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Actinidia deliciosa im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Kiwi

Actinidia deliciosa im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Kiwi)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Lazaregagnidze, Actinidia deliciosa Kiwi Fruit კივი, CC BY-SA 3.0

Wissenswertes zu Actinidia deliciosa

Die Kiwi, botanisch bekannt als Actinidia deliciosa, ist eine faszinierende Pflanze, die nicht nur wegen ihrer köstlichen Früchte, sondern auch wegen ihrer dekorativen Eigenschaften in Gärten immer beliebter wird. In dieser ausführlichen Beschreibung erfährst du alles Wissenswerte über die Herkunft, Gattung und Familie, das Aussehen und die Pflege der Kiwi. Zudem bieten wir wertvolle Tipps zur Haltung, Pflanzung am Gartenteich, möglichen Krankheiten sowie zur Vermehrung und Zucht.

Herkunft und botanische Einordnung

Actinidia deliciosa gehört zur Familie der Strahlengriffelgewächse (Actinidiaceae) und ist ursprünglich in den subtropischen Regionen Chinas beheimatet. Die Pflanze wird auch häufig als Chinesische Stachelbeere bezeichnet, was auf ihre asiatischen Wurzeln hinweist. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts gelangte die Kiwi nach Neuseeland, wo sie ihren heute weit verbreiteten Namen erhielt.

Gattung und Familie

Die Gattung Actinidia umfasst etwa 50 bis 60 Arten, wobei Actinidia deliciosa die bekannteste und am häufigsten kultivierte Art ist. Die Familie der Strahlengriffelgewächse zeichnet sich durch ihre kletternden oder kriechenden Pflanzen aus, die in verschiedenen Klimazonen, hauptsächlich jedoch in Asien, heimisch sind.

Beschreibung und Aussehen

Die Kiwi ist eine mehrjährige, laubabwerfende Kletterpflanze. Sie kann eine beeindruckende Höhe von bis zu 10 Metern erreichen, wenn sie die richtigen Kletterhilfen zur Verfügung hat. Die Blätter der Pflanze sind groß, herzförmig und leicht behaart, was ihnen ein samtiges Aussehen verleiht. Im Frühling erscheinen die weißen bis cremefarbenen Blüten, die einen angenehmen Duft verbreiten und Bienen sowie andere Bestäuber anlocken.

Die Früchte der Kiwi sind oval und haben eine braune, leicht behaarte Schale. Das Fruchtfleisch ist hellgrün, saftig und reich an kleinen, schwarzen Samen. Es hat einen süß-säuerlichen Geschmack, der es zu einer beliebten Zutat in Obstsalaten, Smoothies und Desserts macht.

Haltungshinweise

Die Kiwi ist eine relativ pflegeleichte Pflanze, erfordert jedoch einige spezielle Bedingungen, um optimal zu gedeihen:

  • Standort: Die Kiwi bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Da die Pflanze in ihrer Heimat in subtropischen Wäldern wächst, schätzt sie einen geschützten Platz, der vor starkem Wind und Spätfrost bewahrt ist.
  • Boden: Der Boden sollte gut durchlässig, humusreich und leicht sauer sein. Staunässe verträgt die Kiwi nicht, daher ist eine gute Drainage unerlässlich.
  • Bewässerung: Während der Wachstumsperiode benötigt die Kiwi regelmäßig Wasser, wobei der Boden gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden sollte.
  • Düngung: Eine regelmäßige Düngung mit einem organischen Dünger oder Kompost fördert das Wachstum und die Fruchtbildung. Besonders im Frühjahr und Sommer ist eine zusätzliche Nährstoffzufuhr wichtig.
  • Kletterhilfe: Da die Kiwi eine stark wachsende Kletterpflanze ist, benötigt sie eine stabile Rankhilfe, wie zum Beispiel ein Spalier oder einen Zaun, an dem sie sich emporranken kann.

Pflanzung am Gartenteich

Die Kiwi kann auch in der Nähe eines Gartenteichs gepflanzt werden, sofern der Standort ausreichend Sonne erhält und der Boden gut durchlässig ist. Die erhöhte Luftfeuchtigkeit in der Nähe des Wassers kann das Wachstum fördern, doch sollte darauf geachtet werden, dass die Wurzeln nicht ständig im Wasser stehen, um Fäulnis zu vermeiden. Eine Kletterhilfe in der Nähe des Teichs, wie ein Gitter oder eine Pergola, ermöglicht der Pflanze, sich in die gewünschte Richtung auszubreiten und den Bereich dekorativ zu gestalten.

Giftigkeit

Die Kiwi gilt generell als ungiftig und ist sowohl für Menschen als auch für Haustiere unbedenklich. Die Frucht ist sogar reich an Vitamin C und anderen Nährstoffen, die förderlich für die Gesundheit sind. Dennoch sollte man, wie bei allen Pflanzen, den Verzehr großer Mengen von Pflanzenteilen vermeiden, die nicht ausdrücklich essbar sind, um eventuelle Unverträglichkeiten oder allergische Reaktionen zu vermeiden.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung der Kiwi erfolgt üblicherweise durch Stecklinge oder Samen. Die vegetative Vermehrung durch Stecklinge ist am effektivsten, da sie die genetischen Eigenschaften der Mutterpflanze bewahrt und schneller zu fruchttragenden Pflanzen führt.

  • Stecklingsvermehrung: Im späten Frühling oder frühen Sommer können etwa 15 bis 20 cm lange, halbreife Stecklinge geschnitten werden. Diese werden in ein feuchtes Substrat aus Sand und Torf gesteckt und an einem warmen, hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung aufbewahrt, bis sie Wurzeln schlagen.
  • Vermehrung durch Samen: Die Aussaat der Samen erfolgt am besten im Frühjahr. Die Samen sollten vorher 24 Stunden in Wasser eingeweicht und anschließend in eine Anzuchtschale mit Anzuchterde gesät werden. Die Keimung kann mehrere Wochen dauern, weshalb Geduld erforderlich ist.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Die Kiwi ist zwar eine robuste Pflanze, doch können verschiedene Krankheiten und Schädlinge ihr zu schaffen machen:

  • Pilzkrankheiten: Vor allem in feuchten, warmen Sommern kann es zu Pilzbefall kommen. Die häufigsten Pilzkrankheiten sind der Grauschimmel (Botrytis cinerea) und die Blattfleckenkrankheit. Diese lassen sich durch das Entfernen befallener Pflanzenteile und den Einsatz von Fungiziden bekämpfen.
  • Wurzelfäule: Staunässe kann zu Wurzelfäule führen, die das Wachstum der Pflanze beeinträchtigt und im schlimmsten Fall zum Absterben führen kann. Eine gute Drainage und das Vermeiden von Überbewässerung sind die besten Vorbeugemaßnahmen.
  • Schädlinge: Blattläuse, Spinnmilben und Schildläuse können die Kiwi befallen. Natürliche Feinde wie Marienkäfer sowie der Einsatz von biologischen Schädlingsbekämpfungsmitteln können helfen, den Befall einzudämmen.

Alternative Bezeichnungen

Die Kiwi ist unter mehreren Namen bekannt, die auf ihre Herkunft oder bestimmte Merkmale hinweisen. Zu den häufigsten alternativen Bezeichnungen gehören:

  • Chinesische Stachelbeere: Diese Bezeichnung bezieht sich auf die Ursprünge der Pflanze in China und die Ähnlichkeit der Frucht mit einer Stachelbeere.
  • Kiwifrucht: Dies ist der gebräuchlichste Name und leitet sich von dem Kiwi-Vogel ab, der ein Symbol Neuseelands ist, wo die Pflanze erstmals großflächig angebaut wurde.
  • Kiwibeere: Diese Bezeichnung wird manchmal für kleinere, glatte Sorten der Kiwi verwendet, die eine dünnere Schale und einen milderen Geschmack haben.

Fazit

Die Actinidia deliciosa ist nicht nur eine attraktive Kletterpflanze für den Garten, sondern liefert auch köstliche und gesunde Früchte. Mit der richtigen Pflege und Standortwahl kann sie in vielen Gärten prächtig gedeihen und bietet sowohl optisch als auch kulinarisch einen Mehrwert. Ob als dekoratives Element am Gartenteich oder als Obstlieferant auf der Terrasse – die Kiwi ist eine Bereicherung für jeden Gartenfreund.

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Letzte Änderung am 10.08.2024