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Cerastium holosteoides im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Quellen-Hornkraut

Cerastium holosteoides im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Quellen-Hornkraut)
Cerastium holosteoides (Quellen-Hornkraut)

Wissenswertes zu Cerastium holosteoides

Cerastium holosteoides, besser bekannt unter dem deutschen Namen Quellen-Hornkraut, ist eine eher unscheinbare, aber dennoch interessante und nützliche Pflanze für naturnahe Gärten, insbesondere in der Nähe von Gartenteichen oder feuchten Standorten. Sie gehört zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) und ist eng verwandt mit anderen Arten aus der Gattung Cerastium, zu denen unter anderem auch das bekannte Filzige Hornkraut (Cerastium tomentosum) zählt.

Herkunft und Verbreitung

Cerastium holosteoides ist eine weit verbreitete, heimische Pflanze in Europa und Teilen Asiens. Ursprünglich stammt sie aus gemäßigten Klimazonen Eurasiens, wurde jedoch durch menschliche Einflüsse mittlerweile auch in Nordamerika und anderen Regionen eingeschleppt und eingebürgert. In Deutschland kommt sie sehr häufig vor, insbesondere auf Wiesen, an Wegrändern, in Gärten, auf Äckern und in feuchten Bereichen wie Quellfluren oder Teichufern.

Sie gilt als sogenannter Kulturfolger und passt sich gut an vom Menschen beeinflusste Lebensräume an. Aufgrund ihrer Standorttoleranz findet man sie sowohl in Höhenlagen als auch in tieferen Lagen mit unterschiedlichem Bodenprofil.

Gattung und Familie

  • Familie: Caryophyllaceae (Nelkengewächse)
  • Gattung: Cerastium (Hornkräuter)
  • Art: Cerastium holosteoides

Die Gattung Cerastium umfasst mehr als 100 Arten, die überwiegend in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommen. Typisch für die Familie der Nelkengewächse sind gegenständige Blätter, fünfzählige Blüten und ein relativ zartes Erscheinungsbild.

Botanische Beschreibung und Aussehen

Cerastium holosteoides ist eine mehrjährige, manchmal auch einjährig oder zweijährig wachsende Pflanze mit krautigem Wuchs. Sie erreicht eine Höhe von etwa 10 bis 40 Zentimetern, wobei sie je nach Standort auch kriechend wachsen kann. Die Pflanze bildet relativ dünne, verzweigte Stängel, die leicht behaart sind. Diese Behaarung ist ein typisches Erkennungsmerkmal vieler Hornkraut-Arten.

Blätter:

Die Blätter sind gegenständig, schmal-lanzettlich bis elliptisch geformt und ebenfalls leicht behaart. Sie besitzen keine Stiele und sitzen direkt am Stängel an.

Blüten:

Die kleinen, weißen Blüten erscheinen zwischen Mai und August. Sie bestehen aus fünf Kronblättern, die tief eingeschnitten sind und dadurch wie zehn Blütenblätter wirken. Die Blüten stehen in lockeren, vielblütigen Blütenständen. Die Kelchblätter sind grün und ebenfalls behaart.

Früchte und Samen:

Nach der Blütezeit bildet das Quellen-Hornkraut längliche Kapselfrüchte, die bei Reife aufspringen und zahlreiche feine Samen freigeben. Diese werden durch Wind und Wasser verbreitet.

Haltung und Standortbedingungen

Cerastium holosteoides ist eine sehr anspruchslose Pflanze, die sich gut an verschiedene Bedingungen anpassen kann. Dennoch bevorzugt sie bestimmte Standortmerkmale für ein gesundes Wachstum.

Lichtverhältnisse:

Die Pflanze gedeiht am besten in halbschattigen bis vollsonnigen Lagen. Schatten wird toleriert, aber das Wachstum ist dann schwächer.

Boden:

Ideal sind frische bis feuchte, nährstoffreiche und leicht kalkhaltige Böden. Staunässe sollte vermieden werden, aber kurzfristig nasse Bedingungen – etwa nach Regen – verträgt sie gut.

Wasserbedarf:

Mittlerer Wasserbedarf. Perfekt für Teichränder oder feuchte Stellen im Garten.

Pflege:

Kaum Pflege notwendig. Ein gelegentliches Zurückschneiden kann dabei helfen, das Wachstum zu kontrollieren und die Pflanze in Form zu halten.

Pflanzung am Gartenteich

Am Gartenteich macht sich Cerastium holosteoides besonders gut in den feuchteren Zonen, zum Beispiel am Teichrand oder in leicht überschwemmten Bereichen. Es ist wichtig, die Pflanze nicht direkt in den Teich zu setzen, sondern in die Uferbereiche mit gutem Wasserabzug, damit keine dauerhafte Staunässe entsteht.

Die Pflanze kann in kleinen Gruppen gesetzt werden und breitet sich dann durch Selbstaussaat oder durch kriechende Triebe aus. Dies macht sie ideal zur Begrünung von feuchten Stellen, zur Erosionskontrolle oder als natürlicher Bodendecker.

Giftigkeit

Cerastium holosteoides ist nicht giftig für Menschen, Hunde, Katzen oder andere Haustiere. Sie eignet sich daher auch für naturnahe Gärten, in denen Kinder oder Haustiere frei unterwegs sind. Auch für Insekten stellt sie keine Gefahr dar – im Gegenteil: Die Blüten werden gelegentlich von kleinen Wildbienen oder Fliegen besucht.

Vermehrung und Zucht

Das Quellen-Hornkraut lässt sich sehr einfach vermehren. Die häufigsten Methoden sind:

Selbstaussaat:

Die Pflanze neigt dazu, sich selbst auszusäen, wenn sie nicht regelmäßig zurückgeschnitten wird. Das kann im Garten zu einer unkontrollierten Ausbreitung führen.

Teilung:

Im Frühjahr oder Herbst kann die Pflanze ausgegraben und geteilt werden. Die Teilstücke können dann an anderen geeigneten Standorten wieder eingepflanzt werden.

Aussaat:

Samen können direkt im Frühjahr ins Freiland ausgebracht werden. Sie keimen bei Temperaturen ab etwa 10 Grad Celsius.

Züchtungssorten gibt es von Cerastium holosteoides kaum, da die Pflanze in der Gartenkultur bislang wenig gezielt gezüchtet wurde. Sie wird vor allem wegen ihrer Wildform geschätzt.

Krankheiten und Schädlinge

Cerastium holosteoides ist äußerst robust und wenig anfällig gegenüber Krankheiten oder Schädlingen. In sehr feuchten Sommern kann es zu Befall durch Mehltau oder Blattläuse kommen, was aber selten auftritt und sich meist ohne Chemie lösen lässt.

Wurzelfäule kann bei zu nassen Standorten entstehen – darauf sollte insbesondere bei der Pflanzung am Gartenteich geachtet werden.

Alternative Bezeichnungen

  • Quellen-Hornkraut
  • Wiesen-Hornkraut (umgangssprachlich)
  • Botanisch: Cerastium holosteoides
  • Früher auch unter dem Namen Cerastium vulgatum geführt

Diese Pflanze wird manchmal mit anderen Hornkraut-Arten verwechselt, etwa Cerastium fontanum, was zu weiteren Trivialnamen führen kann.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist das Quellen-Hornkraut für Bienen geeignet?

Ja, obwohl die Blüten klein sind, werden sie gelegentlich von Insekten besucht.

Breitet sich Cerastium holosteoides stark aus?

Ja, durch Selbstaussaat und bodennahe Triebe kann sich die Pflanze schnell ausbreiten. In Beeten kann sie invasiv wirken, in naturnahen Bereichen oder am Teich ist das jedoch erwünscht.

Kann man das Hornkraut zurückschneiden?

Ja, ein Rückschnitt im Frühjahr oder Spätsommer fördert kompakteres Wachstum und verhindert unerwünschte Selbstaussaat.

Wie tief sollte Cerastium gepflanzt werden?

Die Pflanze sollte so eingesetzt werden, dass die Wurzeln gut mit Erde bedeckt sind, aber die Blätter an der Oberfläche bleiben. Nicht zu tief pflanzen.

Fazit

Cerastium holosteoides ist eine unkomplizierte, pflegeleichte und ökologisch wertvolle Pflanze, die sich hervorragend für naturnahe Gärten eignet. Besonders in Feuchtbereichen wie am Gartenteich oder an Bachläufen ist das Quellen-Hornkraut eine schöne Ergänzung. Es punktet mit seiner Robustheit, leichten Vermehrung und guten Anpassungsfähigkeit. Die zarten, weißen Blüten sorgen für dezente Schönheit und machen die Pflanze auch optisch attraktiv.

Ob als Bodendecker, Wildblumen-Element oder zur Uferbepflanzung – Cerastium holosteoides ist ein echter Allrounder für den Naturgarten. Durch ihre Ungiftigkeit und geringe Krankheitsanfälligkeit ist sie zudem eine ideale Wahl für Familiengärten und ökologisch ausgerichtete Pflanzungen.

Wenn du auf der Suche nach einer pflegeleichten, heimischen Pflanze bist, die deinen Garten naturnah ergänzt, ist das Quellen-Hornkraut definitiv eine Überlegung wert.