Clea helena im Aquarium halten
Einrichtungsbeispiele mit Raubturmdeckelschnecke

Wissenswertes zu Clea helena
Die Raubturmdeckelschnecke (Clea helena) gehört zur Familie Buccinidae innerhalb der Ordnung Neogastropoda. Diese Familie umfasst hauptsächlich marine Schnecken – Clea helena ist eine der wenigen Arten, die im Süßwasser lebt. In der Aquaristik ist sie unter dem früheren Namen Anentome helena ebenfalls weit bekannt.
Herkunft und Lebensraum
Clea helena stammt aus Südostasien und ist in Thailand, Indonesien und Malaysia verbreitet. Sie bewohnt dort stehende oder langsam fließende Gewässer mit sandigem oder schlammigem Untergrund. Im natürlichen Lebensraum lebt sie versteckt im Bodensubstrat und geht vorwiegend in der Dämmerung auf Nahrungssuche.
Aussehen
Die Raubturmdeckelschnecke erreicht eine Gehäuselänge von etwa 2 bis 3 cm. Ihr Gehäuse ist turmartig gewunden, relativ massiv und auffällig gelb-dunkelbraun gebändert. Der Körper ist grau bis schwarz und die Schnecke besitzt einen Deckel (Operculum), mit dem sie ihr Gehäuse verschließen kann. Das markante Farbmuster und die Gehäuseform unterscheiden sie deutlich von anderen häufig gehaltenen Süßwasserschnecken.
Verhalten und Ernährung
Clea helena ist überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Sie durchstreift den Bodengrund auf der Suche nach kleinen Schneckenarten, die sie gezielt überwältigt. Neben lebender Beute nimmt sie auch Futterreste, Frostfutter und proteinreiches Sinkfutter auf. Pflanzen werden nicht gefressen. Bei fehlendem Schneckennachwuchs im Aquarium ernährt sie sich auch von organischem Detritus und lässt sich gut mit Futtertabletten versorgen.
Fortpflanzung
Die Art ist getrenntgeschlechtlich, wobei Männchen und Weibchen äußerlich kaum zu unterscheiden sind. Nach der Paarung legt das Weibchen einzelne gelbliche Eikapseln an festen Oberflächen ab. Nach mehreren Wochen schlüpfen voll entwickelte Jungschnecken. Ein Larvenstadium im Wasser existiert nicht, was eine kontrollierte Vermehrung erleichtert. Unter günstigen Bedingungen ist eine langsame, aber stetige Vermehrung möglich.
Nutzen
Die Raubturmdeckelschnecke wird gezielt eingesetzt, um eine übermäßige Vermehrung kleiner Schnecken wie Blasen- oder Posthornschnecken im Aquarium zu regulieren. Sie stellt keine Gefahr für gesunde Fische oder Garnelen dar und wird daher als „natürlicher Schneckenregulator“ geschätzt. Zudem bietet sie durch ihr Verhalten interessante Beobachtungsmöglichkeiten.
Natürliche Feinde
In ihrer natürlichen Umgebung gehören größere Schneckenfresser wie Fische und Wasservögel zu den Feinden von Clea helena. Im Aquarium sind Kugelfische, Schmerlen und andere schneckenfressende Arten problematisch. Auch kupferhaltige Medikamente und schlechte Wasserwerte können der Schnecke schaden.
Deutsche und alternative Bezeichnungen
Die gebräuchlichste Bezeichnung ist Raubturmdeckelschnecke, sie verweist auf die Gehäuseform und das räuberische Verhalten. Auch der Kurzname Raubschnecke ist verbreitet. Der wissenschaftliche Name Clea helena wurde früher unter Anentome helena geführt – diese ältere Bezeichnung findet sich noch in vielen Quellen. Heute gilt Clea helena als taxonomisch korrekt.
Haltungsbedingungen
Um Clea helena (Raubturmdeckelschnecke) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.
- Wassertemperatur: 20° bis 28°C
- pH-Wert: 6.5 bis 8.0
- Gesamthärte: 5° bis 20° dGH
- Mindestaquariengröße: 30 Liter