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Otiorhynchus im Garten halten

Einrichtungsbeispiele mit Dickmaulrüssler

Otiorhynchus im Garten halten (Einrichtungsbeispiele mit Dickmaulrüssler)
Otiorhynchus (Dickmaulrüssler)

Wissenswertes zu Otiorhynchus (Dickmaulrüssler)

Der Dickmaulrüssler (Otiorhynchus) gehört zur Ordnung der Käfer (Coleoptera) und zur Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae). Mit zahlreichen Arten ist die Gattung Otiorhynchus weit verbreitet und in Mitteleuropa häufig in Gärten und Grünanlagen zu finden.

Herkunft und Lebensraum

Ursprünglich stammen die meisten Arten des Dickmaulrüsslers aus Europa und angrenzenden Regionen. Durch den internationalen Handel haben sie sich jedoch auch in andere Teile der Welt verbreitet. Sie besiedeln bevorzugt Gärten, Waldränder, Parkanlagen und landwirtschaftlich genutzte Flächen, wo sie sowohl in der Erde als auch auf Pflanzen zu finden sind.

Aussehen

Die adulten Käfer sind meist zwischen 7 und 12 Millimeter lang, dunkelbraun bis schwarz gefärbt und wirken aufgrund ihrer breiten Körperform etwas plump. Auffällig ist der nach unten gebogene Rüssel, der für die Familie typisch ist. Ihre Flügeldecken tragen feine Punktreihen und sind nicht zum Fliegen befähigt. Die Larven sind weißlich, beinlos und leben im Boden, wo sie die Wurzeln der Pflanzen schädigen.

Verhalten und Ernährung

Die nachtaktiven Käfer ernähren sich von Blättern zahlreicher Zier- und Nutzpflanzen. Typisch ist ein buchtenförmiger Fraß am Blattrand, der häufig als Erkennungsmerkmal dient. Wesentlich schädlicher sind die Larven, die im Boden an den Wurzeln fressen und dadurch junge Pflanzen zum Absterben bringen können. Im Ökosystem dienen die Larven und Käfer jedoch auch als Nahrung für Vögel, Igel, Amphibien und räuberische Insekten und tragen damit zur Ernährungskette bei.

Fortpflanzung

Viele Arten des Dickmaulrüsslers pflanzen sich parthenogenetisch fort, das heißt ohne Befruchtung durch Männchen. Die Weibchen legen ihre Eier in die Erde, aus denen nach einigen Wochen die Larven schlüpfen. Diese durchlaufen mehrere Larvenstadien, bevor sie sich im Boden verpuppen und im nächsten Jahr als Käfer erscheinen.

Nutzen

Auch wenn der Dickmaulrüssler in erster Linie als Schädling gilt, erfüllt er im ökologischen Gefüge eine Rolle. Seine Larven und Käfer sind Nahrungsquelle für zahlreiche Tiere und tragen zur Aufrechterhaltung der Nahrungsketten in Gärten und naturnahen Flächen bei. Zudem beteiligen sich die Larven im Boden an der Zersetzung organischer Substanzen, auch wenn ihr Fraß gleichzeitig Pflanzenwurzeln schädigen kann.

Natürliche Feinde

Zu den natürlichen Feinden gehören Vögel wie Amseln oder Stare, Amphibien, Igel sowie räuberische Insekten und Spinnen. Im Boden werden die Larven zudem von Nematoden und bestimmten Pilzen befallen, die ihre Populationen regulieren.

Bekämpfung

Da der Dickmaulrüssler erhebliche Schäden in Gärten und Kulturen verursachen kann, ist eine Bekämpfung oft notwendig. Biologisch erfolgt dies vor allem mit Nematoden, die gezielt die Larven im Boden abtöten. Auch das Fördern natürlicher Feinde, etwa durch das Schaffen von Rückzugsorten für Igel oder Vögel, kann helfen.

Deutsche und alternative Bezeichnungen

Der Name Dickmaulrüssler leitet sich von der gedrungenen Körperform und dem charakteristischen Rüssel ab, der den Käfern ihr typisches Erscheinungsbild verleiht. In der Fachsprache werden sie als Otiorhynchus-Arten bezeichnet, wobei der Name aus dem Griechischen stammt und sich grob mit „Ohren-Schnauze“ übersetzen lässt, was auf die Form des Kopfes anspielt.

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