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Selinum carvifolia im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Kümmel-Silge

Selinum carvifolia im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Kümmel-Silge)
Selinum carvifolia (Kümmel-Silge) - Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, Selinum carvifolia kz11, CC BY-SA 4.0

Wissenswertes zu Selinum carvifolia (Kümmel-Silge)

Herkunft und botanische Einordnung

Selinum carvifolia, meist Kümmel-Silge genannt, gehört zur Familie der Doldenblütler, also den Apiaceae. Diese Pflanzenfamilie ist riesig und umfasst viele bekannte Nutz- und Wildpflanzen. Die Gattung Selinum ist deutlich kleiner und besteht aus einigen wenigen Arten, die in Europa und Asien vorkommen. Kümmel-Silge ist in großen Teilen Mittel- und Osteuropas heimisch. Sie liebt feuchte Wiesen, Flussauen und die Bereiche rund um natürliche Feuchtbiotope. Genau dieser ökologische Hintergrund macht sie für naturnahe Gärten und Teichlandschaften besonders attraktiv.

Beschreibung der Art

Die Kümmel-Silge ist eine ausdauernde, also mehrjährige Pflanze. Mit einer Wuchshöhe von ungefähr siebzig bis hundertzwanzig Zentimetern erreicht sie eine angenehme, mittelhohe Struktur, die sich gut in Staudenbeete und Feuchtzonen einfügt. Besonders markant ist das fein gefiederte Laub, das an Kräuter wie Kümmel oder Kerbel erinnert. Die Pflanze wirkt dadurch sehr zart und fast schon dekorativ-luftig.

Zwischen Juli und September erscheinen ihre weißen Doldenblüten, die aus vielen winzigen Einzelblüten bestehen. Diese Blütenstände haben einen klassischen Doldenblütler-Look, wirken aber dabei etwas eleganter und weniger wuchtig als bei vielen verwandten Arten. Bestäuber wie Wildbienen, Schwebfliegen und Käfer nutzen die Blüten intensiv als Nahrungsquelle, was Kümmel-Silge auch ökologisch wertvoll macht.

Standort und Haltung

Die Haltung im Garten ist unkompliziert, sofern die Standortbedingungen stimmen. Selinum carvifolia bevorzugt nährstoffreiche, humose und vor allem feuchte Böden. Der Standort darf sonnig sein, aber auch lichter Halbschatten ist völlig in Ordnung. Der Boden sollte idealerweise gleichmäßig feucht bleiben, ohne dauerhaft zu vernässen.

Einmal gut eingewachsen, ist die Kümmel-Silge erstaunlich robust. Beim Thema Düngung reicht es, wenn der Boden ohnehin nährstoffreich ist. Ein zusätzlicher Rückschnitt ist fast nie notwendig. Nach der Blüte zieht sich die Pflanze zurück und treibt im Frühjahr zuverlässig wieder aus. Wer die Selbstaussaat kontrollieren möchte, kann verwelkte Dolden entfernen, muss das aber nicht unbedingt.

Pflanzung am Gartenteich

Kümmel-Silge ist eine hervorragende Wahl für den Teichrand, besonders für den Übergangsbereich zwischen Feuchtzone und normalem Gartenboden. Sie braucht keine Staunässe, ist aber auf konstante Feuchtigkeit angewiesen. Am besten setzt man sie in eine durchlässige, humose Zone, die immer leicht feucht bleibt. Ihre filigranen Blätter und aufrechte Struktur harmonieren optisch super mit Gräsern, Seggen und anderen natürlichen Uferpflanzen.

Giftigkeit

Wie viele Vertreter der Doldenblütler enthält auch Selinum carvifolia leicht giftige Inhaltsstoffe. Die Pflanze gilt als schwach giftig. Schwere Vergiftungen sind sehr unwahrscheinlich, trotzdem sollte man vermeiden, dass Kinder oder Haustiere größere Mengen davon fressen. Gelegentliche Hautreaktionen sind möglich, treten aber selten auf.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung erfolgt überwiegend über Samen. Die Art neigt zur Selbstaussaat, was sie in naturnahen Gärten sehr unkompliziert macht. Wer kontrollierter vermehrt, kann die Samen im Herbst sammeln. Sie profitieren von einer Kälteperiode und keimen daher am besten nach einer natürlichen Winterpause. Eine besondere Zucht ist eher unüblich, da die Art naturbelassen kultiviert wird und sich gut selbst etabliert.

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten sind bei Kümmel-Silge selten ein Problem. Bei dauerhaft zu nassen Bedingungen können Blattflecken oder andere Pilzkrankheiten auftreten, aber in der Praxis hält sich das in Grenzen. Schädlinge interessieren sich selten für die Pflanze, was sie zusätzlich pflegeleicht macht.

Alternative Bezeichnungen

Neben der geläufigen deutschen Bezeichnung Kümmel-Silge findet man auch Varianten wie Carvi-Silge. In älteren botanischen Schriften tauchen noch einige veraltete Synonyme auf, diese spielen jedoch im Gartenalltag kaum eine Rolle.

Häufig gestellte Fragen

Ist Kümmel-Silge winterhart?

Ja, sie ist voll winterhart und übersteht mitteleuropäische Winter problemlos.

Kann die Pflanze im Schatten stehen?

Leichter Halbschatten wird toleriert, vollschattige Bereiche sind aber ungeeignet.

Ist sie gut geeignet für Teichränder?

Ja, sogar ideal. Feuchte, aber nicht dauerhaft überflutete Standorte sind perfekt.

Sät sie sich stark selbst aus?

Sie sät sich moderat aus, aber nicht invasiv.

Fazit

Selinum carvifolia ist eine äußerst charmante und gleichzeitig pflegeleichte Staude für naturnahe Gärten und Teichränder. Ihre feinen Blätter, die eleganten weißen Dolden und ihre ökologische Bedeutung machen sie zu einer tollen Wahl für Gartenliebhaber, die auf natürliche Optik und Biodiversität im Garten setzen. Mit einem feuchten, nährstoffreichen Standort und etwas Geduld beim Anwachsen belohnt sie dich mit einem langlebigen, unaufdringlich schönen Erscheinungsbild, das sich perfekt in jede natürliche Gartenszene einfügt.

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