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Beta vulgaris subsp. vulgaris im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Rote Bete

Beta vulgaris subsp. vulgaris im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Rote Bete)
Beta vulgaris subsp. vulgaris (Rote Bete)

Wissenswertes zu Beta vulgaris subsp. vulgaris (Rote Bete)

Die Rote Bete, botanisch als Beta vulgaris subsp. vulgaris bezeichnet, gehört zu den beliebtesten und traditionsreichsten Gemüsepflanzen Europas. Sie ist nicht nur in der Küche vielseitig verwendbar, sondern auch im Garten ein optisches Highlight. Mit ihren kräftigen, rot gefärbten Knollen, den dekorativen Blättern und der relativ unkomplizierten Pflege ist sie eine wertvolle Bereicherung für Beete, Hochbeete und sogar für naturnahe Uferbereiche am Gartenteich.

Herkunft und botanische Einordnung

Die Rote Bete ist eine Kulturform der Gemeinen Rübe (Beta vulgaris), einer Art aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Innerhalb dieser Art zählt sie zur Unterart vulgaris, welche auch andere Formen wie die Zuckerrübe und die Mangoldpflanze umfasst.

Ursprünglich stammt die Urform der Roten Bete – wie auch die ihrer nahen Verwandten – aus dem Mittelmeerraum und dem Vorderen Orient. Bereits im antiken Griechenland und Rom wurde sie als Heil- und Gemüsepflanze genutzt. Die heutige Kultursorte ist das Ergebnis jahrhundertelanger Zuchtarbeit, die auf eine essbare, süße, farbintensive und lagerfähige Rübe abzielte.

Gattung und Familie

  • Gattung: Beta
  • Familie: Amaranthaceae (Fuchsschwanzgewächse)
  • Ordnung: Caryophyllales

Die Familie der Amaranthaceae zeichnet sich durch robuste, meist einjährige Pflanzen aus, die mit verschiedenen Bodenbedingungen gut zurechtkommen. Innerhalb der Gattung Beta finden sich neben der Roten Bete auch Wildformen und andere Kulturformen wie Mangold oder Futterrüben.

Beschreibung und Aussehen

Die Rote Bete ist eine zweijährige, krautige Pflanze, die im ersten Jahr eine kugelige bis längliche Knolle (Hypokotyl) bildet. Diese Rübe ist je nach Sorte dunkelrot, rötlich-violett, gelb oder weiß gefärbt. Die rote Farbe wird durch den natürlichen Farbstoff Betanin erzeugt, der antioxidative Eigenschaften besitzt und auch als Lebensmittelfarbstoff verwendet wird.

Die Blätter der Pflanze stehen in einer Rosette und sind meist grün mit rötlichen Adern und Stielen. Im zweiten Jahr, sofern die Pflanze nicht geerntet wird, entwickelt sie einen bis zu einem Meter hohen Blütenstand mit unscheinbaren, grünlichen Blüten.

Haltungshinweise im Garten

Die Rote Bete ist recht genügsam und eignet sich hervorragend für den Hausgarten. Sie bevorzugt lockere, nährstoffreiche Böden mit gutem Wasserabzug. Staunässe sollte vermieden werden, da die Knolle sonst faulen kann. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein.

Optimale Bedingungen:

  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: locker, humos, leicht kalkhaltig, pH-Wert 6–7
  • Wasser: regelmäßig, aber mäßig gießen – Boden sollte feucht, aber nicht nass sein
  • Düngung: Kompost oder organischer Dünger zur Vorbereitung, keine Überdüngung mit Stickstoff

Pflanzung am Gartenteich

Die Rote Bete eignet sich nicht direkt für die Bepflanzung in der unmittelbaren Teichzone (also nicht direkt am Ufer oder in Wassernähe), da sie keine Staunässe verträgt. In der Feuchtzone ist sie daher ungeeignet. Jedoch kann sie gut in der Nähe des Teichs – etwa im leicht erhöhten Bereich mit guter Drainage – gesetzt werden, wo sie von der hohen Luftfeuchtigkeit profitieren kann.

Ein optisches Highlight kann die Kombination aus Roten Bete und Ziergräsern oder anderen Blattschmuckpflanzen rund um den Teichbereich sein. Wichtig ist, auf ausreichenden Abstand zum Wasserrand zu achten.

Giftigkeit

Die Rote Bete ist grundsätzlich ungiftig und für den Menschen sowie für viele Haustiere unbedenklich. In Maßen kann sie auch an Kaninchen, Meerschweinchen oder Hühner verfüttert werden. Allerdings enthält sie Oxalsäure, die in größeren Mengen – vor allem bei rohem Verzehr – problematisch für Menschen mit Nierenleiden sein kann.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung der Roten Bete erfolgt über Saatgut. Die Pflanze ist zweijährig, was bedeutet, dass sie im ersten Jahr die Rübe bildet und im zweiten Jahr blüht und Samen produziert. Wer eigenes Saatgut gewinnen möchte, muss die Pflanzen also überwintern und im zweiten Jahr zur Blüte bringen.

Zuchtziele bei der Roten Bete:

  • Farbintensität und -vielfalt (z. B. gelbe oder gestreifte Sorten)
  • verbesserter Geschmack (süßer, milder)
  • Resistenzen gegen Krankheiten
  • gleichmäßige Knollenbildung

Für Hobbygärtner sind samenfeste Sorten interessant, da sie sich leicht nachziehen lassen. Hybridsorten hingegen sind oft ertragreicher, aber nicht nachbaufähig.

Krankheiten und Schädlinge

Rote Bete ist relativ robust, aber dennoch anfällig für einige Krankheiten und Schädlinge:

Häufige Krankheiten:

  • Falscher Mehltau (Peronospora farinosa): verursacht gelbliche Flecken auf den Blättern, vor allem bei feuchtem Wetter
  • Cercospora-Blattfleckenkrankheit: verursacht braune, konzentrisch gezeichnete Flecken
  • Rhizoctonia (Wurzelfäule): tritt bei zu nassem Boden auf

Typische Schädlinge:

  • Blattläuse: saugen an den jungen Trieben
  • Rübenfliege (Pegomya betae): Larven fressen Gänge in die Blätter
  • Erdflöhe: verursachen kleine Löcher, vor allem bei Jungpflanzen

Vorbeugung:

  • Fruchtwechsel beachten (keine Nachkultur in Beet mit vorherigem Rübenanbau)
  • auf luftigen Standort achten
  • resistente Sorten wählen
  • Mulch als Schutz gegen Austrocknung und Schädlinge

Alternative Bezeichnungen

Die Rote Bete ist unter verschiedenen Namen bekannt – regional und kulturell unterschiedlich:

  • Rote Beete (häufige Schreibvariante)
  • Randen (in der Schweiz gebräuchlich)
  • Rote Rübe
  • Rahne (regional in Süddeutschland und Österreich)
  • Beta vulgaris (botanischer Oberbegriff)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Rote Bete gesund?

Ja. Sie enthält viele Vitamine (besonders B9/Folsäure), Mineralstoffe (Kalium, Magnesium, Eisen) und antioxidative Stoffe wie Betanin. Sie wirkt entzündungshemmend, blutdrucksenkend und unterstützt die Leberfunktion.

Kann man Rote Bete roh essen?

Ja, sie kann roh geraspelt in Salaten gegessen werden. Personen mit Nierenproblemen oder Neigung zu Nierensteinen sollten jedoch wegen der Oxalsäure vorsichtig sein.

Wann ist Erntezeit für Rote Bete?

Je nach Aussaatzeitpunkt ab Mitte Juli bis in den späten Herbst (Oktober). Die Knollen sollten nicht zu groß werden, da sie sonst holzig werden können.

Wie lange ist Rote Bete haltbar?

Bei kühler, dunkler Lagerung (z. B. im Erdkeller) ist sie mehrere Monate haltbar. Vor dem Einlagern nicht waschen – nur Erdreste vorsichtig entfernen.

Blüht Rote Bete?

Nur im zweiten Jahr, wenn sie nicht geerntet wird. Dann bildet sie Blütenstände und schließlich Samen.

Fazit

Die Rote Bete (Beta vulgaris subsp. vulgaris) ist eine äußerst vielseitige, pflegeleichte und dekorative Nutzpflanze, die sowohl geschmacklich als auch optisch punktet. Mit ihrer tiefroten Farbe, den gesunden Inhaltsstoffen und der einfachen Kulturführung ist sie ideal für Hobbygärtner und Selbstversorger. Obwohl sie keine typische Teichpflanze ist, kann sie durch geschickte Platzierung auch im Umfeld von Gartenteichen gut integriert werden. Ihre Robustheit gegenüber Witterung und ihre gute Lagerfähigkeit machen sie zu einer perfekten Wahl für den naturnahen, produktiven Garten.

Wer gesunde Ernährung, Nachhaltigkeit und Gartenfreude verbinden möchte, liegt mit dem Anbau von Roter Bete goldrichtig. Ob im klassischen Gemüsegarten, im Hochbeet oder als Ziergemüse – diese Pflanze bringt Farbe und Vitalität ins grüne Paradies.

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