Die Klangwelt des Herbstes
Wenn die Tage kürzer werden und die Sonne flacher über die Landschaft zieht, verändert sich nicht nur das Bild, sondern auch die Stimme der Natur. Der Herbst hat seine ganz eigene Klangwelt, die voller kleiner Details steckt.
Geräusche und Klänge der Natur
Der Wind lässt die Blätter, die im Sommer kaum hörbar waren, rascheln, bevor er sie löst und zu Boden trägt. Dort verwandeln sie jeden Schritt in ein leises Knistern. Auch die Früchte geben ihre akustischen Zeichen: Kastanien, die mit dumpfem Ton zu Boden fallen, oder Eicheln, die mit hellem Klacken auf harten Untergrund treffen, lassen uns hören wie die Natur ihre Samen verteilt.
Doch nicht nur Pflanzen sprechen im Herbst, auch Tiere verändern die Klanglandschaft. Besonders eindrucksvoll ist der Ruf der Kraniche, die sich in großen Formationen sammeln und auf den langen Zug nach Süden vorbereiten, auch Wildgänse machen mit lauten Rufen auf sich aufmerksam, wenn sie im Formationsflug die Felder überqueren. Zugleich übernehmen Tiere, die den Winter hier verbringen, einen größeren Anteil am akustischen Geschehen: Krähen sammeln sich in Schwärmen, ihr Krächzen klingt rau und bestimmt. In den Wäldern sind jetzt wieder deutlicher die Rufe von Käuzen und Eulen zu hören.
Auch Insekten tragen noch ihren Teil bei, wenn auch leiser. Das Zirpen der Grillen wird seltener und schwächer, je kühler es wird, und endet schließlich ganz, wenn der erste Frost die Wiesen erreicht. Manche Arten überdauern den Winter als Ei oder Larve, andere ziehen sich zurück, doch im Klangbild bleibt eine spürbare Lücke.
Über allem aber liegt der Wind, der eigentliche Dirigent dieser Jahreszeit. Er lässt Felder rauschen, bringt trockenes Schilf zum Flüstern, pfeift durch Ritzen und Luken. Selbst der Regen hat im Herbst eine andere Stimme. Das Trommeln auf Dächer wirkt ruhiger und gleichmäßiger als im Sommer, die Tropfen scheinen weicher zu fallen, und oft begleitet ein feiner Landregen uns tagelang.
Herbststimmung im Trend
Der Herbst liegt im Trend, viele Menschen genießen es, dass das Leben sich wieder mehr nach innen verlagert und ruhiger wird. Diese Ruhe lädt uns ein genau hinzuhören und nicht nur die Farben sondern auch die Klänge des Herbstes zu schätzen.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de




