat große, glänzende, tiefgrüne Blätter, die bei älteren Pflanzen sowohl Schlitze als auch Löcher tragen. Die Pflanze kann im Indoor-Bereich wirklich riesig werden, wenn sie genug Licht und Platz hat.

Ein großer Vorteil: Sie ist ziemlich pflegeleicht. Selbst mit etwas zu wenig Licht wächst sie noch, auch wenn sie dann weniger Schlitze ausbildet. Gerade im Terrarium kommt Monstera deliciosa eher weniger zum Einsatz, da sie dort schnell zu groß wird und eine üppige Belaubung entwickelt, die kleinere Setups überfüllt.

Merkmale:

  • große, schwere Blätter
  • typische Lochung und Schlitze
  • kräftige Luftwurzeln
  • schnelles Wachstum

Monstera deliciosa ‘Variegata’ – Sammlerliebling mit Anspruch

Diese Pflanze ist eine echte Schönheit. Die weißen oder cremefarbenen Musterungen machen sie extrem beliebt. Doch genau diese Variegation macht sie auch ein wenig empfindlicher. Weißer Blattanteil kann kein Chlorophyll bilden, weshalb diese Pflanze deutlich mehr Licht braucht als die grüne Variante. Gleichzeitig verbrennt der weiße Bereich schneller. Das richtige Gleichgewicht zu finden erfordert schon etwas Erfahrung.

Sie eignet sich besonders gut als dekorative Solitärpflanze im Wohnraum oder Wintergarten. Für ein Terrarium ist sie meist zu groß und zu lichtbedürftig.

Monstera adansonii – kleiner, wilder und perfekt fürs Terrarium

Die Monstera adansonii wird auch als „Monkey Leaf“ bezeichnet, weil die runden Löcher an ein Gesicht erinnern sollen. Die Blätter bleiben deutlich kleiner als die von M. deliciosa, was sie ideal für Terrarien macht. Sie klettert bereitwillig und schnell an Rückwänden hoch und bleibt trotzdem filigran genug, um nicht alles zu überwuchern.

Sie verträgt hohe Luftfeuchtigkeit und wächst dort sogar besonders gut. In Wohnräumen sollte sie etwas heller stehen als die klassische Monstera, aber nicht in direkter Sonne.

Merkmale:

  • kleineres Laub
  • viele Löcher, aber weniger Schlitze
  • perfekt für Terrarien und Indoor-Dschungel

Monstera obliqua – die angebliche Diva

Viele Pflanzenfreunde denken, sie hätten eine M. obliqua, dabei handelt es sich in 99 % der Fälle um eine M. adansonii. Die echte obliqua ist selten, extrem teuer und tatsächlich sehr schwierig in Kultur. Ihre Blätter sind fast mehr Loch als Blatt, unglaublich dünn und empfindlich. Für ein Terrarium ist sie nur bedingt geeignet, für Anfänger gar nicht.

Wer sie hält, braucht Geduld, viel Feingefühl und Erfahrung mit feuchtwarmem Klima und hoher Luftfeuchtigkeit.

Monstera siltepecana – die silbrig-schöne Kletterin

Die Monstera siltepecana fällt durch ihre silbrig gemusterten Blätter auf. Im Jugendstadium hat sie keine Löcher, entwickelt aber im adulten Stadium welche, wenn sie ausreichend Höhe zum Klettern bekommt.

Sie bleibt relativ kompakt und ist damit sowohl für Indoor-Dschungel als auch für größere Terrarien spannend. Besonders schön wirkt sie, wenn man sie an einer Mooswand oder Kletterhilfe wachsen lässt.

Monstera dubia – die Schuppen-Monstera

Die M. dubia wächst flach an Baumstämmen oder Rückwänden entlang. Ihre Blätter liegen wie Schuppen flach auf der Kletterfläche an, was sie zu einer der beeindruckendsten Monstera-Arten überhaupt macht. Erst wenn sie eine gewisse Höhe erreicht, verändert sie ihre Blattform komplett.

Sie ist ideal für Terrarien mit Rückwandstruktur und hoher Luftfeuchtigkeit. In Wohnräumen braucht sie eine hochwertige Rankhilfe.

Monstera standleyana – schlank und elegant

Diese Art wird oft mit Rhaphidophora-Arten verwechselt, weil ihre Blätter eher schmal sind. Die panaschierte Variante ist besonders attraktiv. Schlitze gibt es hier keine, dafür schöne Muster und ein eher kompaktes Wachstum.

Sie eignet sich super als Indoor-Kletterpflanze und passt durch ihre schlanke Form auch in kleinere Räume. Für Terrarien ist sie eher zweite Wahl, da sie etwas trockenere Verhältnisse bevorzugt als klassische Terrarienpflanzen.

Pflegehinweise für alle Monstera-Arten

Licht

Monstera-Arten bevorzugen helles, indirektes Licht. Zu wenig Licht führt zu weniger Löchern und Schlitzen, zu viel direktes Sonnenlicht zu Verbrennungen. Variegierte Sorten brauchen deutlich mehr Helligkeit.

Substrat

Eine luftige Mischung ist essentiell. Ideal ist ein Mix aus lockerer Blumenerde, Rinde, Perlit und etwas Moos. In Terrarien kann sie auch semi-epiphytisch wachsen, je nach Wandstruktur.

Bewässerung

Monstera mögen es gleichmäßig leicht feucht, aber keine Staunässe. Sie verzeihen Trockenheit besser als zu viel Nässe. Terrarienpflanzen profitieren von hoher Luftfeuchtigkeit, brauchen aber trotzdem Wurzelbelüftung.

Düngung

Während der warmen Jahreszeit regelmäßig düngen. Im Winter sparsam. Variegierte Arten brauchen nicht mehr Dünger als grüne Varianten, aber konstante Nährstoffversorgung ist wichtig.

Rankhilfen

Viele Monsteras wachsen ohne Rankhilfe sparrig und instabil. Mit Moosstämmen oder Kletterwänden entwickeln sie größere und schönere Blätter.

Vermehrung

Monstera lassen sich leicht über Kopfstecklinge vermehren. Wichtig sind mindestens ein Knoten und ein Blatt. Luftwurzeln helfen, sind aber kein Muss. Für seltene Arten wird oft Moos oder Perlit verwendet.

FAQs

Welche Monstera-Art ist für Anfänger am besten?
Die klassische Monstera deliciosa und die Monstera adansonii sind am unkompliziertesten.

Welche Monstera eignet sich für Terrarien?
Besonders gut: M. adansonii, M. dubia und M. siltepecana.

Warum bekommt meine Monstera keine Löcher?
Meistens liegt es an zu wenig Licht oder fehlender Rankhilfe. Auch sehr junge Pflanzen haben oft noch keine Lochung.

Kann ich Monsteras direkt in Terrariensubstrat setzen?
Ja, aber achte auf Lockerheit und Drainage. Viele Monsteras wachsen auch gut eingewurzelt in Rückwände.

Wie groß kann eine Monstera werden?
M. deliciosa kann im Indoor-Bereich locker zwei bis drei Meter Höhe erreichen, manchmal mehr.

Fazit

Monstera-Arten sind nicht ohne Grund beliebt: Sie sind vielseitig, optisch beeindruckend und passen sich gut an unterschiedliche Umgebungen an. Vom Wohnzimmer über den Wintergarten bis hin zum tropisch angelegten Terrarium – für jeden Geschmack und jedes Setup gibt es die passende Art. Ob die robuste deliciosa, die zierliche adansonii, die schuppenartige dubia oder die anspruchsvolle obliqua: Jede Art hat ihren eigenen Reiz und bietet spannende Möglichkeiten, deine Pflanzenwelt individuell zu gestalten. Mit dem richtigen Verständnis für Licht, Substrat, Feuchtigkeit und Wachstum bekommst du nicht nur gesunde, sondern auch wunderschöne Pflanzen, die dich über Jahre hinweg begleiten und begeistern.

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Blogartikel 'Blog 7425: Monstera-Arten: Ein umfassender Guide für Terraristik- und Gartenliebhaber' aus der Kategorie: "Tipps & Tricks" zuletzt bearbeitet am 21.11.2025 um 13:44 Uhr von Tom

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

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