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Polypodium aureum im Terrarium pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Goldtüpfelfarn

Polypodium aureum im Terrarium pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Goldtüpfelfarn)
Polypodium aureum (Goldtüpfelfarn)

Wissenswertes zu Polypodium aureum (Goldtüpfelfarn)

Polypodium aureum, auch bekannt als Goldtüpfelfarn, ist eine attraktive Farnart mit markanten, blaugrünen Wedeln und goldgelben Sporenpunkten auf der Blattunterseite. Dank seines exotischen Aussehens und seiner Anpassungsfähigkeit ist er nicht nur eine beliebte Zierpflanze, sondern auch hervorragend für den Einsatz in tropischen Terrarien geeignet. In dieser ausführlichen Beschreibung erfährst du alles zu Herkunft, Haltung, Pflege und Vermehrung sowie zu möglichen Krankheiten und Besonderheiten dieser faszinierenden Farnart.

Herkunft und natürliche Verbreitung

Der Goldtüpfelfarn stammt ursprünglich aus den tropischen und subtropischen Regionen Amerikas. Sein Hauptverbreitungsgebiet erstreckt sich von Florida über Mittelamerika bis in Teile Südamerikas, insbesondere Brasilien. Er wächst dort meist epiphytisch auf Bäumen oder felsig in feuchten Wäldern, wo er von hoher Luftfeuchtigkeit, diffusen Lichtverhältnissen und humusreichen Untergründen profitiert.

Botanische Einordnung

  • Wissenschaftlicher Name: Polypodium aureum
  • Gattung: Polypodium
  • Familie: Polypodiaceae (Tüpfelfarngewächse)
  • Ordnung: Polypodiales
  • Trivialnamen: Goldtüpfelfarn, Blaufarn, Golden Polypody, Cabbage Palm Fern
  • Synonyme: Phlebodium aureum (aktuell gebräuchliche wissenschaftliche Bezeichnung in der Botanik)

Die Art wird heute taxonomisch häufig unter dem Namen Phlebodium aureum geführt, ist aber im Handel und in der Hobbyhaltung weiterhin oft als Polypodium aureum bekannt.

Beschreibung und Aussehen

Der Goldtüpfelfarn ist vor allem wegen seiner auffälligen Blattfarbe beliebt. Die Wedel sind blaugrün bis silbrig und leicht ledrig im Griff. Sie können bis zu 1 Meter lang werden und sind tief fiederteilig. Auf der Unterseite der Blätter befinden sich goldbraune bis gelbe Sporenbehälter, die dem Farn seinen Namen „Goldtüpfelfarn“ geben.

Die Pflanze wächst aus einem kriechenden, fleischigen Rhizom, das mit feinen Schuppen bedeckt ist. Dieses Rhizom ermöglicht nicht nur eine schnelle vegetative Vermehrung, sondern dient auch als Speicherorgan für Nährstoffe und Wasser.

Haltung im Terrarium

Polypodium aureum eignet sich besonders gut für tropische Regenwaldterrarien, Paludarien oder größere Pflanzenterrarien.

Wichtige Haltungsbedingungen:

Licht:

  • Heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung.
  • Ideal ist diffuses Licht, wie es unter einer dichten Baumkrone vorkommt.

Temperatur:

  • Optimal: 20–28 °C
  • Keine längeren Temperaturen unter 15 °C, da die Pflanze kälteempfindlich ist.

Luftfeuchtigkeit:

  • Hohe Luftfeuchtigkeit von 60–90 % ist ideal.
  • In Terrarien kann regelmäßiges Sprühen oder ein Vernebelungssystem helfen.

Substrat:

  • Lockeres, humusreiches und gut durchlässiges Substrat.
  • Mischungen aus Orchideensubstrat, Rindenstücken, Moos und etwas Sphagnum sind bestens geeignet.

Bewässerung:

  • Gleichmäßig feucht, aber Staunässe vermeiden.
  • Am besten mit kalkarmem Wasser gießen.

Düngung:

  • Während der Wachstumsphase alle 4–6 Wochen schwach mit Flüssigdünger versorgen.
  • Im Terrarium nur sehr sparsam düngen, um Tiere nicht zu gefährden.

Giftigkeit

Der Goldtüpfelfarn gilt für Menschen als ungiftig.

Für Haustiere wie Katzen und Hunde liegen keine gesicherten Hinweise auf Toxizität vor, er wird jedoch nicht als Futterpflanze empfohlen. In Terrarien mit Pflanzenfressern sollte er vorsichtshalber geschützt platziert werden.

Vermehrung und Zucht

Polypodium aureum lässt sich auf zwei Arten vermehren:

Rhizomteilung:

  • Die einfachste Methode.
  • Ein Stück des Rhizoms mit mindestens einem Blatt und einigen Wurzeln abtrennen und separat einpflanzen.

Sporenvermehrung:

  • Aufwendiger, aber interessant für Liebhaber.
  • Reife Sporen von der Blattunterseite ernten und auf steriles, feuchtes Substrat ausbringen.
  • Bei gleichmäßiger Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit keimen die Sporen und entwickeln sich zu Vorkeimlingen, aus denen später junge Farne entstehen.

Mögliche Krankheiten und Pflegeprobleme

  • Blattfleckenkrankheiten bei zu hoher Feuchtigkeit ohne ausreichende Luftzirkulation.
  • Wurzelfäule durch Staunässe.
  • Schildläuse und Spinnmilben bei zu trockener Luft.
  • Gelbliche Blätter oft ein Zeichen für Nährstoffmangel oder zu viel direktes Sonnenlicht.

Alternative Bezeichnungen

  • Phlebodium aureum (aktuelle botanische Bezeichnung)
  • Goldtüpfelfarn
  • Blaufarn
  • Golden Polypody
  • Cabbage Palm Fern

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Ist der Goldtüpfelfarn für ein Regenwaldterrarium geeignet?

Ja, er passt perfekt in tropische und feuchtwarme Terrarien mit hoher Luftfeuchtigkeit.

2. Kann man den Farn auch epiphytisch halten?

Ja, in der Natur wächst er oft auf Bäumen. Mit Moospolstern und Rindenstücken kann man diese Haltung im Terrarium nachahmen.

3. Wie schnell wächst Polypodium aureum?

Unter optimalen Bedingungen bildet er regelmäßig neue Wedel und kann sich über das Rhizom rasch ausbreiten.

4. Muss der Farn zurückgeschnitten werden?

Ein Rückschnitt ist nicht nötig, kann aber erfolgen, um abgestorbene oder beschädigte Wedel zu entfernen.

Fazit

Polypodium aureum ist ein pflegeleichter, attraktiver Farn, der mit seinem blaugrünen Blattwerk und den goldenen Sporenpunkten nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch in tropischen Terrarien für ein natürliches, feucht-warmes Mikroklima sorgt. Seine unkomplizierte Haltung, die einfache Vermehrung über Rhizomteilung und die weitgehende Unempfindlichkeit gegenüber Schädlingen machen ihn zu einer empfehlenswerten Wahl für Pflanzenliebhaber und Terrarianer. Wer einen robusten und dennoch exotisch wirkenden Farn sucht, trifft mit dem Goldtüpfelfarn eine ausgezeichnete Wahl.

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