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Euprepiophis mandarinu im Terrarium pflegen

Einrichtungsbeispiele für Mandarinnatter

Euprepiophis mandarinu im Terrarium pflegen (Einrichtungsbeispiele für Mandarinnatter)
Euprepiophis mandarinu (Mandarinnatter)

Wissenswertes zu Euprepiophis mandarinu

Die Mandarinnatter (wissenschaftlich: Euprepiophis mandarina) zählt zu den auffälligsten und faszinierendsten Natternarten, die sich in der Terraristik zunehmender Beliebtheit erfreuen. Mit ihrer leuchtend orange-schwarzen Zeichnung wirkt sie fast wie gemalt – kein Wunder also, dass sie nicht nur bei erfahrenen Terrarianern für Begeisterung sorgt.

Herkunft und Verbreitung

Die Euprepiophis mandarina stammt ursprünglich aus Ostasien. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile Chinas, insbesondere in den bergigen Regionen im südlichen und östlichen Teil des Landes. Die Art wurde früher auch unter dem wissenschaftlichen Namen Elaphe mandarina geführt, bevor sie in die Gattung Euprepiophis umklassifiziert wurde.

In der freien Natur lebt die Mandarinnatter meist in feuchten Laub- und Mischwäldern, gerne in kühleren, höher gelegenen Gebieten. Dort versteckt sie sich tagsüber unter Steinen, Laub oder in verlassenen Tierbauten und geht vor allem in der Dämmerung auf Beutezug.

Gattung und Familie

Die Mandarinnatter gehört zur Familie der Colubridae (Nattern) und innerhalb dieser zur Gattung Euprepiophis. Diese Gattung umfasst nur wenige Arten, von denen die Mandarinnatter eine der bekanntesten ist. Die Verwandtschaft zur bekannten Kornnatter (Pantherophis guttatus) ist zwar nicht direkt, aber entfernt innerhalb der großen Familie der Nattern durchaus gegeben.

Beschreibung und Aussehen

Die Mandarinnatter ist ein wahres Kunstwerk der Natur. Ihr charakteristisches Muster aus intensiv orangefarbenen Bändern auf einem tiefschwarzen Grund macht sie zu einer der optisch auffälligsten Nattern überhaupt. Die Zeichnung erinnert tatsächlich an die Farben des namensgebenden Mandarin-Orangens und verleiht ihr eine fast exotisch mystische Ausstrahlung.

  • Länge: 80–120 cm, selten größer
  • Gewicht: Leicht und schlank gebaut
  • Färbung: Schwarze Grundfarbe mit leuchtend orangen Querbändern, oft mit helleren Abgrenzungen
  • Kopf: Meist leicht abgesetzt mit dunkler Augenlinie

Die Farbintensität kann je nach Herkunft und individueller Genetik leicht variieren. Jungtiere sind oft matter gefärbt und entwickeln ihre volle Pracht im Laufe des Heranwachsens.

Haltung im Terrarium

Die Mandarinnatter ist in der Haltung nicht übermäßig kompliziert, verlangt aber bestimmte Bedingungen, um sich wohlzufühlen. Besonders wichtig ist die richtige Temperaturführung – da es sich um eine eher kältere Art handelt, ist eine zu hohe Durchschnittstemperatur zu vermeiden.

Terrariumgröße

Für ein Einzeltier empfehlen sich mindestens 120 x 50 x 50 cm (L x B x H). Für ein Paar entsprechend größer.

Einrichtung

  • Versteckmöglichkeiten aus Korkrinde, Wurzeln oder Steinhöhlen
  • Feuchtes Substrat (z.B. Kokoshumus, Lauberde, Moos)
  • Kletteräste für Struktur
  • Tränke mit stets frischem Wasser
  • UV-Bestrahlung ist optional, aber nicht zwingend notwendig

Temperatur & Luftfeuchtigkeit

  • Tag: 22–26 °C
  • Nacht: 16–20 °C
  • Luftfeuchtigkeit: 60–80%

Eine kühlere Überwinterung von 2–3 Monaten bei ca. 10–15 °C ist zu empfehlen

Giftigkeit

Die Mandarinnatter ist nicht giftig und für den Menschen absolut ungefährlich. Sie zählt zu den sogenannten "ungiftigen Nattern" und ist daher auch für Einsteiger gut geeignet – vorausgesetzt, man bringt Geduld und die nötige Sorgfalt mit.

Vermehrung und Zucht

Die Nachzucht von Euprepiophis mandarina ist möglich, erfordert aber etwas Erfahrung und eine gute Vorbereitung. Die Tiere benötigen eine kühle Winterruhe zur Stimulation der Fortpflanzungsbereitschaft.

Zuchtinfos:

  • Paarungszeit: Frühling, nach der Winterruhe
  • Eiablage: ca. 4–8 Eier
  • Inkubation: Bei 26–28 °C, Dauer etwa 50–70 Tage
  • Jungtiere: Bei Geburt ca. 25–30 cm lang, fressen meist problemlos enthaarte Pinkies

Die Aufzucht gelingt am besten in kleinen, übersichtlichen Boxen mit regelmäßiger Kontrolle von Luftfeuchtigkeit und Temperatur.

Krankheiten und Gesundheitsvorsorge

Wie alle Reptilien können auch Mandarinnattern an bestimmten Krankheiten leiden, die sich oft auf Haltungsfehler zurückführen lassen.

Häufige Probleme:

  • Atemwegserkrankungen: bei zu hoher Luftfeuchtigkeit oder schlechter Belüftung
  • Milbenbefall: durch kontaminierte Einrichtung
  • Häutungsprobleme: bei zu geringer Luftfeuchtigkeit
  • Parasiten: vor allem bei Wildfängen – daher möglichst nur Nachzuchten kaufen!

Eine regelmäßige Kontrolle des Gesundheitszustands, inklusive Kotuntersuchung, gehört zur Grundpflege. Auffälliges Verhalten wie Appetitlosigkeit, häufiges Gähnen oder Reiben sollte stets ernst genommen und im Zweifelsfall ein reptilienkundiger Tierarzt konsultiert werden.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Ist die Mandarinnatter für Anfänger geeignet?

Ja, wenn gewisse Grundlagen beachtet werden. Sie ist friedlich, handhabbar und pflegeleicht, benötigt aber stabile Temperaturen und eine Winterruhe.

Frisst sie problemlos Frostfutter?

Die meisten Tiere nehmen problemlos Frostmäuse an, vor allem, wenn sie bereits in Gefangenschaft geboren wurden.

Kann man sie mit anderen Arten zusammen halten?

Nein, eine Vergesellschaftung mit anderen Arten wird nicht empfohlen. Selbst Artgenossen sollten nur zusammen gehalten werden, wenn das Platzangebot stimmt und die Tiere sich gut verstehen.

Wie alt kann eine Mandarinnatter werden?

In Terrarienhaltung erreichen Mandarinnattern ein Alter von 12 bis 18 Jahren, in Einzelfällen auch darüber hinaus.

Alternative Bezeichnungen

Die Mandarinnatter ist unter verschiedenen Namen bekannt:

  • Euprepiophis mandarina (aktuelle wissenschaftliche Bezeichnung)
  • Elaphe mandarina (veraltete Bezeichnung)
  • Mandarinratte (umgangssprachlich)
  • Mandarin-Ratsnake (englisch)

Fazit

Die Mandarinnatter (Euprepiophis mandarina) ist eine spektakuläre Terrarienbewohnerin mit Charisma und Charakter. Ihre unverwechselbare Farbgebung, ihr ruhiges Wesen und ihre vergleichsweise einfache Haltung machen sie zu einer idealen Wahl für ambitionierte Einsteiger und erfahrene Halter gleichermaßen.

Wer ihr ein artgerechtes Zuhause mit Rückzugsmöglichkeiten, stabilen Temperaturen und einer winterlichen Abkühlungsphase bietet, wird lange Freude an dieser faszinierenden Schlange haben. Durch den Verzicht auf Giftigkeit, die gute Futterannahme und die überschaubare Größe zählt sie zurecht zu den Highlights in jedem Schlangen-Terrarium.

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Letzte Änderung am 22.04.2025