Action im Aquarium von Helga Kury
Welches Angebot, welche Arten von Lebendfutter gibt es eigentlich? Hier möchte ich die Sorten aufzählen, die ich bisher regelmäßig in 90ml Säcken im Zoofachhandel angetroffen habe.
• Daphnien sind ein gutes Futter für kleinere Fische, aber auch Buntbarsche von 15cm fressen sie gerne. Man kann dieses tolle Futter auch ganz einfach selbst nachziehen.• Artemia (Salinenkrebschen), deren Nauplien man sich zuhause auch recht einfach selbst nachziehen kann sind ein großartiges Futter, allerdings vergleichsweise teuer, da in den Säcken weniger Tiere drin sind.
• Weiße Mückenlarven (Weiße MüLas) sind ein tolles, länger haltbares Futter, das auch von nur 2cm großen Fischen gefressen wird.
• Enchyträen lassen sich auch selbst in Erd-Substrat nachzüchten, sind im Handel jedoch ebenfalls in den 90ml Säcken mit Wasser gefüllt... Sparsamer füttern, da sie etwas fett sind…
• Grindalwürmer habe ich zuhause, im Zoofachhandel sehe ich diese eher selten. Die Nachzucht dieser Würmchen gelingt meiner Meinung nach jedoch am einfachsten in feucht gehaltenem Seramis und mit Haferflockenmark alle paar Tage etwas füttern.
• Marine Copepoden habe ich speziell für meine Endler Guppys besorgt und für Jungfische.
Es gibt noch eine Palette mehr an Lebendfutter, das ich jedoch selten oder noch nicht versucht habe. Auch in der Terraristik wird man manchmal für Fische fündig. So habe ich auch schon Pinky-Maden (Maden der Goldfliegen) an Buntbarsche verfüttert… Allerdings musste ich sie für kleine Buntbarsche in drei Teile schneiden.
Zur Action im Aquarium kann ich sagen – man sollte seinen Fischen möglichst zweimal im Monat, besser wöchentlich Lebendfutter gönnen. Es hält die Tiere fit und es ist das natürlichste Futter, das es für die Fische gibt. Auch die Farben und allgemein das Wohlbefinden der Fische wird dadurch enorm gesteigert. Klar, heutzutage gibt es wirklich gutes Trockenfutter, trotzdem sollte man auch auf Lebendfutter zurückgreifen und den Unterschied wird man alsbald bei den Fischen bemerken.
Da war doch noch was?
Ja genau! – Schwarze Mückenlarven gibt es ja auch noch… Tja, aber da muss man sehr vorsichtig beim verfüttern sein. Es handelt sich hierbei nämlich um die Stechmücken, die für uns Menschen nicht so angenehm sein würden, würden z.B. Tiere im Aquarium überleben und schlüpfen… Ich hole mir gerne von einem im Garten aufgestellten Kübel Stechmücken-Larven für meine Fische – aber füttere nur sparsam, damit die Fische auch alle Larven fressen können. Dass es ebenfalls ein gutes Futter ist, ist ohne Zweifel. Junge Schwarze Mückenlaven sind vor allem für Jungfische ein großartiges Futter…
Wir kommen zum Ende der kleinen Aufzählung… Jetzt sind hier mal ein paar Lebendfuttersorten aufgezählt, die man im Zoofachhandel regelmäßig erhalten wird. Wer sich für das Thema noch weiter interessieren sollte, dem empfehle ich auf Facebook die Lebendfutter-Gruppe von Fred Rosenau. Es gibt nämlich noch eine ganze Reihe mehr Lebendfutter für unsere Fische, das nicht nur für mehr Action im Aquarium sorgen wird!
Anmerkung zu den Fotos:
Da wir nicht nur ein paar Aquarien mit Lebendfutter versorgen, sondern mehr als 60 Becken, bestellen wir alle zwei Wochen 1/4 kg Weiße Mückenlarven, die in Zeitungspapier gewickelt geliefert werden. Die MüLas kommen anschließend gleich in kaltes Wasser und ein großer Teil wird verfüttert. Die übrigen kommen mit Wasser in den Kühlschrank und werden innerhalb von wenigen Tagen verfüttert. Die Fütterung sieht man auf den Bildern etwas…Helga Kury für www.einrichtungsbeispiele.de