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Stenodactylus sthenodactylus im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele für Lichtensteins Dünnfingergeckos

Stenodactylus sthenodactylus im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele für Lichtensteins Dünnfingergeckos)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Numrod, Stenodactylus sthenodactylus, CC BY-SA 1.0

Wissenswertes zu Stenodactylus sthenodactylus

Herkunft

Stenodactylus sthenodactylus ist in den trockenen Wüstenregionen Nordafrikas und des Nahen Ostens beheimatet. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Länder wie Ägypten, Israel, Jordanien und Saudi-Arabien. Diese Geckos sind perfekt an das Leben in extremen Wüstenklimaten angepasst und bevorzugen sandige und steinige Habitate, wo sie sich in der Dämmerung und Nacht auf die Jagd nach Insekten begeben.

Gattung und Familie

Stenodactylus sthenodactylus gehört zur Gattung Stenodactylus und zur Familie der Gekkonidae, den Geckos. Die Gattung Stenodactylus umfasst mehrere Arten, die alle durch ihre Anpassung an trockene Lebensräume und ihre charakteristischen langen Finger gekennzeichnet sind. Die Familie Gekkonidae ist eine der artenreichsten Reptilienfamilien und umfasst weltweit über 1500 Arten.

Beschreibung und Aussehen

Lichtensteins Dünnfingergecko ist ein kleiner, zierlicher Gecko, der eine Körperlänge von etwa 8 bis 10 Zentimetern erreicht. Sein schlanker Körperbau und die langen, dünnen Finger sind charakteristisch für diese Art. Die Haut des Geckos ist hellbraun bis sandfarben mit dunkleren Flecken und Streifen, die ihm eine hervorragende Tarnung in seiner natürlichen Umgebung bieten. Die großen, auffälligen Augen sind an die nächtliche Aktivität angepasst und verleihen dem Gecko ein charmantes Aussehen.

Haltungshinweise

Die Haltung von Stenodactylus sthenodactylus im Terrarium ist relativ unkompliziert, wenn einige grundlegende Bedürfnisse beachtet werden:

  • Terrarium: Ein mittelgroßes Terrarium mit einer Grundfläche von mindestens 60 x 40 cm ist ideal für ein Paar dieser Geckos. Eine Sandschicht als Bodengrund sowie Versteckmöglichkeiten in Form von Steinen und Rindenstücken sind essenziell.
  • Temperatur und Beleuchtung: Tagsüber sollte die Temperatur im Terrarium zwischen 26 und 32 Grad Celsius liegen, mit einer lokalen Wärmequelle (Spot) von bis zu 35 Grad Celsius. Nachts kann die Temperatur auf 20 bis 24 Grad Celsius abfallen. UVB-Beleuchtung ist wichtig für die Gesundheit des Geckos.
  • Luftfeuchtigkeit: Da diese Geckos aus Wüstengebieten stammen, bevorzugen sie eine niedrige Luftfeuchtigkeit von etwa 30 bis 40 %. Eine kleine Schale mit Wasser sollte dennoch stets verfügbar sein.
  • Ernährung: Stenodactylus sthenodactylus ernährt sich hauptsächlich von kleinen Insekten wie Grillen, Heimchen und Mehlwürmern. Diese sollten regelmäßig mit einem Vitamin- und Mineralstoffpräparat bestäubt werden, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.

Vermehrung und Zucht

Die Zucht von Stenodactylus sthenodactylus ist relativ einfach und kann sogar im heimischen Terrarium gelingen:

  • Paarung: Die Paarungszeit beginnt in der Regel nach einer kurzen Winterruhe, die durch eine Senkung der Temperatur und Lichtdauer simuliert wird. Das Männchen zeigt während der Balz ein auffälliges Verhalten, um das Weibchen zu beeindrucken.
  • Eiablage: Das Weibchen legt nach erfolgreicher Paarung 1 bis 2 Eier in einer selbstgegrabenen Mulde im Bodensubstrat ab. Diese Eier sollten vorsichtig in einen Inkubator überführt werden.
  • Inkubation: Die Inkubationszeit beträgt bei einer Temperatur von etwa 28 Grad Celsius ungefähr 6 bis 8 Wochen. Die Luftfeuchtigkeit im Inkubator sollte bei etwa 60 % liegen.
  • Schlupf und Aufzucht: Die Jungtiere sind nach dem Schlupf etwa 3 bis 4 cm groß und sollten zunächst in einem separaten Aufzuchtterrarium mit geeigneter Nahrung und Bedingungen gehalten werden.

Mögliche Krankheiten

Wie alle Reptilien können auch Stenodactylus sthenodactylus von verschiedenen Krankheiten betroffen sein. Häufige Erkrankungen umfassen:

  • Parasiten: Sowohl innere als auch äußere Parasiten können bei Geckos auftreten. Regelmäßige Kotuntersuchungen und Quarantäne neuer Tiere sind wichtig.
  • Häutungsprobleme: Bei unzureichender Luftfeuchtigkeit oder Mangelernährung können Häutungsprobleme auftreten. Ein leicht feuchtes Versteck kann Abhilfe schaffen.
  • Mangelerscheinungen: Eine unausgewogene Ernährung kann zu Mangelerscheinungen, insbesondere Kalziummangel, führen. Die regelmäßige Supplementierung von Vitaminen und Mineralstoffen ist daher unerlässlich.

Alternative Bezeichnungen

Neben den Bezeichnungen "Lichtensteins Dünnfingergecko" und "Schmalfinger-Gecko" ist Stenodactylus sthenodactylus auch unter folgenden Namen bekannt:

  • Dünnfinger-Gecko
  • Sandgecko
  • Kleiner Wüstengecko

Diese alternativen Bezeichnungen spiegeln die charakteristischen Merkmale und den natürlichen Lebensraum dieses faszinierenden Geckos wider.

Fazit

Stenodactylus sthenodactylus ist ein faszinierender und pflegeleichter Gecko, der sich hervorragend für die Haltung im Terrarium eignet. Mit den richtigen Bedingungen und etwas Sorgfalt können Terrarienhalter die Schönheit und das interessante Verhalten dieser Wüstenechsen hautnah erleben. Ihre Anpassungsfähigkeit und ihr charmanter Charakter machen sie zu einer beliebten Wahl für Reptilienliebhaber weltweit.

Verwandte Arten

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Letzte Änderung am 26.05.2024