Rubus illecebrosus im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Erdbeerhimbeere

Wissenswertes zu Rubus illecebrosus (Erdbeerhimbeere)
Die Erdbeerhimbeere (Rubus illecebrosus) ist eine spannende und noch relativ selten kultivierte Gartenpflanze, die optisch wie geschmacklich eine Bereicherung für naturnahe und kreative Gärten darstellt. Durch ihre ungewöhnlichen Früchte, die wie eine Mischung aus Erdbeeren und Himbeeren wirken, zieht sie schnell die Blicke auf sich.
Herkunft
Die Erdbeerhimbeere stammt ursprünglich aus Japan und ist in ihrer Heimat in lichten Wäldern und an Waldrändern zu finden. Dort wächst sie bevorzugt auf humosen, gut durchlässigen Böden mit ausreichend Feuchtigkeit. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Rubus illecebrosus in Europa und Nordamerika eingeführt, vor allem als Zier- und Nutzpflanze. Heute ist sie in vielen Ländern als dekorative Gartenpflanze zu finden, bleibt aber dennoch ein Exot in den meisten Privatgärten.
Gattung und Familie
Rubus illecebrosus gehört zur Gattung Rubus innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Diese Familie umfasst auch bekannte Obstgehölze wie Apfel, Kirsche, Birne sowie zahlreiche Beerenarten. Innerhalb der Rubus-Gattung ist die Erdbeerhimbeere eng mit Brombeeren, Himbeeren und Loganbeeren verwandt.
Beschreibung und Aussehen
Die Erdbeerhimbeere ist ein mehrjähriger, krautiger Halbstrauch, der in der Regel 40 bis 100 cm hoch wird. Sie wächst breit und buschig und bildet über kurze Ausläufer dichte Horste. Ihre Blätter sind dunkelgrün, gefiedert und erinnern an Himbeerlaub, jedoch meist etwas kleiner.
Die Blüten erscheinen im Sommer (Juni bis August) und sind weiß bis cremefarben. Sie stehen einzeln an den Trieben und locken zahlreiche Bestäuber wie Bienen und Hummeln an.
Die Früchte sind das auffälligste Merkmal: Sie sind leuchtend rot, rundlich bis leicht abgeflacht und erinnern in Größe und Form an große Erdbeeren oder kompakte Himbeeren. Geschmacklich ähneln sie einer milden Himbeere, oft mit einem leicht erdigen Aroma.
Haltungshinweise und Standort
Rubus illecebrosus ist eine vergleichsweise pflegeleichte Pflanze, wenn Standort und Bodenbedingungen passen.
- Lichtbedarf: Sonnig bis halbschattig. In voller Sonne entwickeln sich Früchte und Blüten am besten.
- Boden: Humos, locker, mäßig feucht bis frisch. Staunässe sollte vermieden werden.
- Wasserbedarf: Regelmäßig gießen, besonders in trockenen Sommern.
- Nährstoffversorgung: Ein leichter Kompostauftrag im Frühjahr fördert Wachstum und Fruchtbildung.
- Winterschutz: In Mitteleuropa meist winterhart bis ca. -20 °C. Junge Pflanzen in strengen Wintern abdecken.
Pflanzung am Gartenteich
Die Erdbeerhimbeere eignet sich sehr gut zur Pflanzung am Gartenteich oder an feuchten Gartenbereichen. Dort profitiert sie von gleichmäßigem Wasserangebot und kühlerem Mikroklima. Wichtig ist jedoch ein gut drainierter Boden, damit keine dauerhafte Staunässe entsteht. Sie kann sowohl direkt in den Boden als auch in Pflanzkörbe gesetzt werden, was vor allem in naturnahen Teichanlagen sinnvoll ist, um eine Ausbreitung zu kontrollieren.
Giftigkeit
Rubus illecebrosus gilt nicht als giftig. Weder Blätter, Blüten noch Früchte enthalten relevante Giftstoffe. Die Früchte sind essbar, auch wenn sie geschmacklich nicht an Kulturhimbeeren oder Erdbeeren heranreichen. Sie können frisch verzehrt oder zu Marmelade verarbeitet werden.
Vermehrung und Zucht
Die Erdbeerhimbeere lässt sich auf zwei Arten zuverlässig vermehren:
- Teilung/Ausläufer: Da Rubus illecebrosus Ausläufer bildet, können diese im Frühjahr oder Herbst einfach abgestochen und an einen neuen Standort gesetzt werden.
- Aussaat: Möglich, aber deutlich langsamer. Samen sollten nach der Ernte gereinigt und im Frühjahr nach einer Kälteperiode ausgesät werden.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Die Erdbeerhimbeere ist insgesamt robust. Dennoch können ähnliche Krankheiten wie bei Himbeeren auftreten:
- Grauschimmel (Botrytis): Besonders bei zu dichter Pflanzung oder feuchtem Wetter.
- Wurzelfäule: Bei Staunässe oder verdichteten Böden.
- Blattläuse: Gelegentlich an jungen Trieben.
- Himbeerkäfer: Selten, kann aber in der Fruchtzeit vorkommen.
Vorbeugend hilft ein luftiger Standort, lockerer Boden und das Entfernen von altem Pflanzenmaterial im Herbst.
Alternative Bezeichnungen
Rubus illecebrosus wird im deutschsprachigen Raum unter verschiedenen Namen geführt:
- Erdbeerhimbeere
- Japanische Erdbeerhimbeere
- Japanische Himbeere
- Himbeer-Erdbeere
International ist auch der englische Name “Strawberry-Raspberry” geläufig.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann man Erdbeerhimbeeren essen?
Ja, die Früchte sind essbar, allerdings nicht so aromatisch wie Kulturhimbeeren. Sie eignen sich gut für Marmelade oder als Zierfrüchte.
Breitet sich die Pflanze stark aus?
Sie bildet Ausläufer, breitet sich aber meist moderat aus. Bei Bedarf kann man mit Wurzelsperren oder Pflanzkübeln arbeiten.
Wann ist Erntezeit?
Die Früchte reifen meist ab August und können bis in den Herbst hinein geerntet werden.
Benötigt die Pflanze eine Rankhilfe?
Nein, sie wächst bodennah und bildet eher buschige Horste.
Ist die Erdbeerhimbeere winterhart?
Ja, sie ist in Mitteleuropa winterhart. Junge Pflanzen können dennoch einen leichten Schutz erhalten.
Fazit
Die Erdbeerhimbeere (Rubus illecebrosus) ist eine außergewöhnliche Gartenpflanze, die mit ihrer Mischung aus dekorativen Blüten, auffälligen Früchten und pflegeleichtem Charakter überzeugt. Sie eignet sich hervorragend für Naturgärten, Staudenbeete und sogar zur Pflanzung am Gartenteich. Da sie weder giftig noch besonders krankheitsanfällig ist, stellt sie eine attraktive Alternative zu klassischen Beerensträuchern dar. Ihre Früchte sind essbar und bieten vor allem optisch einen Hingucker. Wer einen exotischen, aber robusten Blickfang im Garten sucht, liegt mit der Erdbeerhimbeere richtig.