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Pastinaca sativa im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Echter Pastinak

Pastinaca sativa im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Echter Pastinak)
Pastinaca sativa (Echter Pastinak)

Wissenswertes zu Pastinaca sativa

Pastinaca sativa, besser bekannt als Echter Pastinak oder einfach Pastinake, ist eine traditionsreiche Gemüsepflanze mit beeindruckender Geschichte, die in unseren Breiten eine Renaissance erlebt. Als robustes Wurzelgemüse überzeugt der Pastinak mit seinem süßlich-würzigen Geschmack, seiner Vielseitigkeit in der Küche und seiner einfachen Pflege im Garten.

Botanische Einordnung: Gattung, Familie und Herkunft

Pastinaca sativa gehört zur Familie der Doldenblütler (Apiaceae), einer weit verbreiteten Pflanzenfamilie, zu der auch bekannte Garten- und Küchenkräuter wie Petersilie, Möhre, Sellerie und Dill zählen. Innerhalb dieser Familie wird sie der Gattung Pastinaca zugeordnet.

Die Pastinake stammt ursprünglich aus Eurasien und ist seit der Antike bekannt. Bereits die Römer schätzten sie als wertvolles Nahrungsmittel. Im Mittelalter war sie eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel in Europa – bis sie im 18. Jahrhundert von der Kartoffel weitgehend verdrängt wurde. In den letzten Jahren hat sich die Pastinake jedoch wieder zu einer beliebten Kulturpflanze in Biogärten, auf Märkten und in der Gourmetküche entwickelt.

Beschreibung und Aussehen

Der Echte Pastinak ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr eine kräftige Blattrosette und eine fleischige, spitz zulaufende Pfahlwurzel ausbildet. Diese Wurzel, die an eine große, hellere Möhre erinnert, ist der essbare Teil der Pflanze. Sie kann je nach Sorte bis zu 40 cm lang werden und besitzt eine cremeweiße bis beige Färbung.

Im zweiten Jahr bildet die Pflanze einen hohen Blütenstand, der bis zu 1,5 Meter hoch werden kann. Die gelblichen Doldenblüten erscheinen von Juni bis August und ziehen zahlreiche Insekten an. Nach der Blüte bildet die Pflanze kleine, flache Samen aus, bevor sie abstirbt.

Haltung und Standortbedingungen

Pastinaken gelten als äußerst robust und sind für den Anbau im heimischen Garten gut geeignet. Sie bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit tiefgründigem, lockerem, humusreichem Boden. Schwere, lehmige Böden sollten vor der Aussaat gründlich gelockert und mit Sand oder Kompost verbessert werden, um das Wurzelwachstum zu fördern.

Die Pflanze ist frosthart und kann auch bei kühleren Temperaturen im Boden verbleiben. Tatsächlich wird ihr Geschmack nach dem ersten Frost milder und süßer, da sich in der Wurzel mehr Zucker bildet.

Pflanzung am Gartenteich – sinnvoll oder nicht?

Auch wenn manche Wurzelgemüsearten sich für eine feuchtere Umgebung eignen, ist die Pastinake nicht die beste Wahl für eine Bepflanzung direkt am Gartenteich. Sie benötigt zwar eine gute Wasserversorgung, verträgt aber keine Staunässe. Der Boden am Teichrand ist häufig zu feucht und neigt zur Verdichtung, was das Wachstum der Wurzel erschwert oder zu Fäulnis führen kann.

Falls du sie dennoch in der Nähe eines Teiches pflanzen möchtest, achte auf eine leicht erhöhte Lage oder verwende ein Hochbeet, um Staunässe zu vermeiden.

Giftigkeit und Inhaltsstoffe

Pastinaca sativa ist grundsätzlich nicht giftig und zählt zu den essbaren Pflanzen. Allerdings enthält sie sogenannte Furocumarine – sekundäre Pflanzenstoffe, die bei Hautkontakt unter Sonneneinstrahlung phototoxische Reaktionen auslösen können. Das bedeutet: Wer die frische Pflanze bei Sonnenschein berührt, kann Hautreizungen oder Blasen entwickeln. Daher empfiehlt es sich, beim Ernten oder Pflegen Handschuhe zu tragen.

In der Küche ist die Wurzel hingegen völlig unbedenklich und reich an wertvollen Nährstoffen wie Vitamin C, Kalium, Magnesium und Ballaststoffen.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung erfolgt ausschließlich über Samen. Pastinaken sind Lichtkeimer, daher sollten die Samen nicht zu tief in die Erde gebracht werden – eine dünne Abdeckung mit Erde oder Sand genügt. Die Direktsaat erfolgt ab März bis Mai direkt ins Beet. Die Keimdauer ist relativ lang und beträgt bis zu drei Wochen.

Für eine gleichmäßige Keimung ist eine konstante Bodenfeuchte wichtig. Später sollten die Jungpflanzen auf einen Abstand von etwa 10 bis 15 cm vereinzelt werden. Die Ernte erfolgt je nach Aussaatzeit zwischen Oktober und Dezember.

Wer Samen selbst gewinnen möchte, muss einige Pflanzen über den Winter stehen lassen. Diese blühen im zweiten Jahr und liefern ab Juli Samen, die im Folgejahr ausgesät werden können.

Krankheiten und Schädlinge

Pastinaken sind vergleichsweise resistent gegenüber Krankheiten. Dennoch können einige Probleme auftreten:

  • Falscher Mehltau: Zeigt sich durch weißlich-graue Beläge auf der Blattunterseite. Vorbeugung durch ausreichenden Pflanzabstand und gute Belüftung.
  • Schwarze Wurzelfäule: Bei zu nassem Boden kann es zu Fäulnis an der Wurzel kommen.
  • Möhrenfliege: Diese kann auch Pastinaken befallen. Ein engmaschiges Kulturschutznetz hilft vorbeugend.
  • Schnecken: Vor allem Jungpflanzen sind gefährdet. Schneckenzäune oder biologische Mittel können Abhilfe schaffen.

Generell ist eine Fruchtfolge wichtig: Pastinaken sollten frühestens alle 3-4 Jahre am selben Standort angebaut werden, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden.

Alternative Bezeichnungen

  • Pastinake (häufigste gebräuchliche Form)
  • Moorwurzel (regional)
  • Germanenwurzel (historisch)
  • Hammelmöhre (veraltet)
  • Parthenakie (selten)
  • In Österreich und Süddeutschland ist auch die Bezeichnung „Pastinak“ geläufig.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie schmecken Pastinaken?

Pastinaken schmecken leicht süßlich mit einer nussigen bis würzigen Note. Ihr Geschmack erinnert etwas an Möhren, ist aber deutlich aromatischer.

Wann ist Erntezeit für Pastinaken?

Die Ernte beginnt ab Oktober. Nach dem ersten Frost schmecken sie besonders süß und aromatisch. Die Wurzeln können bis in den Februar im Boden bleiben, solange dieser nicht gefroren ist.

Kann man Pastinaken roh essen?

Ja, sie können roh geraspelt im Salat oder als Snack gegessen werden. Ihr Geschmack ist dann etwas kräftiger und würziger als gekocht.

Wie lagere ich Pastinaken am besten?

In feuchtem Sand im Keller oder Gemüsefach des Kühlschranks bleiben sie mehrere Wochen frisch. Auch das Einfrieren nach dem Blanchieren ist möglich.

Kann man Pastinaken auch im Topf ziehen?

Grundsätzlich ja, allerdings benötigen sie ein tiefes Gefäß, da sie eine lange Pfahlwurzel ausbilden.

Fazit

Pastinaca sativa – der Echte Pastinak – ist eine Bereicherung für jeden Garten und jede Küche. Mit ihrer historischen Bedeutung, der einfachen Pflege und dem angenehmen, süß-würzigen Geschmack bietet sie eine attraktive Alternative zu anderen Wurzelgemüsen. Ihre Robustheit und Vielseitigkeit machen sie zur idealen Wahl für Bio-Gärtner, Selbstversorger und Hobbygärtner mit Interesse an alten Kulturpflanzen. Ob als Hauptgericht, Beilage oder Suppenzutat – die Pastinake ist ein echtes Comeback-Gemüse mit Potenzial.

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Letzte Änderung am 19.06.2025