Calendula arvensis im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Acker-Ringelblume

Wissenswertes zu Calendula arvensis (Acker-Ringelblume)
Die Calendula arvensis, im Deutschen auch als Acker-Ringelblume bekannt, ist eine zarte, dennoch robuste Wildblume, die in den letzten Jahren auch in heimischen Gärten an Beliebtheit gewonnen hat. Ob als Nektarpflanze für Bienen, zur Auflockerung von Blumenbeeten oder als dekorative Begleitung am Gartenteich – diese einjährige Pflanze überzeugt durch ihre Vielseitigkeit, Anpassungsfähigkeit und natürliche Schönheit.
Herkunft und Verbreitung
Calendula arvensis stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, ist jedoch mittlerweile in vielen Teilen Europas, Nordafrikas und Vorderasiens heimisch. Durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit hat sie sich auch in Mitteleuropa verbreitet, wo sie bevorzugt auf Äckern, Brachflächen, Wegrändern und sonnigen Wiesen wächst. Aufgrund ihrer genügsamen Natur gilt sie als typische Vertreterin der sogenannten Ruderalflora – Pflanzen, die sich auf gestörten oder offenen Böden etablieren.
Systematik: Gattung und Familie
Die Acker-Ringelblume gehört zur Gattung Calendula innerhalb der Familie der Asteraceae (Korbblütler). Diese Familie umfasst eine Vielzahl bekannter Gartenpflanzen, darunter Sonnenblumen, Margeriten und Astern. Innerhalb der Gattung ist Calendula arvensis eng mit der bekannten Garten-Ringelblume (Calendula officinalis) verwandt, von der sie sich jedoch durch kleinere Blüten und eine feinere Wuchsform unterscheidet.
- Familie: Asteraceae (Korbblütler)
- Gattung: Calendula
- Art: Calendula arvensis
- Deutscher Name: Acker-Ringelblume
- Synonyme: Feld-Ringelblume, wilde Ringelblume, kleine Ringelblume
Beschreibung und Aussehen
Calendula arvensis ist eine einjährige, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von etwa 10 bis 40 Zentimetern. Der Stängel ist verzweigt und behaart, die Blätter sind wechselständig angeordnet, lanzettlich bis spatelförmig und ebenfalls fein behaart. Die goldgelben bis orangefarbenen Blüten erscheinen meist von Mai bis Oktober, je nach Klima und Standortbedingungen.
Die Blütenköpfe sind im Vergleich zur Garten-Ringelblume deutlich kleiner, wirken aber besonders natürlich und filigran. Die Pflanzen bilden zahlreiche Einzelblüten aus, die in typischer Korbblütenmanier angeordnet sind. Die äußeren Zungenblüten sind leuchtend gelb und strahlen förmlich, während die inneren Röhrenblüten eher unscheinbar bleiben.
Haltung und Pflege im Garten
Die Acker-Ringelblume ist ausgesprochen pflegeleicht und stellt nur geringe Ansprüche an Boden und Klima. Sie bevorzugt sonnige Standorte mit gut durchlässigem, eher nährstoffarmem Boden. Staunässe sollte vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Die Pflanze ist sehr trockenresistent und benötigt nur bei längeren Trockenperioden eine mäßige Bewässerung.
Pflegehinweise im Überblick:
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Boden: durchlässig, leicht sandig, nicht zu nährstoffreich
- Gießen: nur bei längerer Trockenheit
- Düngung: kaum notwendig, höchstens Kompost im Frühjahr
- Rückschnitt: nicht erforderlich, Ausblühen fördert Selbstaussaat
Pflanzung am Gartenteich
Auch wenn Calendula arvensis keine typische Wasserpflanze ist, lässt sie sich wunderbar am Rand eines Gartenteichs einsetzen – vor allem auf sonnigen, leicht erhöhten Böschungen oder in Kiesbeeten in Teichnähe. Wichtig ist, dass der Boden dort gut drainiert ist, denn zu viel Feuchtigkeit verträgt die Pflanze nicht dauerhaft.
Durch ihre natürliche Ausstrahlung harmoniert sie besonders gut mit anderen Wildpflanzen wie Wiesensalbei, Schafgarbe oder Natternkopf. Zudem lockt sie Bestäuber wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an und bereichert so das ökologische Gleichgewicht rund um den Teich.
Giftigkeit
Die Acker-Ringelblume gilt nicht als giftig und kann bedenkenlos in Gärten gepflanzt werden, in denen Kinder oder Haustiere unterwegs sind. Im Gegenteil – sie wird sogar in der Naturheilkunde genutzt, ähnlich ihrer Verwandten Calendula officinalis, wobei ihre medizinische Wirkung weniger stark ausgeprägt ist.
Vermehrung und Zucht
Calendula arvensis vermehrt sich zuverlässig durch Selbstaussaat. Nach der Blüte bilden sich kleine, sichelförmige Samen, die im Boden überwintern und im nächsten Frühjahr von selbst keimen. Wer die Pflanze gezielt im Garten vermehren möchte, kann die Samen nach der Blütezeit ernten und an gewünschter Stelle aussäen.
Eine gezielte Zucht ist bei dieser Wildart selten notwendig, da ihre genetische Vielfalt und Anpassungsfähigkeit besonders geschätzt werden. Kreuzungen mit anderen Ringelblumenarten sind möglich, jedoch nicht besonders verbreitet.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Calendula arvensis ist recht robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. In sehr feuchten Sommern kann es vereinzelt zu Pilzbefall kommen, insbesondere zu Mehltau oder Grauschimmel. Auch Schnecken interessieren sich gelegentlich für junge Keimlinge, ausgewachsene Pflanzen bleiben jedoch meist unbehelligt.
Vorbeugung und Tipps:
- Gute Luftzirkulation vermeiden Pilzbefall
- Nicht übermäßig gießen
- Junge Pflanzen ggf. mit Schneckenschutz versehen
Alternative Bezeichnungen
Neben „Acker-Ringelblume“ sind folgende Namen geläufig:
- Wilde Ringelblume
- Feld-Ringelblume
- Kleine Ringelblume
- Calendula silvestris (veraltete Bezeichnung)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann ich Calendula arvensis essen oder medizinisch verwenden?
Im Gegensatz zur Garten-Ringelblume wird die Acker-Ringelblume kaum medizinisch genutzt. Die Blüten sind jedoch essbar und können als Dekoration für Salate oder Teemischungen dienen.
Verträgt sich Calendula arvensis mit anderen Gartenpflanzen?
Ja, sie ist sehr sozialverträglich und lässt sich gut mit anderen Wild- oder Gartenpflanzen kombinieren. Besonders in naturnahen oder insektenfreundlichen Beeten ist sie eine Bereicherung.
Wie lange blüht die Acker-Ringelblume?
Je nach Aussaatzeit blüht sie von Mai bis Oktober. Entfernt man verblühte Köpfe regelmäßig, kann man die Blühdauer verlängern.
Ist sie winterhart?
Nein, als einjährige Pflanze überlebt Calendula arvensis keinen Frost. Sie sät sich jedoch selbst aus, sodass im nächsten Frühjahr neue Pflanzen erscheinen.
Ist sie eine invasive Art?
Nein. Obwohl sie sich leicht selbst aussät, verdrängt sie keine heimischen Arten aggressiv. Ihr Wachstum ist eher kontrolliert.
Fazit
Calendula arvensis, die Acker-Ringelblume, ist eine unterschätzte Wildpflanze mit großem Potenzial für naturnahe Gärten. Ihre unkomplizierte Pflege, ihre leuchtend gelben Blüten und ihre ökologische Bedeutung machen sie zu einer idealen Ergänzung in Blumenbeeten, Wildwiesen oder am Gartenteichrand. Besonders in Zeiten, in denen Biodiversität im Garten und insektenfreundliches Gärtnern im Fokus stehen, sollte man dieser kleinen Schönheit einen festen Platz im Garten einräumen.
Ob als zarte Wildblume am Wegrand, Bienenweide oder farbenfroher Akzent im Naturgarten – Calendula arvensis überzeugt auf ganzer Linie. Wer einen pflegeleichten, heimischen Blüher mit Charme sucht, wird an der Acker-Ringelblume seine Freude haben.