Lebens(t)räume für Menschen, Tiere & Pflanzen
Gestaltungsbeispiele für naturnahe Lebensräume
Einrichtungsbeispiele.de-Logo
Neu
Login
Wir werden unterstützt von:

Blog: Haltung und Zucht vom blauen Antennenwels (3040)

Der Blaue Antennenwels kommt ursprünglich aus den Zuflüssen des Amazonas.

Das Männchen kann bis 15 cm gro?? werden, während das Weibchen nur ca. halb so gro?? wird. Den Geschlechtsunterschied kann man allerdings erst bei fast ausgewachsenen Tieren feststellen: Dem Männchen wachsen dann nämlich "Tentakeln" ("geweihähnliche" Auswüchse) auf dem Kopf.

Der Ancistrus dolichopterus ist ein friedlicher, robuster, etwas kurios aussehender und meistens nachtaktiver Bodenfisch, welcher gut für das Gesellschaftsbecken geeignet ist (Temperaturbereich zwischen 22° - 28 °C. Allerdings sollte die Beckenlänge nicht unter 80 cm betragen. Am liebsten mag er klare Becken mit genügend Sauerstoffzufuhr, welche gut bepflanzt und wo genügend Versteckmöglichkeiten vorhanden sind. Ganz wichtig bei der Haltung des Antennenwelses ist es, dass Wurzeln, Kokosnüsse o. ä. im Becken eingebracht werden, da sie die darin enthaltene Cellulose für die Verdauung unbedingt benötigen (Antennenwelse raspeln ständig an den Wurzeln u.ä. herum).

Der pH-Wert sollte zwischen 5, 8 - 7, 8 und die Härte zwischen 2 - 30° dGH betragen.

Als Futter nimmt der Wels gerne Lebendes, Flocken, Pflanzliches (Gurkenscheiben, Erbsen, Salat) und Tablettenfutter.

Oftmals wird der Ancistrus auch als guter "Algenvertilger" gepriesen. Hierzu muss aber gesagt werden, dass dieses nur im Jungfischalter zutrifft. Sind die Welse ausgewachsen und haben bemerkt, dass es eine Futterquelle gibt, für die man sich nicht so anstrengen muss, werden sie recht faul in Bezug auf das Abraspeln der Pflanzenblätter.

Die Fortpflanzung des Ancistrus dolichopterus ist relativ einfach. Am besten bietet man dem Mann zwei Weibchen an (auch Fische können wählerisch sein). Manchmal kann man durch die Kopfverfärbung beim Weibchen (wird graurot bis lila) die Paarungsbereitschaft erkennen. Das Männchen sucht sich für das Gelege eine Höhle aus (gerne enge Röhren mit nur einem Eingang, aber auch andere Unterschlüpfe werden angenommen) und verteidigt diese dann energisch gegen Artgenossen. Sollte sich ein weiteres Männchen im Becken befinden, kann es passieren, dass durch den Stress der Revierverteidigung zu keiner Fortpflanzung kommt. Anregen kann man die Laichbereitschaft auch durch häufigen Teilwasserwechsel.

Selbst das Weibchen wird anfangs ständig verjagt, bis er dann endlich den Zugang zur Höhle freigibt. Es kann einige Tage dauern, bis ER SIE duldet. Schlie??lich laicht das Weibchen in der Höhle ab und die Eier (Gelege von 70 - 90 Eiern sind keine Seltenheit) werden dann vom Männchen mit den Spermien befruchtet. Die Eier sind ca. 3 mm gro?? und haben eine sehr auffällige orange Färbung. Der Ancistrenmann übernimmt jetzt die komplette Brutpflege, dass hei??t, er befächelt die Eier ständig und säubert sie auch von jeglichen Schmutzpartikeln. Nach ca. 4 - 5 Tagen schlüpfen dann die kleinen Larven. Sie besitzen einen gro??en, gelben Dottersack, von welchem sie sich die ersten Tage ernähren. Der Papa entlässt die Kleinen allerdings immer noch nicht aus seiner Obhut, sondern verhindert ihr Ausschwärmen durch das Fächeln vor dem Ausgang. Nach ungefähr weiteren fünf Tagen ist der Dottersack verzehrt und die kleinen, jetzt ca. 1 cm gro??en, Ancistrenbabies verlassen die Höhle, um auf Nahrungssuche zu gehen. Jetzt erst ist die Brutpflege des Vaters beendet. Normalerweise stellen weder Vater noch Mutter den Kleinen nach. In einem Gesellschaftsbecken ist das ??berleben der Kleinen allerdings nicht gesichert.

Möchte man die Kleinen allesamt gerne gro??ziehen, sollte man sie, ca. 3 - 4 Tage nach dem Schlüpfen (also kurz vor dem Ausschwärmen) in ein Aufzuchtbecken umsetzen. Dieses ist anzuraten, weil ein Herausfangen, wenn die Kleinen die Höhle verlassen haben, sehr schwierig bzw. unmöglich ist.

Die Ancistrenbabies füttert man in den ersten Tagen mit Mikrowürmchen, Staubfutter oder ??hnlichem. Auch im Aufzuchtbecken ist unbedingt auf das Vorhandensein von Moorkienholz bezüglich der Verdauung zu achten. Die Temperatur im Becken sollte ca. 25 °C betragen und das Wasser sollte von den Wasserwerten her möglichst identisch mit dem Wasser des Brutbeckens sein, da die Kleinen anfänglich sehr empfindlich auf ein Umsetzen reagieren. Wenn die Ancistren eine Grö??e von ca. 4 cm erreicht haben, können sie bedenkenlos abgegeben werden (dauert ca. 3 - 4 Monate).

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass, wenn sich erst mal ein Paar gefunden hat, bzw. wenn ein Männchen auch zwei Weibchen zur Verfügung hat, sich ca. alle 2 - 3 Wochen Nachwuchs einstellen kann!

Der Antennenwels im Aquarium eine einfache Haltung die eine Plage werden kann.

Die Lebenserwartung des gemeinen Blauen Antennenwels (Ancistrus dolichopterus) liegt bei 12 Jahren. Die Zucht von vielen und auch selteneren Arten kann mitunter schwieriger sein.

Die schönsten L-Wels Arten sind zum Beispiel: Schwarz-Weisser Ancistrus, Golden Nugget, Goldy Pleco, Grauer Leporacanthicus, Iriri Yellow Seam, Magnum Orange Seam Pleco, Schneeball Baryancistrus, Zebtra Peckoltia

Blogartikel 'Blog 3040: Haltung und Zucht vom blauen Antennenwels' aus der Kategorie: "Mein Einrichtungsbeispiel" zuletzt bearbeitet am 06.03.2010 um 22:19 Uhr von welspapa

welspapa

welspapa ist Mitglied von EB und stellt 2 Beispiele vor.

Kommentare:
Um selbst einen Kommentar schreiben zu können, musst du dich anmelden!
Geschrieben am 06.03.2010 um 22:56 von welspapa
Danke für dein super Kommentar.
Ich heiße zwar Welspapa aber diese Tiere liebe ich auch nicht besonders sondern eher die L-Welsarten L46, L201l
L177, Also die Welsarten die in ihrer Art bedroht sind durch ein Staudammprojekt am Riu Xingu.Welse die man quasi nicht im Geschäft bekommt weil es absolute Importverbote seitens Brasiliens.Es sind wunderschöne Tiere die in ihrer Art dem Aquarianer erhalten bleiben soll.

Weitere Kommentare lesen

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

Zierfische mit besonderen Anforderungen: Lebendfutter bevorzugt

Zierfische mit besonderen Anforderungen: Lebendfutter bevorzugt

Die Ernährung von Zierfischen im Aquarium ist ein zentrales Thema für jeden Aquarianer, denn die richtige Futterwahl beeinflusst Gesundheit, Verhalten und Fortpflanzung der Tiere maßgeblich. Während viele Zierfische problemlos mit Trockenfutter oder Frostfutter zurechtkommen, gibt es auch Arten, die besondere Ansprüche an ihre Nahrung stellen.

Was ist der Unterschied zwischen Winterruhe, Winterstarre und Winterschlaf?

Was ist der Unterschied zwischen Winterruhe, Winterstarre und Winterschlaf?

Der Winter steht vor der Tür und viele Tiere bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor. Doch nicht alle tun dies auf die gleiche Weise. Während einige in den Süden fliegen, passen sich andere an die Kälte an, indem sie in einen besonderen Überwinterungszustand fallen. Dabei gibt es verschiedene Formen des ´Winterschlafs´, die bei Tieren vorkommen.

Die Top 5 Anemonen-Arten für dein Aquarium

Die Top 5 Anemonen-Arten für dein Aquarium

Ein kurzer Leitfaden zu den beliebtesten Anemonen für MeerwasserliebhaberAnemonen sind faszinierende Meeresbewohner, die in vielen Aquarien auf der ganzen Welt gehalten werden. Sie bieten nicht nur eine atemberaubende Ästhetik, sondern auch eine Symbiose mit Clownfischen und anderen Wirbellosen. Wenn du ein Aquariumbesitzer bist und darüber nachdenkst,

Vorsicht bei der Fütterung von Muränen im Meerwasseraquarium

Vorsicht bei der Fütterung von Muränen im Meerwasseraquarium

Faszinierende Jäger unter WasserMuränen gehören zu den faszinierendsten und zugleich anspruchsvollsten Bewohnern eines Meerwasseraquariums. Mit ihrem schlangenartigen Körper, ihren kräftigen Kiefern und dem mystischen Blick erinnern sie eher an ein furchterregendes Tier aus der Tiefsee als an einen typischen Aquariumbewohner. Doch genau diese exotische

Teuerster Koi-Karpfen - Wie ein einziger Fisch zur Legende wurde

Teuerster Koi-Karpfen - Wie ein einziger Fisch zur Legende wurde

Koi gehören zu den faszinierendsten Bewohnern eines Gartenteichs. Wer einmal vor einem großen, ruhigen Teich steht, in dem farbenprächtige Koi langsam ihre Runden drehen, versteht sofort, warum diese Fische für viele Menschen mehr sind als bloße Zierfische. Sie sind Symbole für Ruhe, Eleganz, Langlebigkeit und im asiatischen Raum sogar für Glück

Neue Salmler aus Südamerika: Im Handel verfügbare Raritäten

Neue Salmler aus Südamerika: Im Handel verfügbare Raritäten

Südamerika ist seit langem bekannt als das Mekka für Aquarienliebhaber und Züchter. Mit seinen üppigen Regenwäldern und weiten Flusssystemen bietet der Kontinent eine beeindruckende Vielfalt an Süßwasserfischen. Besonders die Salmler, eine Gruppe kleiner bis mittelgroßer Fische, die durch ihre lebhaften Farben und ihr aktives Schwimmverhalten