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23.10.2024 von Tom

Goldfisch ist nicht gleich Goldfisch: Die Vielfalt der Goldfischarten im Gartenteich

Goldfisch ist nicht gleich Goldfisch: Die Vielfalt der Goldfischarten im Gartenteich

Goldfische sind eine der beliebtesten Fischarten für Gartenteiche. Doch hinter dem Begriff „Goldfisch“ verbirgt sich eine erstaunliche Vielfalt an Formen, Farben und Charakteristika. Verschiedene Zuchtformen, die sich über die Jahrhunderte entwickelt haben, bringen nicht nur optische Abwechslung, sondern stellen auch unterschiedliche Ansprüche an ihren Lebensraum. Hier sind einige der häufigsten Goldfischarten, die in Gartenteichen gehalten werden können, sowie ihre Besonderheiten und Anforderungen.

Der Gemeine Goldfisch (Carassius auratus)

  • Besonderheiten: Der „klassische“ Goldfisch ist bekannt für seine leuchtend orange oder rötliche Farbe, kann jedoch auch weiß, gelb oder schwarz erscheinen. Diese Art hat einen langgestreckten Körper und wird bis zu 30 cm groß.
  • Lebensraumanforderungen: Sie sind sehr anpassungsfähig und robust. Gemeine Goldfische benötigen einen Teich mit mindestens 80 cm Tiefe, um den Winter zu überstehen. Sie kommen mit unterschiedlichen Wasserbedingungen zurecht, solange das Wasser sauber und sauerstoffreich ist.

Shubunkin

  • Besonderheiten: Der Shubunkin fällt durch seine bunte, schillernde Färbung auf. Seine Schuppen sind oft blau, rot, schwarz und weiß gefleckt. Diese Goldfischart ist sehr agil und erreicht eine ähnliche Größe wie der Gemeine Goldfisch.
  • Lebensraumanforderungen: Shubunkins brauchen viel Schwimmraum, daher sollte der Teich eine gute Größe haben. Wie der Gemeine Goldfisch ist auch der Shubunkin sehr widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen, benötigt aber, wie alle Goldfische, klares, gut belüftetes Wasser.

Koi-Karpfen (Cyprinus carpio)

  • Besonderheiten: Koi werden oft als eigenständige Art betrachtet, doch sie gehören zu den Karpfen und sind eng mit dem Goldfisch verwandt. Koi sind deutlich größer als andere Goldfischarten. Ihre Farbenvielfalt und Muster sind einzigartig und reichen von Weiß, Rot und Orange bis hin zu Blau und Schwarz.
  • Lebensraumanforderungen: Kois benötigen besonders große und tiefe Teiche, mindestens 1,50 Meter tief, um im Winter nicht zu erfrieren. Sie stellen auch höhere Ansprüche an die Wasserqualität, da sie empfindlich auf Veränderungen im Sauerstoffgehalt und pH-Wert reagieren.

Wakin

  • Besonderheiten: Der Wakin ist in Japan sehr beliebt und fällt durch seine leuchtenden Farben und den doppelten Schwanz auf. Er ist eine Kreuzung zwischen dem Gemeinen Goldfisch und anderen Zuchtformen.
  • Lebensraumanforderungen: Wakins bevorzugen sauberes Wasser und eine moderate Teichtiefe. Sie sind relativ pflegeleicht, allerdings sollte der Teich nicht zu stark besetzt sein, da diese Art ausreichend Schwimmraum benötigt.

Fantail

  • Besonderheiten: Der Fantail ist eine der Zuchtformen, die besonders durch ihre elegante, fächerartige Schwanzflosse auffällt. Ihr runder, kompakter Körper macht sie langsamer und weniger agil als andere Goldfischarten.
  • Lebensraumanforderungen: Diese Fische sind kälteempfindlicher als andere und sollten in einem gut überwachten Teich mit stabilen Wasserwerten gehalten werden. Eine Teichtiefe von mindestens 80 cm ist auch hier wichtig.

Schleierschwanz

  • Besonderheiten: Diese Zuchtform hat extrem lange, geschwungene Schwanzflossen und einen eher gedrungenen Körper. Schleierschwänze sind sehr dekorativ, aber auch empfindlicher gegenüber Temperaturschwankungen.
  • Lebensraumanforderungen: Schleierschwänze sollten in ruhigeren Teichen gehalten werden, da sie aufgrund ihrer langsamen Schwimmbewegungen nicht mit schnelleren Arten konkurrieren können. Zudem sind sie anfällig für Temperaturschwankungen und benötigen ein stabiles Teichklima.

Ryukin

  • Besonderheiten: Der Ryukin hat einen auffälligen hohen Rücken und einen kompakten, runden Körper. Er kommt in verschiedenen Farben vor und hat meist eine doppelte, geschwungene Schwanzflosse.
  • Lebensraumanforderungen: Ryukins sind empfindlicher gegenüber Temperaturschwankungen und benötigen einen gut gefilterten Teich mit mindestens 80 cm Tiefe. Sie sind langsamer als andere Goldfischarten, daher sollte der Teich nicht überbesetzt sein.

Grundlegende Ansprüche aller Goldfischarten an den Lebensraum:

Teichtiefe: 

Für die Überwinterung sollten alle Goldfischarten einen Teich mit mindestens 80–120 cm Tiefe haben, damit sie in den frostfreien Bereich abtauchen können.

Goldfisch ist nicht gleich Goldfisch: Die Vielfalt der Goldfischarten im Gartenteich

Wasserqualität: 

Goldfische benötigen sauberes, sauerstoffreiches Wasser. Eine Filteranlage kann helfen, das Wasser in einem optimalen Zustand zu halten.

Pflanzen und Versteckmöglichkeiten: 

Teichpflanzen sind nicht nur optisch ansprechend, sie bieten auch Verstecke vor Raubtieren und helfen, das ökologische Gleichgewicht im Teich zu stabilisieren.

Überwinterung: 

Im Winter sollte die Oberfläche des Teiches nicht vollständig zufrieren. Eine Eisfreihalterung kann helfen, den notwendigen Gasaustausch aufrechtzuerhalten.

Goldfisch ist nicht gleich Goldfisch: Die Vielfalt der Goldfischarten im Gartenteich

Fazit:

Die Welt der Goldfische ist vielschichtiger, als man auf den ersten Blick denkt. Jede Art bringt ihre eigenen ästhetischen und ökologischen Vorteile in den Teich, hat jedoch auch unterschiedliche Bedürfnisse, was den Lebensraum betrifft. Bei der Auswahl der Goldfische für den Gartenteich sollte nicht nur die Optik, sondern auch die Teichgröße und -gestaltung berücksichtigt werden.

 

Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de

Tom

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Titel: Goldfisch ist nicht gleich Goldfisch: Die Vielfalt der Goldfischarten im Gartenteich (Artikel 6527)

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