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Cassiopea im Aquarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Mangrovenqualle

Cassiopea im Aquarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Mangrovenqualle)
Cassiopea (Mangrovenquallen)

Wissenswertes zu Cassiopea

Die Mangrovenqualle (Cassiopea) gehört zur Familie Cassiopeidae innerhalb der Ordnung der Schirmquallen (Scyphozoa). Es handelt sich um eine ungewöhnliche Quallenform, die durch ihre aufrechte Lebensweise auf dem Substrat auffällt. In der Aquaristik ist besonders Cassiopea xamachana verbreitet.

Herkunft und Lebensraum

Mangrovenquallen stammen aus tropischen und subtropischen Küstenregionen, besonders aus der Karibik, dem Indopazifik und dem Roten Meer. Sie leben bevorzugt in seichten Lagunen, Seegraswiesen und Mangrovenzonen mit hohem Lichteinfall, geringer Strömung und leicht erhöhten Temperaturen.

Um die Qualle im Aquarium halten zu können, benötigt man ein seichtes Becken mit ruhiger Strömung und starker Beleuchtung. Die Haltung erfolgt meist in speziellen Flachbecken oder Bodenaquarien mit feinem Sand oder Schlamm als Substrat.

Aussehen

Cassiopea unterscheidet sich deutlich von typischen Schirmquallen: Der glockenförmige Schirm liegt meist auf dem Bodengrund, während die mit Nesseln und Symbiontenalgen besetzten Mundarme nach oben gerichtet sind. Die Tiere wirken dadurch wie umgedrehte Quallen.

Je nach Art beträgt der Durchmesser meist 10–20 cm, gelegentlich auch mehr. Ihre Farben variieren von beige, grünlich bis bläulich, abhängig vom Algenbesatz und der Beleuchtung.

Verhalten und Ernährung

Die Mangrovenqualle ist tagsüber weitgehend stationär und nutzt ihre Tentakel zur aktiven Nahrungsaufnahme. Gleichzeitig betreibt sie durch Symbiose mit Zooxanthellen Photosynthese, wofür sie ihre Mundarme nach oben richtet.

In Aquarien müssen Cassiopea-Arten regelmäßig mit feinem Planktonfutter oder Phytoplankton ergänzt werden, auch wenn die Symbiosealgen einen Teil des Nährstoffbedarfs decken. Eine starke Beleuchtung ist unerlässlich.

Fortpflanzung

Die Mangrovenqualle zeigt einen ähnlichen Generationswechsel wie andere Schirmquallen: Planulalarven entwickeln sich zu Polypen, die durch Strobilation Medusen freisetzen.

Die Fortpflanzung kann unter Aquarienbedingungen erfolgen, ist aber meist schwierig zu kontrollieren. Eine zu starke Strömung oder mangelnder Bodengrund können die Entwicklung der Jungtiere behindern.

Nutzen

In der Meerwasseraquaristik wird Cassiopea wegen ihres ungewöhnlichen Verhaltens und ihrer faszinierenden Erscheinung geschätzt. Sie eignet sich für Schaubecken mit Fokus auf ungewöhnliche Bodenlebewesen. Ihr Beitrag zur Photosynthese und die Symbiose mit Algen bieten interessante Einblicke in ökologisch komplexe Beziehungen.

Krankheiten und natürliche Feinde

In der Natur wird sie unter anderem von Fischen, Schnecken und Schildkröten gefressen. Im Aquarium kann sie durch Sauerstoffmangel, Schadstoffe oder unpassenden Bodengrund geschädigt werden. Auch zu starke Strömung oder falsch eingestellte Filteranlagen führen häufig zu Verletzungen an den Tentakeln.

Ein häufiger Fehler in der Haltung ist der Versuch, die Tiere in konventionellen Becken mit freischwebenden Arten zu vergesellschaften – Cassiopea braucht ruhige, spezifisch eingerichtete Lebensräume.

Deutsche und alternative Bezeichnungen

Der deutsche Name Mangrovenqualle bezieht sich auf ihren natürlichen Lebensraum. Der wissenschaftliche Gattungsname Cassiopea stammt möglicherweise aus der griechischen Mythologie (Kassiopeia), was sich auf die besondere Gestalt der Qualle beziehen könnte, ist aber nicht eindeutig belegt.

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Letzte Änderung am 13.06.2025