Helichrysum arenarium im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Sand-Strohblume

Wissenswertes zu Helichrysum arenarium
Die Sand-Strohblume – botanisch bekannt als Helichrysum arenarium – ist eine faszinierende Pflanze, die mit ihren leuchtend gelben Blüten und ihrer Anpassungsfähigkeit viele Gartenfreunde begeistert. Ob als farbenfroher Akzent im Steingarten oder als natürliche Bereicherung am Rand eines Gartenteichs – diese trockenheitsliebende Pflanze hat in naturnahen Gärten ihren festen Platz verdient.
Herkunft und botanische Einordnung
Die Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium) gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und zur Gattung Helichrysum, die über 500 Arten umfasst. Diese Gattung ist besonders in südlichen, wärmeren Regionen verbreitet und zeichnet sich durch ihre trockenheitsresistenten Arten aus. Helichrysum arenarium ist in Europa heimisch und kommt insbesondere in Mittel- und Osteuropa vor. In Deutschland ist sie vor allem in sandigen, nährstoffarmen Böden zu finden – typischerweise in Dünen, auf Trockenrasen oder in lichten Kiefernwäldern. Aufgrund ihrer spezifischen Standortansprüche ist die Pflanze in einigen Regionen selten geworden und steht daher unter Naturschutz.
Aussehen und Merkmale
Die Sand-Strohblume ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von etwa 10 bis 30 cm erreicht. Sie wächst eher niederliegend oder leicht aufrecht und bildet dichte, flächendeckende Polster. Die Blätter sind schmal-lanzettlich, grau-grün und filzig behaart – eine Anpassung an trockene Standorte, da die Behaarung die Verdunstung reduziert. Besonders auffällig sind die dottergelben Blüten, die in kleinen, dichten Köpfchen zusammenstehen. Die Blütezeit reicht in der Regel von Juni bis August. Die trockenen, papierartigen Hüllblätter der Blüten sorgen dafür, dass sie auch nach dem Verblühen noch lange dekorativ bleiben – daher der Name „Strohblume“.
Haltung und Pflege im Garten
Die Sand-Strohblume ist eine pflegeleichte und genügsame Pflanze, die mit mageren, sandigen Böden bestens zurechtkommt. Wichtig sind vor allem:
- Standort: Sonnig bis vollsonnig. Die Pflanze liebt warme, trockene Plätze und verträgt keine Staunässe.
- Boden: Trocken, durchlässig, sandig bis kiesig, nährstoffarm. Ein alkalischer bis neutraler pH-Wert ist ideal.
- Gießen: Nur bei längerer Trockenheit notwendig. Die Pflanze ist sehr trockenresistent.
- Düngung: Keine oder nur sehr sparsame Düngung, da ein zu nährstoffreicher Boden zu mastigem Wuchs und geringerer Blühfreudigkeit führt.
- Schnitt: Ein Rückschnitt nach der Blüte kann die Pflanze verjüngen und das Aussehen verbessern.
Ideal ist die Sand-Strohblume für naturnahe Gärten, Wildblumenwiesen, Steingärten oder zur Bepflanzung von mageren Böschungen.
Pflanzung am Gartenteich
Auch wenn die Sand-Strohblume in der Natur nicht direkt am Wasser wächst, kann sie in einem gut durchlässigen Uferbereich eines Gartenteichs oder auf einem trockenen Wall in Teichnähe verwendet werden – jedoch nicht im feuchten Boden. Wichtig ist, dass der Standort trocken bleibt, denn Staunässe verträgt sie schlecht. In Kombination mit anderen trockenheitsliebenden Arten ergibt sich ein schöner Übergang vom Teich zu trockenem Gelände.
Giftigkeit
Helichrysum arenarium ist nicht giftig für Menschen oder Haustiere. Im Gegenteil: In der Volksmedizin wird sie schon lange wegen ihrer heilenden Eigenschaften geschätzt. Besonders bekannt ist sie als Bestandteil von Leber- und Gallenmitteln. Ihre blutreinigende und entzündungshemmende Wirkung wird ebenfalls erwähnt – dies betrifft allerdings die innerliche Anwendung von getrockneten Blüten als Tee. Für Haustiere wie Hunde oder Katzen stellt die Pflanze keinerlei Gefahr dar.
Vermehrung und Zucht
Die Sand-Strohblume lässt sich auf verschiedene Weise vermehren:
- Aussaat: Die einfachste Methode ist die Aussaat der Samen im Frühjahr. Da es sich um einen Lichtkeimer handelt, sollten die Samen nicht mit Erde bedeckt, sondern nur leicht angedrückt und feucht gehalten werden. Die Keimung erfolgt bei Temperaturen um 18–20 °C nach etwa zwei bis drei Wochen.
- Teilung: Ältere Pflanzen lassen sich im Frühjahr oder Herbst vorsichtig teilen und an einen neuen Standort setzen.
- Stecklinge: In seltenen Fällen ist auch die Vermehrung durch Stecklinge möglich, jedoch weniger verbreitet als die generative Aussaat.
Für Zuchtzwecke ist Helichrysum arenarium weniger relevant als andere Strohblumenarten. Es existieren keine bekannten Kulturformen oder gezielten Kreuzungen.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Die Sand-Strohblume ist sehr robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Aufgrund ihrer trockenen Standortansprüche treten typische Gartenkrankheiten wie Mehltau oder Grauschimmel kaum auf. Gefährlich werden kann lediglich Staunässe, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Auch bei zu dichter Pflanzung oder mangelnder Luftzirkulation kann es zu Problemen kommen. Eine regelmäßige Kontrolle und gute Standortwahl sind die beste Vorsorge.
Alternative Bezeichnungen
- Echte Strohblume
- Sand-Strohblume
- Immortelle (wird gelegentlich synonym verwendet, obwohl sich der Begriff auf mehrere Helichrysum-Arten bezieht)
- Helichrysum arenarium (botanische Bezeichnung)
In der Volksheilkunde ist sie auch unter Bezeichnungen wie Gelbe Immortelle oder Leberblume bekannt.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Ist die Sand-Strohblume winterhart?
Ja, sie ist in Mitteleuropa winterhart bis etwa -25 °C. Ein Winterschutz ist nur in extremen Lagen nötig.
Kann ich die Pflanze im Topf halten?
Grundsätzlich ja – wichtig ist ein großer, durchlässiger Topf mit Drainageschicht und magerer Erde. Staunässe vermeiden.
Wie lange blüht die Sand-Strohblume?
Die Blütezeit reicht in der Regel von Juni bis August, mitunter auch bis in den September hinein bei günstigen Bedingungen.
Eignet sich die Sand-Strohblume für Trockensträuße?
Ja, die Blüten behalten ihre Form und Farbe sehr lange. Am besten schneidest du sie kurz vor dem vollständigen Aufblühen und trocknest sie kopfüber an einem schattigen, luftigen Ort.
Warum wächst meine Sand-Strohblume nicht richtig?
Ursachen können sein: zu nährstoffreicher Boden, zu viel Wasser oder ein zu schattiger Standort. Die Pflanze bevorzugt karge Bedingungen.
Fazit
Die Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium) ist eine vielseitige, trockenheitsresistente und naturnahe Gartenpflanze, die mit ihren sonnig-gelben Blüten sowohl optisch als auch ökologisch überzeugt. Besonders in Steingärten, auf Sandböden und an trockenen Teichrändern entfaltet sie ihre volle Pracht. Dank ihrer Anspruchslosigkeit, Robustheit und winterharten Eigenschaften eignet sie sich hervorragend für nachhaltige und pflegeleichte Gartengestaltungen. Wer der Pflanze einen passenden Standort bietet, wird über viele Jahre Freude an ihr haben – und vielleicht sogar von ihren heilenden Eigenschaften profitieren.
Für Gartenfreunde, die das Ursprüngliche und Naturnahe lieben, ist die Sand-Strohblume eine echte Bereicherung und ein Symbol für Beständigkeit in rauem Terrain.