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Vicia hirsuta im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Rauhaarige Wicke

Vicia hirsuta im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Rauhaarige Wicke)
Vicia hirsuta (Rauhaarige Wicke)

Wissenswertes zu Vicia hirsuta

Die Vicia hirsuta, auch bekannt als Rauhaarige Wicke, ist eine einjährige, krautige Pflanze, die besonders in naturnahen Gärten und an Wildblumenwiesen eine wichtige Rolle spielt. Als Teil der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) bietet sie nicht nur optische Reize, sondern ist auch ein wertvoller Bodenverbesserer und Lebensraum für viele Insektenarten.

Herkunft und Verbreitung

Die Vicia hirsuta stammt ursprünglich aus Europa und weiten Teilen Asiens. Heute ist sie jedoch weltweit verbreitet und findet sich in gemäßigten bis subtropischen Regionen auf fast allen Kontinenten. Sie wächst bevorzugt auf nährstoffarmen, lockeren Böden und ist häufig an Wegrändern, auf Brachflächen, Wiesen und in offenen Wäldern zu finden. Aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit hat sich die Pflanze als Pionierpflanze etabliert und kommt auch mit gestörten Böden gut zurecht.

Botanische Einordnung: Gattung und Familie

  • Familie: Fabaceae (Hülsenfrüchtler)
  • Gattung: Vicia (Wicken)
  • Art: Vicia hirsuta

Die Hülsenfrüchtler gehören zu den bedeutendsten Pflanzenfamilien weltweit. Ihre Mitglieder sind bekannt für ihre Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft durch eine Symbiose mit Knöllchenbakterien im Boden zu binden. Auch die Rauhaarige Wicke trägt somit zur Bodenverbesserung bei und eignet sich gut als Gründüngungspflanze.

Beschreibung und Aussehen

Die Vicia hirsuta ist eine filigrane, krautige Pflanze mit dünnen, windenden Stängeln, die eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 60 Zentimetern erreichen kann. Besonders auffällig sind ihre feinen, weich behaarten Stängel und Blätter – daher der Name "Rauhaarige Wicke". Die wechselständig angeordneten, gefiederten Laubblätter bestehen aus mehreren schmalen Fiederblättchen, die in einer zarten Ranke enden. Mit diesen Ranken kann sich die Pflanze an benachbarter Vegetation emporhangeln.

Die Blüten erscheinen von Mai bis August und sind eher unscheinbar: Sie sind klein, zart hellblau bis weißlich gefärbt und wachsen paarweise in den Blattachseln. Die Frucht ist eine kleine, ovale Hülse, die jeweils zwei bis vier Samen enthält. Diese sind rundlich, glatt und von bräunlicher Farbe.

Haltung und Pflege im Garten

Die Rauhaarige Wicke ist sehr pflegeleicht und stellt keine hohen Ansprüche an Standort oder Bodenqualität. Hier die wichtigsten Haltungshinweise:

  • Standort: Sonnig bis halbschattig
  • Boden: Durchlässig, eher mager bis mäßig nährstoffreich; trocken bis leicht feucht
  • Gießen: Kaum notwendig, da die Pflanze Trockenheit gut verträgt
  • Düngung: Nicht erforderlich – sie verbessert den Boden selbst durch Stickstoffbindung
  • Schnitt: Ein Rückschnitt ist nicht nötig, da die Pflanze einjährig ist

Ideal ist die Vicia hirsuta für naturnahe Gärten, Wildstaudenbeete oder Blumenwiesen. Sie lässt sich gut mit anderen Wildblumen kombinieren und sorgt für eine natürliche, lockere Gartenästhetik.

Pflanzung am Gartenteich

Obwohl die Rauhaarige Wicke keine typische Teichrandpflanze ist, kann sie in der erweiterten Uferzone eines Gartenteichs eingesetzt werden – also dort, wo der Boden nur gelegentlich feucht ist. Der Standort sollte gut durchlüftet sein und nicht ständig im Wasser stehen. In Kombination mit anderen Wildpflanzen am Teichrand ergibt sich ein ökologisch wertvoller Übergangsbereich zwischen Wasser und Trockenzone.

Die Pflanze lockt zahlreiche Insekten an, darunter Wildbienen und Schmetterlinge, und trägt so zur Förderung der Artenvielfalt am Gartenteich bei. Wegen ihrer zarten Erscheinung harmoniert sie gut mit höheren Uferstauden wie Sumpf-Schwertlilie oder Mädesüß.

Giftigkeit

Die Vicia hirsuta gilt nicht als giftig für Menschen oder Haustiere. Sie ist somit unbedenklich in der Nähe von Kindern oder Tieren zu pflanzen. Allerdings sind die Samen, wie bei vielen Hülsenfrüchten, roh nur in geringen Mengen genießbar und sollten nicht verzehrt werden.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung der Rauhaarigen Wicke erfolgt ausschließlich über Samen. Eine gezielte Zucht ist nicht üblich, da die Pflanze als Wildpflanze in naturnahen Gärten oder in der Landwirtschaft als Gründüngungspflanze verwendet wird.

  • Aussaat: Im Frühjahr direkt ins Freiland
  • Keimdauer: Etwa 10 bis 20 Tage bei ausreichender Bodentemperatur
  • Selbstaussaat: Sehr zuverlässig; einmal im Garten etabliert, erscheint sie meist jährlich wieder

Es ist nicht notwendig, besondere Maßnahmen zur Zucht zu treffen. Wer jedoch eine bestimmte Fläche besäen möchte, kann die Samen gezielt ausbringen und leicht mit Erde bedecken.

Krankheiten und Schädlinge

Die Vicia hirsuta ist äußerst robust und wenig anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Dennoch können gelegentlich folgende Probleme auftreten:

  • Echter Mehltau: Bei feucht-warmen Bedingungen möglich; beeinträchtigt das Wachstum jedoch meist nicht stark
  • Blattläuse: Können sich bei Trockenheit vermehren, lassen sich aber leicht mit natürlichen Feinden wie Marienkäfern eindämmen
  • Pilzbefall: In sehr nassen Jahren eventuell an den Wurzeln – selten

Generell ist die Pflanze sehr widerstandsfähig und benötigt keine Pflanzenschutzmittel.

Alternative Bezeichnungen

  • Rauhaarige Wicke
  • Zottige Wicke
  • Zottelwicke (regional)
  • Englischer Name: Hairy Vetch
  • Botanisch: Vicia hirsuta (L.) Gray

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist die Rauhaarige Wicke essbar?

Die Pflanze ist nicht giftig, doch die Samen sollten nicht roh gegessen werden. In der Landwirtschaft werden Wicken teilweise als Futterpflanzen verwendet, doch Vicia hirsuta ist dafür weniger geeignet.

Verwildert die Pflanze im Garten?

Durch ihre Selbstaussaat kann sie sich ausbreiten, jedoch bleibt sie meist in der Nähe des ursprünglichen Standorts. Wer eine zu starke Ausbreitung verhindern will, sollte die Pflanze vor der Samenreife zurückschneiden.

Kann ich die Rauhaarige Wicke in einem Balkonkasten pflanzen?

Grundsätzlich ja, sofern der Kasten tief genug ist und ein Rankgitter zur Verfügung steht. Besonders sinnvoll ist das aber nur in naturnah gestalteten Balkonen.

Ist sie winterhart?

Nein, Vicia hirsuta ist einjährig. Sie stirbt nach der Blüte ab, vermehrt sich jedoch durch Selbstaussaat zuverlässig.

Ist die Rauhaarige Wicke bienenfreundlich?

Ja, ihre Blüten bieten Nektar für viele Wildbienenarten, auch wenn die Blüten eher klein und unscheinbar sind.

Fazit

Die Vicia hirsuta ist eine wunderbare, unkomplizierte Wildpflanze, die besonders für naturnahe Gärten, Wildblumenwiesen und Teichränder geeignet ist. Durch ihre Fähigkeit zur Stickstoffbindung verbessert sie den Boden auf natürliche Weise und unterstützt die Artenvielfalt im Garten. Mit ihrem zarten, fast schwebenden Wuchs, ihren feinen Blüten und der robusten Natur ist sie eine lohnenswerte Ergänzung für jeden ökologisch orientierten Garten. Wer Wert auf pflegeleichte, nützliche und zugleich schöne Pflanzen legt, trifft mit der Rauhaarigen Wicke eine ausgezeichnete Wahl.