Die beliebtesten Pfingstrosen: Sorten für jedes Beet und jeden Anspruch

Pfingstrosen gehören zu den Klassikern der Gartenkultur und werden seit Jahrhunderten geschätzt für ihre üppige Blütenpracht, ihre Langlebigkeit und ihren nostalgischen Charme. Die Gattung Paeonia umfasst sowohl Stauden- als auch Strauchpfingstrosen und bietet eine große Vielfalt an Blütenformen, Farben und Wuchseigenschaften. Manche Sorten sind wegen ihrer spektakulären Optik berühmt geworden, andere erfreuen sich vor allem aufgrund ihrer Robustheit großer Beliebtheit. Wir stellen euch einige der beliebtesten, eindrucksvollsten und gartenpraktischsten Pfingstrosensorten vor.
Prachtvolle Klassiker für den besonderen Auftritt
„Sarah Bernhardt“
Kaum eine Pfingstrose ist so bekannt wie diese hellrosa, stark gefüllte Schönheit. Seit über 100 Jahren im Handel, überzeugt sie mit eleganten Blüten, angenehmem Duft und einem starken Wuchs. Sie gilt als Inbegriff der romantischen Pfingstrose.

„Festiva Maxima“
Diese historische Sorte mit reinweißen, dicht gefüllten Blüten und kleinen roten Sprenkeln in der Mitte stammt aus dem 19. Jahrhundert. Sie beeindruckt durch ihre klassische Erscheinung und ihren angenehmen Duft – ein Favorit in nostalgischen Gärten.
„Coral Charm“
Wer es moderner mag, wird bei dieser halbgefüllten, korallenfarbenen Pfingstrose fündig. Ihre außergewöhnliche Farbveränderung – von leuchtendem Koralle zu zartem Apricot – macht sie zu einem Blickfang im Staudenbeet.
Beliebte, häufig erhältliche Arten
„Karl Rosenfield“
Kräftiges Karminrot, große, gefüllte Blüten und ein zuverlässiger Wuchs machen diese Sorte zu einer der am weitesten verbreiteten Pfingstrosen im Gartenhandel. Sie ist robust, winterhart und relativ anspruchslos.

„Shirley Temple“
Mit ihren cremig-weißen Blüten, die bei kühlem Wetter fast rosig aufhellen, ist diese Sorte in vielen Gärten vertreten. Ihr kompakter Wuchs macht sie auch für kleinere Beete attraktiv.
„Bowl of Beauty“
Eine japanische Hybride mit besonderem Erscheinungsbild: Die äußeren Blütenblätter sind rosarot, die inneren Staubgefäße bilden ein gelblich-weißes Zentrum. Diese auffällige Sorte ist pflegeleicht und im Fachhandel gut erhältlich.
Pflegeleichte Sorten für Einsteiger
‚Buckeye Belle‘
Diese dunkelrote, halbgefüllte Pfingstrose gilt als sehr robust und krankheitsresistent. Sie blüht früh, wächst kompakt und ist auch für Anfänger gut geeignet. Ein klarer Pluspunkt: Sie kommt auch mit weniger idealen Böden zurecht.

„Do Tell“
Ein Beispiel für die japanische Blütenform mit schalenförmigen äußeren Blütenblättern und einem auffälligen Zentrum aus Staubgefäßen. Diese Sorte ist unkompliziert in der Pflege und besonders standfest.
Anspruchsvolle, aber lohnenswerte Sorten
„Black Beauty“ (auch als „Black Swan“ bekannt)
Eine tiefdunkelrote bis fast schwarze Sorte, deren edle Anmutung jedoch mit einer gewissen Standempfindlichkeit einhergeht. Sie benötigt gute Stützung und durchlässige, nährstoffreiche Böden.
Itoh-Hybriden (z. B. „Bartzella“)
Diese Kreuzungen aus Strauch- und Staudenpfingstrosen vereinen das Beste aus beiden Welten – sind jedoch kostspielig in der Anschaffung. Die Sorte „Bartzella“ begeistert mit zitronengelben, leicht duftenden Blüten und enormer Blühfreude. Sie benötigt einen warmen, geschützten Standort und gut vorbereiteten Boden.
Weitere Sorten mit besonderem Gartenwert
„Claire de Lune“
Eine der ersten früh blühenden Sorten mit einfacher, eleganter Blüte in zartem Cremegelb. Besonders in naturnahen oder reduzierten Pflanzungen wirkt sie fein und edel. Ihre Blüten sind zudem für Insekten zugänglich.
Wildarten wie „Paeonia officinalis“
Die Bauernpfingstrose ist einfach in der Pflege, sehr langlebig und mit ihren purpurroten Blüten ein Klassiker in Bauerngärten. Sie ist weniger überzüchtet als viele Sorten und deshalb auch für naturbelassene Gärten eine gute Wahl.
Die beste Pflanzzeit
Pfingstrosen entwickeln sich am besten, wenn sie im Herbst gepflanzt werden – idealerweise zwischen September und Oktober. Dann können sich neue Wurzeln bilden, bevor die Pflanze in die Winterruhe übergeht. Doch in der Praxis fällt oft erst im Frühjahr auf, wo im Beet noch Platz für eine neue Pflanze wäre, etwa weil ein anderes Gewächs den Winter nicht überstanden hat.
Wer also im Frühjahr pflanzen muss, sollte folgende Hinweise beachten:
- Für eine gute Bewurzelung regelmäßig, aber maßvoll gießen – Trockenheit, jedoch auch Staunässe vermeiden.
- Den Boden gründlich lockern und mit reifem Kompost oder gut verrottetem Mist anreichern.
- Besonders wichtig: Bei Staudenpfingstrosen dürfen die Augen nur 3–5 cm unter der Erdoberfläche liegen – sonst bleibt die Blüte oft aus.
- Geduld zahlt sich aus, viele Pfingstrosen brauchen zwei bis drei Jahre bis zur vollen Entfaltung.
Ob spektakulär, bewährt oder besonders unkompliziert – Pfingstrosen bereichern jeden Garten über Jahrzehnte hinweg. Wer ihnen einen guten Start ermöglicht, wird viele Jahre Freude daran haben.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de