Lupinus polyphyllus im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Vielblättrige Lupine

Wissenswertes zu Lupinus polyphyllus (Vielblättrige Lupine)
Die Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus) ist eine imposante, mehrjährige Staude, die in vielen Gärten als Blickfang dient. Ihre hohen Blütenstände, das elegante Laub und die leuchtenden Farben machen sie zu einer beliebten Wahl für naturnahe Gärten, Bauerngärten und Staudenbeete. Besonders in der Nähe von Gartenteichen oder in Feuchtbereichen wirkt die Pflanze dekorativ und zieht zahlreiche Insekten an.
In diesem Ratgeber erfährst du alles über die Herkunft, botanische Einordnung, das Aussehen, die Haltung im Garten, Pflanzhinweise, mögliche Krankheiten, Vermehrung und alternative Namen. Außerdem beantworten wir häufig gestellte Fragen, damit du die Vielblättrige Lupine erfolgreich kultivieren kannst.
Herkunft und Verbreitung
Die Vielblättrige Lupine stammt ursprünglich aus Nordamerika, vor allem aus den westlichen Regionen der USA und Kanadas. Sie wurde im 19. Jahrhundert nach Europa eingeführt und fand schnell Verbreitung als Zier- und Futterpflanze. In einigen Gebieten, wie etwa in Mitteleuropa, ist sie mittlerweile verwildert und gilt mancherorts als Neophyt. Besonders entlang von Straßen, Bahndämmen und in Wiesenlandschaften kann man die farbenprächtigen Blüten im Frühsommer beobachten.
Botanische Einordnung
- Familie: Fabaceae (Hülsenfrüchtler, auch Leguminosen genannt)
- Gattung: Lupinus (Lupinen)
- Art: Lupinus polyphyllus
- Wuchsform: Mehrjährige, krautige Staude
- Lebensdauer: In der Regel 5–7 Jahre, bei guter Pflege auch länger
Beschreibung und Aussehen
Lupinus polyphyllus ist eine kräftig wachsende Staude, die je nach Sorte und Standort eine Höhe von 80 bis 150 cm erreichen kann.
- Blätter: Handförmig gefiedert mit 9–17 länglichen Einzelblättchen, frischgrün und leicht behaart.
- Blüten: Erscheinen zwischen Mai und Juli in langen, aufrechten Trauben. Die Farbpalette reicht von Blau, Violett, Rosa, Rot bis Weiß, oft mehrfarbig.
- Früchte: Schotenartige Hülsen, die mehrere Samen enthalten.
- Wurzelsystem: Tiefreichend mit Pfahlwurzel, was die Pflanze trockenheitsresistent macht.
Haltung und Standortansprüche
Die Vielblättrige Lupine ist pflegeleicht, benötigt aber die richtigen Standortbedingungen für prächtige Blüten.
- Standort: Sonnig bis halbschattig, windgeschützt.
- Boden: Locker, humos, leicht sauer bis neutral (pH 5,5–7). Kalkhaltige Böden werden schlecht vertragen.
- Feuchtigkeit: Gleichmäßig feucht, aber keine Staunässe.
- Pflege: Verblühte Stängel zurückschneiden, um eine zweite Blüte im Spätsommer zu fördern. Im Herbst den gesamten Blütenstiel entfernen und Laub über Winter stehen lassen.
- Düngung: Meist nicht notwendig, da Lupinen über Wurzelknöllchen Stickstoff binden.
Pflanzung am Gartenteich
Lupinus polyphyllus eignet sich hervorragend für Pflanzungen in der Uferzone eines Gartenteichs, solange der Boden nicht dauerhaft staunass ist.
- Abstand: 30–50 cm zwischen den Pflanzen.
- Kombinationen: Gut kombinierbar mit Iris, Schwertlilien, Taglilien und Ziergräsern.
- Vorteile am Teich: Zieht Hummeln, Bienen und Schmetterlinge an; sorgt für Farbakzente in der Uferbepflanzung.
Giftigkeit
Die Vielblättrige Lupine ist in allen Pflanzenteilen giftig, insbesondere die Samen enthalten Alkaloide (wie Lupinin und Spartein).
- Gefährlich für: Menschen, Hunde, Katzen, Pferde, Nutztiere.
- Symptome: Erbrechen, Durchfall, Lähmungen, im Extremfall Kreislaufkollaps.
- Hinweis: Kinder sollten keine Samen oder Blätter in den Mund nehmen; bei Haustieren ist Vorsicht geboten.
Vermehrung und Zucht
Vermehrung kann sowohl über Samen als auch durch Teilung erfolgen.
- Samen: Am besten im Frühjahr oder Spätsommer direkt ins Beet säen. Samen vor dem Aussäen leicht anrauen oder 24 Stunden in Wasser einweichen.
- Teilung: Ältere Pflanzen lassen sich im Frühjahr vorsichtig teilen, wobei die Pfahlwurzel nicht beschädigt werden darf.
- Zuchtformen: Zahlreiche Züchtungen bieten unterschiedliche Wuchshöhen und Farbkombinationen, beispielsweise die bekannten Russell-Hybriden.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Lupinen sind relativ robust, können aber anfällig sein für:
- Echter Mehltau (weißer Belag auf Blättern)
- Lupinenblattlaus (Aphis lupini) – führt zu gekräuselten Blättern und schwachem Wuchs
- Wurzelfäule bei Staunässe
- Schnecken – fressen vor allem junge Triebe im Frühjahr
Vorbeugung: Gut durchlässiger Boden, genügend Pflanzabstand, Förderung von Nützlingen.
Alternative Bezeichnungen
- Vielblättrige Lupine
- Stauden-Lupine
- Mehrblättrige Lupine
- Lupinus polyphyllus (wissenschaftlicher Name)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wann blüht Lupinus polyphyllus?
Die Hauptblütezeit liegt zwischen Ende Mai und Juli. Mit Rückschnitt ist eine zweite Blüte im August oder September möglich.
Ist die Vielblättrige Lupine winterhart?
Ja, sie ist in Mitteleuropa vollständig winterhart. Ein leichter Winterschutz ist nur bei sehr jungen Pflanzen sinnvoll.
Kann ich Lupinen im Topf kultivieren?
Prinzipiell ja, jedoch benötigen sie sehr tiefe Gefäße wegen ihrer Pfahlwurzel.
Vermehrt sich die Lupine von selbst?
Ja, sie kann sich durch Selbstaussaat verbreiten. Bei Bedarf Samenstände vor der Reife entfernen.
Fazit
Die Vielblättrige Lupine (Lupinus polyphyllus) ist eine dekorative, pflegeleichte Staude, die sowohl in Staudenbeeten als auch am Gartenteich ein echter Blickfang ist. Ihre leuchtenden Blüten, das markante Laub und die Fähigkeit, Stickstoff im Boden zu binden, machen sie ökologisch wertvoll. Gleichzeitig sollte man ihre Giftigkeit beachten und für Mensch und Tier Vorsicht walten lassen. Mit dem richtigen Standort, regelmäßigem Rückschnitt und etwas Aufmerksamkeit bei Schädlingen kann die Vielblättrige Lupine viele Jahre lang Freude bereiten.