Hydrangea serrata im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Tellerhortensie

Wissenswertes zu Hydrangea serrata (Tellerhortensie)
Die Tellerhortensie (Hydrangea serrata) zählt zu den beliebtesten Ziersträuchern für Gärten, insbesondere für halbschattige Bereiche oder Standorte in der Nähe von Gartenteichen. Mit ihren zarten Blütentellern, die von frischen Farben wie Rosa, Blau oder Weiß geprägt sind, ist sie ein echter Blickfang. Doch diese Pflanze hat mehr zu bieten als nur schöne Blüten – sie bringt Struktur, Farbe und eine natürliche Eleganz in jeden Garten. In diesem ausführlichen Ratgeber erfährst du alles über Herkunft, botanische Einordnung, Pflege, Vermehrung, mögliche Krankheiten und viele weitere interessante Details rund um die Tellerhortensie.
Herkunft und botanische Einordnung
Die Tellerhortensie (Hydrangea serrata) stammt ursprünglich aus den kühlen, feuchten Bergregionen Japans und Koreas. Dort wächst sie in lichten Wäldern, an Bachläufen und an Berghängen, wo sie von der hohen Luftfeuchtigkeit profitiert. Diese natürliche Herkunft erklärt, warum die Pflanze in unseren Breiten besonders gut in schattigen bis halbschattigen Gärten gedeiht – insbesondere dort, wo der Boden gleichmäßig feucht bleibt.
Botanisch gehört die Tellerhortensie zur Gattung Hydrangea, die über 70 verschiedene Arten umfasst. Sie gehört zur Familie der Hortensiengewächse (Hydrangeaceae). Innerhalb dieser Familie ist die Tellerhortensie eng mit der bekannteren Gartenhortensie (Hydrangea macrophylla) verwandt. Im Gegensatz zu dieser bildet die Tellerhortensie jedoch flachere Blütenstände aus, die an kleine Teller erinnern – daher ihr Name.
Beschreibung und Aussehen
Die Tellerhortensie ist ein sommergrüner Strauch, der eine Höhe von etwa 1 bis 1,5 Metern erreicht. Sie wächst kompakter als die Gartenhortensie und wirkt insgesamt etwas feiner und natürlicher. Ihre Zweige sind filigran, die Blätter oval, leicht gezähnt und etwa 5 bis 10 Zentimeter lang. Im Herbst färben sich die Blätter häufig in attraktive Rottöne, was die Pflanze auch außerhalb der Blütezeit interessant macht.
Das markanteste Merkmal sind natürlich die Blütenteller, die sich von Juni bis August zeigen. In der Mitte sitzen viele kleine, fruchtbare Blüten, umgeben von größeren, sterilen Randblüten, die wie ein Kranz angeordnet sind. Diese Kombination wirkt besonders natürlich und zieht zahlreiche Insekten an – ein Pluspunkt für alle, die ihren Garten ökologisch gestalten möchten.
Die Farbpalette reicht von zartem Rosa über kräftiges Blau bis hin zu Weiß. Wie bei anderen Hortensien kann auch bei Hydrangea serrata der pH-Wert des Bodens die Blütenfarbe beeinflussen: In sauren Böden leuchten die Blüten meist in Blautönen, während sie in neutralen bis leicht alkalischen Böden eher rosa erscheinen.
Haltung und Pflege der Tellerhortensie
Die Tellerhortensie gilt als relativ pflegeleicht, wenn man ihre Standortansprüche kennt. Sie bevorzugt einen halbschattigen Standort, an dem sie vor der prallen Mittagssonne geschützt ist. Morgensonne oder Abendsonne sind hingegen ideal.
Der Boden sollte humos, locker und gleichmäßig feucht sein, aber keine Staunässe aufweisen. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert (5,0–6,5) ist optimal. Hortensien reagieren empfindlich auf Kalk, daher ist kalkarmes Gießwasser – idealerweise Regenwasser – die beste Wahl.
Pflegehinweise im Überblick:
- Gießen: Gleichmäßig feucht halten, besonders in heißen Sommermonaten.
- Düngen: Von April bis Juli regelmäßig mit Hortensiendünger oder Rhododendrondünger versorgen.
- Schnitt: Im Frühjahr alte Blütenstände vorsichtig entfernen, ohne die neuen Knospen zu beschädigen. Tellerhortensien blühen am vorjährigen Holz, daher sollte ein starker Rückschnitt vermieden werden.
- Winterpflege: Die Tellerhortensie ist winterhart bis etwa -15 °C, in rauen Regionen sollte sie jedoch mit Laub oder Reisig abgedeckt werden, um die Knospen zu schützen.
Pflanzung am Gartenteich
Die Tellerhortensie eignet sich hervorragend für die Bepflanzung rund um den Gartenteich. Dort findet sie genau die Bedingungen, die sie liebt: feuchte, humusreiche Erde und geschützte, halbschattige Plätze. Die hohe Luftfeuchtigkeit in der Nähe des Wassers kommt ihr zusätzlich zugute.
Beim Pflanzen sollte ein Abstand von etwa 80 bis 100 Zentimetern zu anderen Gehölzen eingehalten werden. Eine Schicht aus Mulch oder Rindenhumus hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu halten. Wichtig ist allerdings, dass die Wurzeln nicht direkt im Wasser stehen – Staunässe führt schnell zu Wurzelfäule.
In Kombination mit Farnen, Funkien oder Gräsern ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild. Besonders schön wirkt die Tellerhortensie in naturnahen Gärten, wo sie mit ihrem filigranen Wuchs einen sanften Übergang zwischen Wasser und Land schafft.
Giftigkeit der Tellerhortensie
Wie viele andere Hortensienarten enthält auch die Tellerhortensie giftige Inhaltsstoffe, vor allem Hydrangin und Blausäureverbindungen. Diese Stoffe können bei Verzehr zu Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufproblemen führen.
Für den Menschen besteht im normalen Umgang jedoch keine Gefahr – lediglich der Verzehr von Pflanzenteilen ist problematisch. Haustiere wie Katzen, Hunde oder Kaninchen sollten ebenfalls keinen Zugang zu frisch geschnittenen Zweigen oder abgefallenen Blättern haben.
Vermehrung und Zucht
Die Tellerhortensie lässt sich leicht durch Stecklinge vermehren. Der beste Zeitpunkt dafür ist der Frühsommer, wenn die Triebe noch weich, aber bereits ausgereift sind. Stecklinge von etwa 10 bis 15 Zentimetern Länge werden in feuchtes Anzuchtsubstrat gesetzt und an einem hellen, aber nicht sonnigen Ort bei etwa 18–20 °C kultiviert. Nach einigen Wochen bilden sich Wurzeln.
Eine andere Möglichkeit ist die Absenkervermehrung, bei der ein bodennaher Trieb in die Erde gebogen und leicht fixiert wird. Nach der Wurzelbildung kann der neue Strauch abgetrennt werden.
Auch Züchtungen neuer Sorten sind bei Hydrangea serrata beliebt. Beliebte Sorten sind unter anderem:
- Hydrangea serrata ´Blue Bird´ – zartblaue Blüten, kompakter Wuchs
- Hydrangea serrata ´Preziosa´ – rosa bis rötliche Blüten, dekorative Herbstfärbung
- Hydrangea serrata ´Tiara´ – besonders reichblühend und winterhart
Krankheiten und Schädlinge
Tellerhortensien sind relativ robust, können jedoch von typischen Hortensienkrankheiten betroffen sein. Zu den häufigsten Problemen gehören:
- Echter Mehltau: Erkennbar an weißem Belag auf den Blättern, vor allem bei trockener, heißer Witterung.
- Blattfleckenkrankheit: Dunkle Flecken auf den Blättern, verursacht durch Pilze.
- Wurzelfäule: Folge von Staunässe, lässt sich durch gute Drainage verhindern.
- Blattläuse oder Spinnmilben: Treten gelegentlich bei Trockenheit auf, lassen sich mit Neemöl oder Brennnesselbrühe bekämpfen.
Regelmäßige Kontrolle, ausgewogenes Gießen und das Entfernen befallener Pflanzenteile helfen, Krankheiten effektiv zu vermeiden.
Alternative Bezeichnungen und Sortennamen
Neben dem botanischen Namen Hydrangea serrata ist die Pflanze auch unter folgenden Namen bekannt:
- Berg-Hortensie
- Japanische Tellerhortensie
- Felsenhortensie (regional gebräuchlich)
Je nach Sorte und Zuchtlinie finden sich auch Handelsnamen, die die Blütenfarbe oder Herkunft betonen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wann blüht die Tellerhortensie?
Die Hauptblütezeit liegt zwischen Juni und August. In milden Regionen kann sie auch bis in den September hinein blühen.
Kann man Tellerhortensien im Topf halten?
Ja, sie eignen sich hervorragend für große Kübel. Wichtig ist regelmäßiges Gießen und eine gute Drainage, damit keine Staunässe entsteht.
Warum verfärbt sich meine Tellerhortensie von Blau zu Rosa?
Das liegt am pH-Wert des Bodens. Bei einem höheren pH-Wert (alkalisch) werden die Blüten rosa, bei niedrigem (sauer) blau. Durch Zugabe von Alaun oder speziellem Hortensienblau lässt sich die Farbe beeinflussen.
Wie schneide ich eine Tellerhortensie richtig?
Nur alte Blütenstände und abgestorbene Zweige entfernen. Die neuen Knospen bilden sich am vorjährigen Holz, daher keinen Radikalschnitt durchführen.
Ist die Tellerhortensie winterhart?
Ja, die meisten Sorten sind winterhart, benötigen aber in sehr kalten Regionen leichten Winterschutz.
Fazit
Die Tellerhortensie (Hydrangea serrata) ist eine elegante, vielseitige und pflegeleichte Gartenpflanze, die besonders durch ihre natürliche Ausstrahlung besticht. Sie eignet sich ideal für halbschattige Gartenbereiche, den Rand von Gartenteichen oder als Teil von Blütenhecken. Mit ihren filigranen Blüten, der intensiven Farbwirkung und der Robustheit ist sie ein wertvoller Bestandteil jedes naturnahen Gartens.
Wer Wert auf ein harmonisches, ökologisches Gartenbild legt, wird an der Tellerhortensie lange Freude haben. Ob als Solitärpflanze, in Kombination mit anderen Schattenpflanzen oder als zarter Farbakzent im Feuchtbiotop – diese Hortensie ist ein echter Geheimtipp für alle, die Natur und Ästhetik im Garten verbinden möchten.