Der erste Schneefall am Gartenteich: Was jetzt zu tun ist
In vielen Regionen sind die ersten kalten Nächte mit Frost bereits vergangen und eine dünne Schneeschicht hat sich schon teilweise auf die Ufer gelegt. Eine Eisschicht auf den Teichen zeigt sich noch nicht, doch diese Phase markiert einen entscheidenden Übergang: Der Winter hat noch nicht vollständig begonnen, doch die milden Herbstwochen sind endgültig vorbei. Jetzt geht es nicht mehr um generelle Herbstpflege, sondern um gezielte Handgriffe, die genau in diesem Moment notwendig werden, bevor der Teich dauerhaft zufriert und die biologische Winterruhe vollständig einsetzt.
Entfernen letzter abgestorbener Pflanzenreste
Zu diesem Zeitpunkt sind die meisten Pflanzen bereits zurückgefroren oder beginnen, unter der Schneelast abzuknicken. Nun empfiehlt es sich, die letzten matschigen Stängel und Blätter zu entfernen.
Diese Arbeit ist nur jetzt möglich, solange die Oberfläche noch überwiegend offen ist und die Pflanzen zugänglich sind. In wenigen Tagen könnte sich bereits eine erste geschlossene Eisdecke bilden, die solche Eingriffe unmöglich macht.
Kontrolle des Laubnetzes und Entfernen der letzten Blätter
Nach den ersten Schneefällen ist die Laubsaison meist weitgehend abgeschlossen. Jetzt ist der richtige Moment, Laubnetze abzunehmen oder auszuschütteln, bevor sie unter schwerem Nassschnee zerreissen. Die letzten Blätter, die sich im Wasser gesammelt haben, sollten entnommen werden, solange der Zugang zum Teichrand noch problemlos möglich ist.
Technik überprüfen und nun endgültig außer Betrieb nehmen
Die ersten Frostnächte sind ein Hinweis, dass ungeschützte Technik jetzt wirklich nicht mehr im Wasser bleiben sollte.
Pumpen, Filter, UV-C-Geräte: Falls sie noch laufen, ist jetzt der Zeitpunkt zum Abschalten und Herausnehmen. Die Außentemperaturen sinken niedrig genug, dass selbst leichte Nachtfröste den Geräten schaden können.
Bachläufe und Wasserfälle: Diese sollten jetzt abgestellt werden, weil kalte Luft das Wasser zusätzlich abkühlt und Fischbestände unnötig stresst.
Die Kontrolle sollte zeitnah erfolgen, denn sobald sich eine erste dünne Eisfläche bildet, wird der Ausbau deutlich schwieriger.
Jetzt den Eisfreihalter einsetzen
Da die ersten Frostnächte bereits stattgefunden haben, ist genau jetzt der optimale Zeitpunkt, einen Eisfreihalter oder eine kleine Luftquelle in Betrieb zu nehmen.
Die Temperaturen befinden sich im Übergang und die Bildung der ersten geschlossenen Eisdecke kann in der kommenden Nacht bereits erfolgen.
Ein früh eingesetzter Eisfreihalter nutzt noch das offene Wasser, um eine stabile, frostfreie Zone aufzubauen, bevor sich Eis darüber legt. Hat sich erst einmal durchgehendes Eis gebildet, ist das Freihalten deutlich schwieriger und mit mehr Störung verbunden.
Fütterung der Fische jetzt einstellen
Wenn die ersten Nächte Frost bringen, hat das Teichwasser typischerweise bereits Temperaturen unter 8 °C erreicht oder wird dies in Kürze tun.
Genau jetzt sollte die Fütterung vollständig eingestellt werden.
Teichfische reduzieren ihren Stoffwechsel zu diesem Zeitpunkt stark und nicht gefressenes Futter würde unmittelbar sinken und als zusätzliche Nährstoffbelastung der Wasserqualität schaden.
Warum diese Arbeiten genau jetzt notwendig sind
Die Phase nach dem ersten Schneefall ist kurz, aber entscheidend: Die Wasseroberfläche ist noch weitgehend zugänglich, die Teichtiere sind noch nicht in vollständiger Winterstarre und die Technik lässt sich noch einfach ausbauen.
Mit den jetzt ausgeführten Maßnahmen wird verhindert, dass:
- Technik durch spontan einsetzenden Dauerfrost geschädigt wird
- abgestorbene Pflanzenreste in den kommenden Wochen Sauerstoff zehren
- eine Eisdecke entsteht, ohne dass vorher eine Stelle eisfrei gehalten wird
- Futterreste zu Belastungsstoffen werden
Die Arbeiten in diesem kurzen Zeitfenster entscheiden maßgeblich darüber, ob der Teich sicher durch die Wintermonate kommt.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de





