Corydalis intermedia im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Mittlerer Lerchensporn

Wissenswertes zu Corydalis intermedia (Mittlerer Lerchensporn)
Der Mittlere Lerchensporn (Corydalis intermedia) ist eine zarte, früh blühende Wildpflanze, die in vielen europäischen Wäldern heimisch ist. Mit ihren filigranen, traubenförmigen Blüten und dem eleganten, fein gefiederten Laub gehört sie zu den schönsten Frühjahrsblühern im Garten. Besonders in naturnahen Gärten oder an halbschattigen Teichrändern sorgt der Mittlere Lerchensporn für einen zarten, romantischen Blütenteppich, der Bienen und andere frühe Bestäuber anzieht.
Herkunft und Verbreitung
Corydalis intermedia stammt ursprünglich aus Europa und kommt von Südskandinavien über Mitteleuropa bis in den Norden Italiens und den Balkan vor. In Deutschland ist die Art vor allem in Laubwäldern, Auwäldern und schattigen Hängen anzutreffen, wo sie auf humusreichen, lockeren Böden wächst. Als typischer Frühjahrsblüher nutzt sie die Zeit, bevor die Bäume austreiben, um Licht und Wärme zu tanken. Danach zieht sie sich in ihre unterirdische Knolle zurück und überdauert den Sommer im Boden.
Gattung und Familie
Der Mittlere Lerchensporn gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae), einer Pflanzenfamilie, die für ihre oft alkaloidhaltigen und teils giftigen Arten bekannt ist. Die Gattung Corydalis umfasst weltweit etwa 470 Arten, die überwiegend in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommen. Viele davon sind für ihre grazilen, spornförmigen Blüten bekannt, die in Farben von Weiß über Rosa bis Violett reichen.
Beschreibung und Aussehen
Corydalis intermedia ist eine zierliche, mehrjährige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 10 und 20 Zentimetern erreicht. Sie bildet feine, mehrfach gefiederte Blätter, die an das Laub von Farnen erinnern. Die Blüten erscheinen von März bis April und sind meist rosa bis violett, seltener weißlich gefärbt. Typisch für den Lerchensporn ist der lange, nach hinten gebogene Sporn, in dem sich der Nektar befindet – ein Anpassungsmerkmal an spezialisierte Bestäuber wie langrüsselige Hummeln.
Nach der Blüte bildet sich eine kleine, längliche Kapsel, die bei Reife aufspringt und die winzigen Samen freigibt. Diese Samen werden häufig von Ameisen verbreitet (Myrmekochorie), da sie ein nährstoffreiches Anhängsel – das sogenannte Elaiosom – besitzen.
Standort- und Bodenansprüche
Der Mittlere Lerchensporn bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte, etwa unter Sträuchern oder Bäumen. Ideal ist ein humoser, lockerer, leicht feuchter Boden, der im Frühjahr gut durchfeuchtet ist, aber im Sommer nicht zu Staunässe neigt. Besonders in naturnahen Gartenbereichen oder im Randbereich eines Gartenteichs fühlt sich die Art wohl, solange die Erde nicht dauerhaft nass bleibt. Ein zu trockener Standort hingegen führt dazu, dass die Pflanze kaum Blüten bildet oder frühzeitig einzieht.
Der pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein, und eine regelmäßige Mulchschicht aus Laub oder Kompost hilft, den Boden feucht und nährstoffreich zu halten.
Pflanzung und Pflege am Gartenteich
Wer den Mittleren Lerchensporn im Garten oder am Teichrand pflanzen möchte, sollte die Pflanzung im Herbst vornehmen, wenn die Knollen im Handel erhältlich sind. Die Pflanztiefe beträgt etwa 5 bis 7 Zentimeter, und ein Abstand von 10 bis 15 Zentimetern zwischen den einzelnen Knollen ist ideal, um mit der Zeit dichte Bestände zu erhalten.
In Kombination mit anderen Frühjahrsblühern wie Schneeglöckchen, Leberblümchen oder Buschwindröschen entsteht ein harmonisches, natürliches Blütenbild. Besonders schön wirkt der Lerchensporn am schattigen Rand des Gartenteichs, wo er durch den leicht feuchten Boden optimale Bedingungen findet.
Pflege ist bei Corydalis intermedia kaum nötig. Nach der Blüte zieht sich die Pflanze in ihre Knolle zurück; das Laub sollte man erst entfernen, wenn es vollständig verwelkt ist, um die Nährstoffe zurück in die Knolle gelangen zu lassen. Düngung ist im Allgemeinen nicht erforderlich – eine jährliche Gabe von etwas Kompost im Herbst genügt völlig.
Giftigkeit
Wie viele Vertreter der Mohngewächse enthält Corydalis intermedia verschiedene Isochinolin-Alkaloide, die leicht giftig wirken können. Sie können bei Verzehr Übelkeit, Erbrechen oder Magenbeschwerden verursachen. Für Menschen und Haustiere besteht jedoch in der Regel keine akute Gefahr, da die Pflanze aufgrund ihres bitteren Geschmacks kaum verzehrt wird. Dennoch ist Vorsicht geboten, insbesondere bei kleinen Kindern oder Tieren, die gerne an Pflanzen knabbern.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung des Mittleren Lerchensporns kann auf zwei Arten erfolgen:
- Durch Samen: Nach der Blüte bilden sich Kapseln mit winzigen Samen. Diese können direkt im Frühjahr ausgesät werden, am besten in lockeren, humosen Boden. Die Keimung erfolgt oft erst nach einer Kälteperiode, weshalb eine Aussaat im Herbst häufig erfolgreicher ist. Da die Samen empfindlich auf Austrocknung reagieren, sollte der Boden gleichmäßig feucht gehalten werden.
- Durch Teilung der Knollen: Im Spätsommer, wenn die Pflanze ruht, können die Knollen vorsichtig geteilt und an anderer Stelle wieder eingepflanzt werden. So lässt sich der Bestand im Garten rasch vergrößern, ohne die natürliche Vermehrung zu stören.
Krankheiten und Schädlinge
Corydalis intermedia ist eine robuste und pflegeleichte Art, die selten von Krankheiten befallen wird. Probleme entstehen meist nur durch Staunässe oder zu dichte Pflanzung, was zu Fäulnis führen kann. Schnecken meiden den Lerchensporn meist, doch Wühlmäuse können gelegentlich an den Knollen nagen. Bei zu trockenen oder nährstoffarmen Böden kann die Pflanze schwach wachsen oder ganz verschwinden.
Alternative Bezeichnungen
Neben dem deutschen Namen Mittlerer Lerchensporn ist die Pflanze auch unter den Bezeichnungen Zwischen-Lerchensporn oder einfach Lerchensporn bekannt. Der wissenschaftliche Name lautet Corydalis intermedia (L.) Mérat.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wann blüht der Mittlere Lerchensporn?
Die Blütezeit liegt zwischen März und April, je nach Witterung und Standortbedingungen.
Kann man Corydalis intermedia im Topf kultivieren?
Prinzipiell ja, allerdings ist die Pflanze im Topf anfälliger für Trockenheit. Besser gedeiht sie ausgepflanzt im Beet oder am Teichrand.
Verträgt der Mittlere Lerchensporn Frost?
Ja, die Knollen sind vollständig winterhart und benötigen keinen Winterschutz.
Wie lange bleibt das Laub sichtbar?
Das Laub zieht nach der Blüte rasch ein, meist schon im Mai. Danach ruht die Pflanze bis zum nächsten Frühjahr.
Ist der Mittlere Lerchensporn invasiv?
Nein, Corydalis intermedia breitet sich zwar langsam aus, bleibt aber stets im Rahmen und verdrängt keine anderen Pflanzen.
Fazit
Corydalis intermedia, der Mittlere Lerchensporn, ist eine charmante, anspruchslose Frühjahrsblume, die in keinem naturnahen Garten fehlen sollte. Sie überzeugt durch ihre grazilen, spornförmigen Blüten, ihr filigranes Laub und ihre Fähigkeit, auch schattige Ecken mit Leben zu erfüllen. Besonders schön kommt sie am Gartenteich oder unter Sträuchern zur Geltung, wo sie mit anderen Frühblühern ein harmonisches Gesamtbild schafft.
Mit minimaler Pflege, hoher Winterhärte und ökologischer Bedeutung für frühe Bestäuber ist der Mittlere Lerchensporn eine hervorragende Wahl für alle, die ihren Garten mit einer unaufdringlichen, aber dennoch ausdrucksstarken Wildpflanze bereichern möchten.