Corydalis cava im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Hohler Lerchensporn

Wissenswertes zu Corydalis cava (Hohler Lerchensporn)
Der Hohle Lerchensporn (wissenschaftlicher Name Corydalis cava) ist eine der bekanntesten Frühlingsblumen Mitteleuropas. Seine zarten, hohlen Stängel und die intensiv gefärbten Blüten machen ihn zu einer attraktiven Zierpflanze für schattige Gartenbereiche und naturbelassene Gärten. Besonders in der Nähe von Gehölzen oder am Rand von Gartenteichen entfaltet er seine volle Wirkung, wenn er in größeren Gruppen gepflanzt wird.
Herkunft und Verbreitung
Corydalis cava gehört zur mitteleuropäischen Flora und ist in einem weiten Gebiet von Westeuropa bis in den Kaukasus verbreitet. Ursprünglich stammt die Art aus Laubwäldern, insbesondere aus Auwäldern, Buchen- und Eichenmischwäldern, wo sie bevorzugt auf humosen, feuchten, aber gut durchlässigen Böden wächst. In Deutschland ist sie häufig in lichten Wäldern, an Bachufern und in feuchten Gebüschen zu finden.
Die Pflanze gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae), Unterfamilie Fumarioideae, und ist somit verwandt mit bekannten Zierpflanzen wie dem Tränenden Herz (Lamprocapnos spectabilis) oder der Garten-Fumaria.
Systematik und Gattung
Die Gattung Corydalis umfasst etwa 400 Arten, die vor allem in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommen. Der Name „Corydalis“ leitet sich vom griechischen Wort korydalís ab, was „Lerche“ bedeutet – eine Anspielung auf die spornförmige Blüte, die an den Hinterkopf einer Lerche erinnert.
Corydalis cava ist innerhalb der Gattung durch seine hohle Knolle charakterisiert, die ihn klar von verwandten Arten wie Corydalis solida (Gefingerter Lerchensporn) unterscheidet.
Beschreibung und Aussehen
Der Hohle Lerchensporn ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 10 und 30 Zentimetern erreicht. Der Name „cava“ (lat. „hohl“) bezieht sich auf die auffällig hohle Knolle, die als Speicherorgan dient.
- Blätter: Die Laubblätter sind dreiteilig, fein gefiedert und von zartgrüner Farbe. Sie erscheinen früh im Jahr und verwelken bereits, sobald die Blütezeit vorbei ist – typisch für viele Frühlingsgeophyten.
- Blüten: Die Blüten sind röhrenförmig und besitzen einen charakteristischen Sporn. Sie erscheinen von März bis Mai in dichten, aufrechten Trauben. Farblich variiert der Hohle Lerchensporn stark – von Weiß über Hellrosa bis zu kräftigem Purpurrot. Es existieren auch seltene Formen mit violetten oder nahezu weißen Blüten.
- Knollen und Wurzeln: Die Pflanze bildet eine rundliche, innen hohle Knolle aus, die sie im Sommer in die Ruhephase versetzt. Aus dieser Knolle treiben im nächsten Frühjahr erneut Blätter und Blüten.
Standort und Haltungshinweise
Corydalis cava liebt halbschattige bis schattige Standorte. Ideal ist ein Platz unter laubabwerfenden Gehölzen, wo im Frühjahr viel Licht einfällt, während die Pflanze blüht, und im Sommer Schatten vorherrscht.
Bodenansprüche:
- humos und nährstoffreich
- locker und durchlässig
- mäßig feucht, aber nicht staunass
In der freien Natur wächst der Hohle Lerchensporn oft auf kalkhaltigen Böden, er ist jedoch relativ anpassungsfähig und gedeiht auch auf neutralen bis leicht sauren Substraten.
Pflege:
Die Pflanze ist ausgesprochen pflegeleicht. Nach der Blüte zieht sie sich vollständig zurück, sodass kein Rückschnitt erforderlich ist. Wichtig ist nur, den Standort während der Ruhezeit nicht zu stören, da die Knollen empfindlich auf Umpflanzen reagieren.
Einmal etabliert, verwildert Corydalis cava gerne und bildet im Laufe der Jahre dichte Teppiche.
Pflanzung am Gartenteich
Der Hohle Lerchensporn eignet sich hervorragend für Pflanzungen im Halbschattenbereich rund um den Gartenteich, besonders dort, wo Bäume oder Sträucher leichten Schatten spenden. Der Boden sollte feucht, aber nicht dauerhaft nass sein.
Wichtig ist eine gute Drainage, damit die Knollen im Sommer nicht faulen. Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenhumus sorgt für gleichmäßige Feuchtigkeit und schützt die Knollen vor Frost und Austrocknung.
In Kombination mit anderen Frühjahrsblühern wie Buschwindröschen, Leberblümchen oder Scharbockskraut entsteht ein natürlich wirkender, harmonischer Frühlingsteppich.
Giftigkeit
Corydalis cava enthält Alkaloide, insbesondere Bulbocapnin und Corydalin, die in höheren Dosen giftig wirken. Alle Pflanzenteile, vor allem die Knolle, sind leicht giftig und sollten nicht verzehrt werden.
Bei Hautkontakt sind keine Reizungen bekannt, aber Haustiere und Kinder sollten von der Pflanze ferngehalten werden.
Vermehrung und Zucht
Der Hohle Lerchensporn vermehrt sich auf zwei Arten:
- Durch Samen: Nach der Blüte entwickeln sich Samenkapseln, deren Samen von Ameisen verbreitet werden (Myrmekochorie). Die Keimung erfolgt meist im nächsten Frühjahr.
- Durch Teilung der Knollen: Ältere Pflanzen bilden Tochterknollen, die im Spätsommer vorsichtig abgetrennt und neu gesetzt werden können.
Die vegetative Vermehrung ist einfacher, erfordert jedoch Geduld, da Corydalis cava empfindlich auf zu frühes Teilen reagiert.
Krankheiten und Schädlinge
Corydalis cava ist robust und kaum anfällig für Krankheiten. Bei zu nasser Witterung oder Staunässe kann jedoch Knollenfäule auftreten. Auch Schnecken fressen gelegentlich an jungen Trieben, was jedoch selten zu ernsthaften Schäden führt.
Ein gut belüfteter Standort mit humosem, lockeren Boden beugt den meisten Problemen vor.
Alternative Bezeichnungen
- Hohler Lerchensporn
- Gemeiner Lerchensporn
- Corydalis hollowroot (englisch)
- Frühlings-Lerchensporn (im gärtnerischen Sprachgebrauch)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wann blüht Corydalis cava?
Die Blütezeit liegt zwischen März und Mai, oft noch bevor viele andere Stauden austreiben.
Kann man den Hohlen Lerchensporn im Topf halten?
Ja, in ausreichend tiefen, humosen Gefäßen mit guter Drainage ist eine Haltung im Topf möglich. Wichtig ist eine kühle, feuchte Überwinterung.
Ist Corydalis cava winterhart?
Ja, die Pflanze ist in Mitteleuropa vollständig winterhart und benötigt keinen besonderen Winterschutz.
Wie unterscheidet man Corydalis cava von Corydalis solida?
Am einfachsten durch die Knolle: C. cava besitzt eine hohle, C. solida eine volle Knolle. Zudem ist C. cava meist etwas größer und ihre Blüten sind lockerer angeordnet.
Wie lange lebt die Pflanze?
Einmal angesiedelt, kann der Hohle Lerchensporn über viele Jahre hinweg am gleichen Standort wachsen und sich selbst erhalten.
Fazit
Der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) ist eine charmante, frühe Frühlingspflanze, die mit ihren filigranen Blüten Farbe in schattige Gartenbereiche bringt. Seine Pflegeleichtigkeit, natürliche Wuchskraft und Fähigkeit zur Selbstaussaat machen ihn zu einer hervorragenden Wahl für naturnahe Gärten, schattige Beete und Teichränder.
Wer einen Garten mit natürlicher, waldähnlicher Atmosphäre gestalten möchte, findet in Corydalis cava einen treuen Begleiter, der jedes Jahr zuverlässig blüht und sich harmonisch in das ökologische Gleichgewicht des Gartens einfügt. Trotz seiner leichten Giftigkeit ist er eine sichere und attraktive Bereicherung für jeden Garten, der auf Vielfalt, Frühjahrsaspekt und ökologische Balance setzt.
Mit seiner Kombination aus Zartheit, Robustheit und natürlicher Eleganz gehört der Hohle Lerchensporn zu den schönsten Frühblühern, die der mitteleuropäische Garten zu bieten hat.
