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Viola hirta im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Behaartes Veilchen

Viola hirta im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Behaartes Veilchen)
Viola hirta (Behaartes Veilchen)

Wissenswertes zu Viola hirta

Viola hirta, besser bekannt als das Behaarte Veilchen, ist eine charmante Wildpflanze mit großem Gartenpotenzial. Als Verwandte des wohlbekannten Duftveilchens gehört sie zu den klassischen Frühlingsblühern, die nicht nur durch ihre zarte Optik, sondern auch durch ökologische Vorteile für Insekten überzeugen. Ideal für Gartenliebhaber, die Wert auf naturnahe Gestaltung, Artenvielfalt und ästhetische Pflanzen legen.

Botanische Einordnung und Herkunft

  • Botanischer Name: Viola hirta
  • Deutscher Name: Behaartes Veilchen
  • Familie: Violaceae (Veilchengewächse)
  • Gattung: Viola
  • Herkunft: Europa und Westasien

Viola hirta ist in weiten Teilen Europas heimisch, darunter Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich und Großbritannien. Auch im westlichen Asien und bis nach Sibirien hinein ist die Pflanze in geeigneten Lebensräumen anzutreffen. Als Wildpflanze bevorzugt sie naturbelassene Wiesen, lichte Wälder, Waldränder und Heckenbereiche mit kalkhaltigem, nährstoffreichem Boden.

Beschreibung und Aussehen

Das Behaarte Veilchen ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die sich durch ihren niedrigen Wuchs (meist 5–15 cm hoch) und ihre dichte, oft bodendeckende Blattbasis auszeichnet. Namensgebend sind die feinen, abstehenden Haare an Blättern und Stängeln, die das Veilchen von anderen Arten wie Viola odorata (Duftveilchen) unterscheiden.

Blätter:

Die Laubblätter sind herz- bis nierenförmig, leicht gezähnt und deutlich behaart. Sie wachsen rosettenartig direkt aus der Wurzelachse und bilden eine dichte Bodenschicht.

Blüten:

Die charakteristischen, zart violetten bis bläulich-violetten Blüten erscheinen zwischen März und Mai. Jede Blüte hat fünf Blütenblätter, wobei das untere ein Sporn trägt. Die Blüten verströmen einen angenehmen, aber weniger intensiven Duft als das Duftveilchen.

Früchte:

Nach der Blüte entwickeln sich dreikammerige Kapselfrüchte, die bei Reife aufspringen und die Samen herauskatapultieren – ein Mechanismus zur Selbstaussaat.

Standort und Haltung

Viola hirta ist eine äußerst pflegeleichte und standorttolerante Pflanze, wenn ihre Grundbedürfnisse erfüllt sind:

  • Lichtverhältnisse: Halbschatten bis lichter Schatten
  • Boden: Humos, kalkhaltig, leicht feucht, aber gut durchlässig
  • pH-Wert: Neutral bis leicht alkalisch
  • Feuchtigkeit: Mäßig feucht, keine Staunässe

Sie eignet sich besonders gut für naturnahe Gartenbereiche, Wildblumenwiesen, Gehölzränder, Böschungen oder Unterpflanzungen unter Laubgehölzen.

Pflanzung am Gartenteich

Viola hirta ist keine klassische Wasserpflanze, lässt sich jedoch in unmittelbarer Nähe von Gartenteichen oder Feuchtbiotopen sehr gut integrieren – vorausgesetzt, der Standort ist nicht zu nass. Der optimale Platz ist ein halbschattiger Uferbereich mit gut durchlässigem, humosem Boden.

Wichtig:

  • Nicht direkt ins Wasser pflanzen!
  • Abstand zu anderen, stark wuchernden Uferpflanzen halten
  • Pflanzabstand ca. 15–20 cm

Durch ihre geringe Wuchshöhe und den frühen Blühzeitpunkt ergänzt sie die Bepflanzung rund um den Gartenteich wunderbar und bietet im Frühjahr wichtige Nahrung für frühe Insekten.

Giftigkeit

Viola hirta gilt als ungiftig für Menschen und Haustiere. Das macht sie besonders geeignet für Familiengärten oder Gärten, in denen Kinder und Haustiere unterwegs sind. Auch für naturnahe, insektenfreundliche Pflanzungen ist das Behaarte Veilchen eine sichere Wahl.

Vermehrung und Zucht

Viola hirta vermehrt sich sowohl vegetativ durch kurze Ausläufer als auch generativ über Samen. Eine gezielte Zucht ist relativ einfach möglich.

Vermehrung durch Samen:

  • Samen im Herbst oder zeitigen Frühjahr aussäen
  • Kaltkeimer: benötigt eine Kältephase von mehreren Wochen (Stratifizierung)
  • Saattiefe: flach, da Lichtkeimer
  • Keimung bei ca. 5–15 °C nach 4–6 Wochen

Vermehrung durch Teilung:

  • Im Frühling oder Herbst die Pflanzen vorsichtig ausgraben
  • Rhizome oder Wurzelteile mit Austrieben abtrennen
  • Neu einpflanzen und gut angießen

Für die Zucht empfiehlt sich die Auswahl von besonders vitalen, blühfreudigen Exemplaren. Kreuzungen mit anderen Veilchenarten wie Viola odorata sind zwar möglich, aber weniger verbreitet.

Krankheiten und Schädlinge

Viola hirta ist robust und selten krankheitsanfällig. Dennoch können gelegentlich folgende Probleme auftreten:

  • Mehltau (echter oder falscher): Besonders bei zu trockener Luft und schlechter Luftzirkulation
  • Blattläuse: Besonders im Frühjahr
  • Schnecken: Jungpflanzen sind gefährdet
  • Wurzelfäule: Bei zu nassem Boden

Vorbeugend helfen gute Standortwahl, ausreichende Pflanzabstände und das Entfernen von befallenen Pflanzenteilen. Chemische Pflanzenschutzmittel sind meist nicht notwendig.

Alternative Bezeichnungen

Neben der wissenschaftlichen Bezeichnung Viola hirta und dem deutschen Namen „Behaartes Veilchen“ sind folgende Begriffe gebräuchlich:

  • Raues Veilchen
  • Waldveilchen (obwohl dieser Begriff auch andere Arten meint)
  • Haariges Veilchen
  • Wildes Veilchen (in Abgrenzung zu gezüchteten Sorten)

In botanischen Gärten oder Sammlungen kann Viola hirta auch unter alten Synonymen geführt werden, etwa Viola odorata var. hirta.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist das Behaarte Veilchen winterhart?

Ja, Viola hirta ist absolut winterhart und übersteht selbst härtere Fröste problemlos. Im Herbst zieht sich die Pflanze in den Wurzelstock zurück.

Wie lange blüht das Behaarte Veilchen?

Die Hauptblütezeit liegt im Frühjahr zwischen März und Mai. Unter günstigen Bedingungen kann es zu einer zweiten, schwächeren Blüte im Herbst kommen.

Kann man Viola hirta im Topf kultivieren?

Grundsätzlich ja, jedoch braucht die Pflanze ausreichend Platz für die Wurzelausbreitung. Der Topf sollte mindestens 20 cm tief und gut drainiert sein.

Zieht das Behaarte Veilchen Insekten an?

Absolut. Es ist eine wertvolle Frühblüher-Nahrungspflanze für Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge. Auch einige Falterraupen nutzen das Veilchen als Futterpflanze.

Wächst Viola hirta im Schatten?

In lichtem Schatten gedeiht es besonders gut. Tiefschatten unter dichten Gehölzen ist jedoch ungünstig für Blüte und Wachstum.

Fazit

Das Behaarte Veilchen (Viola hirta) ist eine wunderschöne, genügsame Wildpflanze mit hoher ökologischer Bedeutung. Durch seine Frühjahrsblüte, Robustheit und Eignung für naturnahe Gärten ist es eine Bereicherung für jeden Standort – sei es am Gehölzrand, in der Blumenwiese oder am Teichufer. Seine einfache Pflege, Ungiftigkeit und die Möglichkeit zur natürlichen Vermehrung machen es ideal für Hobbygärtner und Naturfreunde gleichermaßen. Wer also auf der Suche nach einer kleinen, bodendeckenden und insektenfreundlichen Pflanze ist, sollte dem Behaarten Veilchen unbedingt einen Platz im Garten einräumen.

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Einrichtungsbeispiele