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Coronella austriaca im Garten

Einrichtungsbeispiele mit Schlingnatter

Coronella austriaca im Garten (Einrichtungsbeispiele mit Schlingnatter)

Wissenswertes zu Coronella austriaca

Die Schlingnatter (Coronella austriaca) gehört zur Familie der Nattern (Colubridae) und ist eine der wenigen heimischen Schlangenarten in Deutschland. Sie ist vollkommen ungiftig und für den Menschen harmlos, wird allerdings oft mit der gefährlicheren Kreuzotter verwechselt.

Im Garten ist die Schlingnatter ein nützlicher Mitbewohner, da sie die Anzahl von Schädlingen wie Mäusen und anderen Nagetieren auf natürliche Weise reduziert. Sie benötigt einen strukturreichen Lebensraum mit sonnigen Plätzen, Unterschlupfmöglichkeiten und einem ausreichenden Nahrungsangebot. Wer diese Voraussetzungen erfüllt, fördert nicht nur die Schlingnatter, sondern auch eine Vielzahl weiterer Tierarten. Dadurch wird der Garten zu einem wertvollen Refugium für heimische Wildtiere.

Herkunft und Lebensraum

Die Schlingnatter ist in weiten Teilen Europas beheimatet und erstreckt sich von Frankreich über Mitteleuropa bis in den Kaukasus. Sie bevorzugt trockene, warme Lebensräume wie lichte Wälder, Waldränder, Heidelandschaften, Trockenrasen und Steinbrüche. Auch in Gärten mit vielen Rückzugsmöglichkeiten, wie Steinhaufen oder Totholz, kann sie sich ansiedeln. Sie meidet jedoch zu dichte Vegetation und feuchte Lebensräume.

Aussehen

Die Schlingnatter erreicht eine Länge von etwa 60 bis 80 Zentimetern. Ihr Körper ist schlank und hat eine graue bis bräunliche Grundfärbung mit kleinen, dunklen Flecken auf dem Rücken. Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper relativ klein und kaum vom Hals abgesetzt. Auffällig sind die beiden dunklen Streifen, die sich von den Augen bis zum Nacken ziehen. Die Bauchseite ist meist gelblich oder rötlich gefärbt. Im Gegensatz zur Kreuzotter hat die Coronella austriaca runde Pupillen und keinen zickzackförmigen Rückenstreifen.

Verhalten und Ernährung

Schlingnattern sind tagaktive Jäger, die vor allem in den frühen Morgenstunden und am späten Nachmittag auf Nahrungssuche gehen. Sie ernähren sich hauptsächlich von Eidechsen, Blindschleichen und kleinen Nagetieren. Ihre Beute ergreifen sie blitzschnell und umschlingen sie mit ihrem Körper, um sie zu ersticken – daher der Name „Schlingnatter“. Im Gegensatz zu den meisten anderen Schlangenarten verteidigen sie ihr Revier nicht aggressiv und fliehen bei Gefahr. Schlingnattern sind sehr ortstreu und nutzen bevorzugt dieselben Sonnen- und Versteckplätze.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit von Coronella austriaca beginnt im Frühjahr, meist im April oder Mai. Nach der Paarung legt das Weibchen im Hochsommer bis zu 15 Eier in geschützten Verstecken wie unter Steinen oder im Komposthaufen ab. Die Jungtiere schlüpfen nach etwa zwei Monaten und sind bei der Geburt etwa 15 Zentimeter lang. Sie sind von Anfang an selbstständig und können sofort eigenständig jagen. Die Schlingnatter ist eine der wenigen heimischen Schlangenarten, die Eier legt (ovipar), was sie von der Kreuzotter unterscheidet, die lebendgebärend ist.

Nutzen

Coronella austriaca sind nützliche Helfer im Garten, da sie die Population von Kleinsäugern und Eidechsen regulieren. Durch ihre Jagd auf Mäuse und andere kleine Nagetiere können sie zur natürlichen Schädlingsbekämpfung beitragen. Außerdem sind sie ein wichtiger Bestandteil des Ökosystems und tragen zur Biodiversität bei, indem sie sowohl als Räuber als auch als Beute für andere Tiere fungieren.

Natürliche Feinde

Die Schlingnatter hat verschiedene natürliche Feinde, darunter Greifvögel wie Bussarde und Eulen, aber auch Säugetiere wie Füchse, Marder und Wildschweine. Jungtiere sind besonders gefährdet und fallen häufig Krähen und anderen Raubvögeln zum Opfer. Eine bedeutende Bedrohung für die Schlingnatter ist der Mensch: Lebensraumverlust durch Bebauung und intensive Landnutzung sowie direkte Verfolgung, oft aufgrund der Verwechslung mit der Kreuzotter, stellen große Gefahren dar.

Bekämpfung und Schutzstatus

Die Schlingnatter steht in Deutschland unter Naturschutz. Sie darf weder gefangen noch getötet werden, und auch ihre Lebensräume sind geschützt. Um die Schlingnatter im Garten zu fördern, sollten naturnahe Strukturen wie Steinhaufen, Trockenmauern und ungestörte Ecken erhalten bleiben. Es ist wichtig, auf chemische Schädlingsbekämpfung zu verzichten und Rückzugsorte wie Totholzhaufen zu schaffen.

Wer Coronella austriaca nicht im Garten haben möchte, kann versuchen, sie durch das Entfernen von Versteckmöglichkeiten wie Steinhaufen oder durch das regelmäßige Mähen von Grasflächen zu vertreiben. Allerdings ist ein naturnaher Garten, der auch Rückzugsorte für Schlangen bietet, ökologisch wertvoller und fördert die Artenvielfalt.

Deutsche und alternative Bezeichnungen

Der Name „Schlingnatter“ leitet sich von ihrer Art ab, die Beute durch Umschlingen zu töten. Der wissenschaftliche Name „Coronella austriaca“ deutet auf ihre Zugehörigkeit zur Gattung Coronella hin, die weltweit mehrere Arten umfasst. Regionale Bezeichnungen sind „Schlängelnatter“ oder „Schlingotter“. Diese Begriffe spiegeln ihre besondere Jagdmethode wider und sind im Volksmund weit verbreitet.

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Letzte Änderung am 27.09.2024