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Actinidia polygama im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Japanischer Strahlengriffel

Actinidia polygama im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Japanischer Strahlengriffel)
Actinidia polygama (Japanischer Strahlengriffel) - Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Shu Suehiro, Actinidia polygama1SHSU, CC BY 3.0

Wissenswertes zu Actinidia polygama (Japanischer Strahlengriffel)

Herkunft und Verbreitung

Actinidia polygama, im Deutschen als Japanischer Strahlengriffel oder gelegentlich auch als Silberwein bezeichnet, stammt ursprünglich aus Ostasien. Sein natürliches Verbreitungsgebiet umfasst vor allem Japan, Korea und Teile Chinas. Dort wächst diese Kletterpflanze in lichten Wäldern und an Waldrändern, häufig an Berghängen oder Flussufern. Die Pflanze ist an kühlere, feuchte und halbschattige Standorte angepasst und gedeiht auch in gemäßigten Klimazonen Europas gut.

Gattung und Familie

Der Japanische Strahlengriffel gehört zur Gattung Actinidia und zur Familie der Actinidiaceae (Strahlengriffelgewächse). Diese Familie ist auch durch die bekannten Kiwipflanzen (Actinidia deliciosa und Actinidia chinensis) vertreten. Damit gehört Actinidia polygama zu einer botanisch sehr interessanten Pflanzengruppe, die sowohl Zier- als auch Nutzpflanzen umfasst.

Beschreibung und Aussehen

Actinidia polygama ist eine sommergrüne, kräftig wachsende Kletterpflanze, die mit Hilfe von Ranken Höhen bis zu 5–8 Meter erreichen kann. Besonders auffällig sind ihre zweifarbigen Blätter: Die Blattbasis ist frischgrün, während die Spitzen und Oberseiten vieler Blätter im Frühsommer silbrig-weiß überzogen sind – ein Effekt, der der Pflanze ihren besonderen Zierwert verleiht.

Im Frühsommer erscheinen die kleinen, weißen, wohlriechenden Blüten in lockeren Büscheln. Sie werden etwa 1–2 Zentimeter groß und sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten. Nach der Blüte entwickeln sich kleine, längliche Früchte, die orange gefärbt sind. Anders als bei der Kiwi sind diese Früchte kleiner und werden nur in bestimmten Regionen gegessen.

Haltungshinweise und Standort

Der Japanische Strahlengriffel bevorzugt halbschattige bis sonnige Lagen. Vollschatten sollte vermieden werden, da sich dann weder das silbrig-weiße Laub noch die Blüten gut entwickeln. Der Boden sollte humos, durchlässig und mäßig feucht sein. Staunässe verträgt die Pflanze schlecht.

Eine Rankhilfe ist unverzichtbar: Pergolen, Rankgitter oder Zäune eignen sich hervorragend. Mit zunehmendem Alter entwickelt die Pflanze ein starkes Wurzelwerk und sollte daher ausreichend Platz haben. In Regionen mit strengen Wintern empfiehlt sich ein leichter Winterschutz im Wurzelbereich, obwohl Actinidia polygama grundsätzlich frosthart ist.

Pflanzung am Gartenteich

Durch ihre Vorliebe für mäßig feuchte Böden eignet sich Actinidia polygama gut für die Randbepflanzung von Gartenteichen oder Feuchtbiotopen. Sie sollte jedoch nicht direkt ins Wasser gesetzt werden, sondern in den feuchten Randzonen. Dort bildet sie einen attraktiven Sichtschutz und sorgt mit ihren silbrigen Blättern für interessante Lichtreflexe.

Giftigkeit

Actinidia polygama ist für den Menschen nicht giftig. Im Gegenteil: Die Pflanze enthält Stoffe, die für Katzen stark anziehend wirken können – ähnlich wie Katzenminze. Manche Tierhalter berichten, dass Katzen gern an den Blättern reiben oder knabbern. Für Hunde und andere Haustiere ist keine schädliche Wirkung bekannt.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung erfolgt in der Regel über Stecklinge oder Absenker, seltener über Samen. Bei einer Stecklingsvermehrung werden halb verholzte Triebe im Sommer geschnitten und in Anzuchterde gesteckt. Unter warmen und feuchten Bedingungen bewurzeln sie in wenigen Wochen. Samen benötigen eine Kälteperiode (Stratifikation), bevor sie keimen. Wer sortenreine Pflanzen möchte, sollte sich für vegetative Vermehrungsmethoden entscheiden.

Krankheiten und Schädlinge

Actinidia polygama ist im Allgemeinen robust und pflegeleicht, doch gelegentlich können Blattläuse, Spinnmilben oder Pilzkrankheiten auftreten. Insbesondere bei zu feuchten Böden besteht ein erhöhtes Risiko für Wurzelfäule. Eine gute Luftzirkulation, angepasste Bewässerung und regelmäßige Kontrolle helfen, Krankheiten vorzubeugen. Chemische Pflanzenschutzmittel sind meist nicht nötig.

Alternative Bezeichnungen

Neben „Japanischer Strahlengriffel“ sind auch die Namen Silberwein, Katzen-Kiwi oder Silber-Actinidie gebräuchlich. Der botanische Name Actinidia polygama ist weltweit einheitlich und sollte auf Pflanzenetiketten und in Fachtexten bevorzugt verwendet werden.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist der Japanische Strahlengriffel winterhart?

Ja, Actinidia polygama ist bis etwa –20 °C winterhart. Ein leichter Schutz im Wurzelbereich ist dennoch empfehlenswert.

Kann man die Früchte essen?

Die orangefarbenen Früchte sind grundsätzlich essbar, spielen jedoch kulinarisch in Europa kaum eine Rolle.

Braucht Actinidia polygama einen Befruchter?

Die meisten Pflanzen sind zweihäusig. Wer Früchte ernten möchte, sollte männliche und weibliche Pflanzen kombinieren. Für reine Zierzwecke reicht eine einzelne Pflanze.

Wie schnell wächst der Japanische Strahlengriffel?

Unter guten Bedingungen wächst er jährlich zwischen 30 und 60 Zentimeter in die Höhe.

Zieht Actinidia polygama Katzen an?

Ja, ähnlich wie Katzenminze oder Baldrian enthält diese Pflanze Inhaltsstoffe, die bei vielen Katzen ein spielerisches oder entspanntes Verhalten auslösen.

Fazit

Der Japanische Strahlengriffel (Actinidia polygama) ist eine attraktive und vielseitige Kletterpflanze, die sich hervorragend für Gärten mit Rankhilfen, Pergolen oder Teichrändern eignet. Dank ihrer auffällig silbrigen Blätter und der duftenden Blüten ist sie ein echter Blickfang und zudem robust und pflegeleicht. Wer eine ungewöhnliche Alternative zu klassischen Kletterpflanzen sucht, findet in Actinidia polygama eine hervorragende Wahl. Durch gezielte Pflege, geeignete Standortwahl und gegebenenfalls eine Kombination männlicher und weiblicher Pflanzen lassen sich sowohl dekorative Effekte als auch ein interessanter Fruchtansatz erzielen.