Chamaemelum nobile im Gartenteich
Einrichtungsbeispiele mit Römische Kamille
Wissenswertes zu Chamaemelum nobile
Die Römische Kamille (Chamaemelum nobile) ist eine mehrjährige, duftende Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Als altbewährte Heilpflanze mit zarten, weißen Blüten und einem aromatischen Duft verzaubert sie nicht nur Kräutergärten, sondern eignet sich auch hervorragend als pflegeleichter Bodendecker, für naturnahe Gärten oder die Bepflanzung von Gartenwegen und Teichrändern.
Herkunft und natürliche Verbreitung
Die Römische Kamille stammt ursprünglich aus Westeuropa und Nordafrika. Besonders häufig findet man sie in den warmen, offenen Landschaften Englands, Spaniens und Frankreichs. Sie liebt sonnige Wiesen, Wegränder und sandige Böden. Durch ihre Anpassungsfähigkeit und dekorative Erscheinung ist sie heute in vielen Regionen Europas ein beliebter Gartenklassiker.
Botanische Einordnung
Botanischer Name: Chamaemelum nobile
Synonyme: Anthemis nobilis, Römische Echte Kamille
Deutsche Namen: Römische Kamille, Edle Kamille, Englische Kamille
Familie: Asteraceae (Korbblütler)
Gattung: Chamaemelum
Die Gattung Chamaemelum umfasst nur wenige Arten, wobei Chamaemelum nobile als bedeutendste Art gilt. Im Gegensatz zur Echten Kamille (Matricaria chamomilla), die einjährig ist, ist die Römische Kamille eine ausdauernde, mehrjährige Staude.
Aussehen und Merkmale
Die Römische Kamille wächst als kriechender Halbstrauch und erreicht eine Wuchshöhe von etwa 15 bis 30 Zentimetern. Sie bildet niedrige Polster und eignet sich damit perfekt als Bodendecker oder Rasenersatz.
Typische Merkmale:
- Blätter: fein gefiedert, sattgrün, aromatisch duftend
- Blüten: weiß mit gelber Mitte, körbchenförmig, erscheinen von Juni bis September
- Wuchsform: flach und teppichbildend
- Duft: intensiver, süßlich-aromatischer Kamillenduft
Die Blüten erinnern stark an Gänseblümchen, sind jedoch deutlich aromatischer. Sie ziehen zahlreiche Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an.
Standort und Haltung
Die Römische Kamille ist pflegeleicht und genügsam. Um optimal zu gedeihen, bevorzugt sie folgende Bedingungen:
Standort:
- Licht: vollsonnig bis leicht halbschattig
- Boden: sandig, durchlässig, mager bis leicht humos
- pH-Wert: leicht sauer bis neutral
- Feuchtigkeit: frisch bis mäßig trocken, Staunässe unbedingt vermeiden!
Die Pflanze ist winterhart bis etwa -15 °C, benötigt in rauen Lagen aber eventuell etwas Schutz durch Reisig oder Mulch.
Pflanzung am Gartenteich
Chamaemelum nobile eignet sich auch hervorragend zur Bepflanzung von Gartenteichen, besonders an sonnigen, trockeneren Teichrändern oder auf kleinen Inseln im Feuchtbereich.
Wichtig:
- Kein direkter Wasserkontakt: Die Wurzeln vertragen keine dauerhafte Nässe!
- Optimaler Abstand zum Wasserspiegel: 20–50 cm
- Kombinierbar mit anderen Teichrandpflanzen wie Schafgarbe, Frauenmantel oder Thymian
Die Römische Kamille verleiht dem Teichrand ein romantisches, duftendes Flair und lockt gleichzeitig Bestäuber an.
Giftigkeit
Die Römische Kamille gilt als ungiftig für Mensch und Tier. Im Gegenteil: Sie wird seit Jahrhunderten als Heilpflanze in der Naturheilkunde geschätzt. Ihre Blüten werden für Tees, Salben, Inhalationen und Bäder verwendet. Allergiker mit Korbblütler-Empfindlichkeit sollten jedoch vorsichtig sein – bei direktem Hautkontakt kann es in seltenen Fällen zu Reizungen kommen.
Vermehrung und Zucht
Vermehrung:
- Aussaat: ab März unter Glas, ab Mai direkt ins Beet
- Teilung: im Frühjahr oder Spätsommer, unkompliziert
- Absenker: durch niederliegende Triebe, die Wurzeln schlagen
Die Römische Kamille samt sich nicht stark selbst aus, was sie gut kontrollierbar im Garten macht.
Züchtung:
Es existieren mehrere Ziersorten, z.B. die gefülltblühende Sorte ´Plena´, die besonders dekorativ wirkt, aber weniger heilkräftig ist.
Krankheiten und Schädlinge
Die Römische Kamille ist robust und widerstandsfähig, leidet aber manchmal unter:
- Wurzelfäule bei Staunässe
- Mehltau bei zu dichter Pflanzung
- Blattläuse in heißen, trockenen Sommern
Vorbeugend hilft eine gute Luftzirkulation, ein sonniger Standort und keine Überdüngung. Bei Schädlingsbefall helfen biologische Spritzmittel wie Neemöl oder Brennnesseljauche.
Alternative Bezeichnungen
Die Römische Kamille ist unter vielen Namen bekannt, z.B.:
- Englische Kamille
- Edle Kamille
- Gartenkamille
- Anthemenkraut (historisch)
- Kamillenrasen (wenn als Rasenersatz genutzt)
Diese Begriffe sind besonders wichtig für SEO, da viele Gärtner:innen unterschiedliche Namen für dieselbe Pflanze verwenden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Was ist der Unterschied zwischen echter und römischer Kamille?
Die echte Kamille (Matricaria chamomilla) ist einjährig, wächst aufrechter und hat einen hohlen Blütenboden. Die Römische Kamille ist mehrjährig, flachwachsend und hat gefüllte oder ungefüllte Blüten mit festem Blütenboden.
2. Kann man die Römische Kamille essen?
Ja, die Blüten sind essbar und werden häufig in Tees, Kräuterlikören oder als Dekoration verwendet. Sie haben einen milden, leicht bitteren Geschmack.
3. Ist Chamaemelum nobile winterhart?
Ja, sie ist bis etwa -15 °C winterhart, in rauen Lagen aber am besten mit etwas Winterschutz versehen.
4. Kann man Römische Kamille als Rasenersatz verwenden?
Definitiv! Die Pflanze ist trittfest, bildet dichte Polster und verströmt einen angenehmen Duft beim Betreten – ideal für duftende Gartenwege oder naturnahe Vorgärten.
5. Wie oft sollte man die Römische Kamille gießen?
Nur bei längerer Trockenheit regelmäßig gießen. Staunässe vermeiden, sonst droht Wurzelfäule.
Fazit: Ein duftendes Multitalent im Garten
Die Römische Kamille (Chamaemelum nobile) ist ein vielseitiger Allrounder: aromatisch, schön anzusehen, pflegeleicht und heilsam. Ob als Bodendecker, Heilpflanze, Teichrandbepflanzung oder Rasenersatz – sie bringt Natur pur in den Garten. Mit ihrem zarten Duft und den hübschen Blüten ist sie ein echtes Highlight für alle, die ihren Garten naturnah und zugleich funktional gestalten wollen.