Lebens(t)räume für Menschen, Tiere & Pflanzen
Gestaltungsbeispiele für naturnahe Lebensräume
Einrichtungsbeispiele.de-Logo
Neu
Login
Wir werden unterstützt von:
17.08.2025 von Tom

Warum der Bienenstich eigentlich Wespenstich heißen sollte

Warum der Bienenstich eigentlich Wespenstich heißen sollte
Warum der Bienenstich eigentlich Wespenstich heißen sollte - Foto 1

Der „Bienenstich“ ist einer der großen Klassiker auf deutschen Kuchentafeln. Leckerer Teig, oben eine goldene Mandel-Karamell-Schicht, dazwischen eine verführerische Creme – ein Kuchen, der schon beim Hinschauen die Kaffeetasse füllt. Aber warum heißt das Ding eigentlich Bienenstich? Denn in der Realität sind es fast immer Wespen, die versuchen, sich ein Stückchen zu sichern.

Von Bäckergesellen und Bienenkörben

Die bekannteste Legende führt ins Rheinland des 15. Jahrhunderts. Dort sollen zwei junge Bäcker mit einem Trick ihre Stadt gegen Angreifer verteidigt haben: Sie warfen Bienenkörbe auf die Feinde, die dann das Weite suchten. Zum Dank soll der Bäckermeister den „Bienenstich“ erfunden haben. Romantisch, heroisch – und möglicherweise frei erfunden. Aber es klingt so gut, dass man die Geschichte fast glauben möchte.

Ein Kuchen, der Bienen anzieht – oder eben Wespen

Eine pragmatischere Erklärung liegt auf der Hand: Die zuckrige Honig-Mandel-Schicht zieht summende Insekten an. Und wer beim Naschen nicht aufpasst, riskiert einen Stich. Nun könnte man sagen: Das ist eher die Domäne der Wespen. Aber „Wespenstich“ klingt irgendwie weniger appetitlich – und als Kuchennamen hätte es wohl kaum Karriere gemacht.

Der ewige Kampf und warum wir den Bienenstich trotzdem lieben

Wer im August im Garten zum Kaffee lädt, kennt das Schauspiel: Auf dem Tisch der Bienenstich, daneben die Kaffeesahne, und innerhalb von Minuten eine gelb-schwarz gestreifte Luftwaffe. Während Bienen draußen friedlich ihren Job erledigen, sind es die Wespen, die sich mit dreister Hartnäckigkeit auf den Kuchen stürzen. Man fuchtelt, pustet, deckt Teller mit Servietten ab, um die Wespen zu vertreiben und versucht, trotzdem einen anständigen Bissen zu erwischen. 

Egal, ob die Namensgeschichte nun historisch korrekt oder eher märchenhaft ist: Der Bienenstich ist lecker. Ohne ihn fehlt etwas auf der sommerlichen Kaffeetafel. Und mal ehrlich – „Bienenstich“ klingt einfach süß und harmlos. „Wespenstich mit Vanillecremefüllung“ dagegen hätte wohl niemand freiwillig bestellt.

 

Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Warum der Bienenstich eigentlich Wespenstich heißen sollte (Artikel 7204)

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

Die Streuobstwiese: Ein besonders nachhaltiges Biotop

Die Streuobstwiese: Ein besonders nachhaltiges Biotop

Streuobstwiesen sind weit mehr als nur eine nostalgische Landschaft aus Großmutters Zeiten. Sie sind ein wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, eine wichtige Quelle für regionales Obst und ein bedeutendes Kulturgut, das tief in der europäischen Geschichte verwurzelt ist. Doch was genau versteht man unter einer Streuobstwiese?

Das Wohnzimmer als Galerie: So setzt du Kunstwerke gekonnt in Szene

Das Wohnzimmer als Galerie: So setzt du Kunstwerke gekonnt in Szene

Kunst ist mehr als nur Dekoration – sie erzählt Geschichten, weckt Emotionen und verleiht einem Raum Charakter. Besonders das Wohnzimmer, als zentraler Ort des Zuhauses, bietet die perfekte Bühne für beeindruckende Kunstwerke. Doch nicht jede Wandgestaltung entfaltet ihre volle Wirkung, wenn sie willkürlich platziert wird. Die richtige Auswahl,

Warum ist Rindenmulch bei Gartenliebhabern so beliebt?

Warum ist Rindenmulch bei Gartenliebhabern so beliebt?

Was ist Rindenmulch?Rindenmulch ist ein Naturprodukt, das aus zerkleinerter Baumrinde besteht. Häufig stammen die Rindenstücke von Nadelbäumen wie Kiefer oder Fichte. Dieses Material wird im Gartenbau als Bodenabdeckung verwendet, um Pflanzen zu schützen und das Wachstum von Unkraut zu reduzieren.Die Vorteile von Rindenmulch1. UnkrautunterdrückungEiner

EU-Verbot tritt in Kraft: Die Muschelblume ist verboten

EU-Verbot tritt in Kraft: Die Muschelblume ist verboten

Am Freitag trat eine neue EU-Verordnung über die „Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver, gebietsfremder Arten“ in Kraft und mit diesem Datum wurde die Muschelblume verboten. Doch warum sollte man Tiere oder auch Pflanzen überhaupt verbieten? In diesem Artikel gehen wir auf die Hintergründe ein:Neobite und invasive

Supplementieren von Futtertieren bei der Reptilien- und Amphibienhaltung

Supplementieren von Futtertieren bei der Reptilien- und Amphibienhaltung

In der Terrarienhaltung nehmen viele Reptilien und Amphibien ihre Nahrung in Form von lebenden oder toten Futtertieren auf. Auch wenn das Futter auf den ersten Blick artgerecht erscheint, fehlt es häufig an bestimmten Nährstoffen, die in der Natur über vielfältige Beutetiere und Umweltfaktoren aufgenommen werden. Um Mangelerscheinungen vorzubeugen,

Das versteht man unter biologischem Gleichgewicht im Aquarium

Das versteht man unter biologischem Gleichgewicht im Aquarium

Ein Aquarium ist weit mehr als nur ein dekorativer Glaskasten voller Wasser, Fische und Pflanzen. Es ist ein in sich geschlossenes Ökosystem, das ähnlich wie ein natürlicher Lebensraum nur dann dauerhaft funktioniert, wenn alle biologischen Prozesse im Einklang stehen. In der Aquaristik spricht man in diesem Zusammenhang vom biologischen Gleichgewicht.