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Chironomidae im Gartenteich

Einrichtungsbeispiele mit Zuckmücken

Chironomidae im Gartenteich (Einrichtungsbeispiele mit Zuckmücken)
Chironomidae (Zuckmücke)

Wissenswertes zu Chironomidae (Zuckmücke)

Zuckmücken gehören zur Ordnung der Zweiflügler (Diptera) und zur Familie der Chironomidae. Ihre Larven sind in Teichen, Seen und Flüssen weit verbreitet.

Herkunft und Lebensraum

Die Larven leben im Sediment von Still- und Fließgewässern, auch in Gartenteichen. Sie graben sich in den weichen Boden ein und sind dort massenhaft anzutreffen. Im Gartenteich tragen sie entscheidend zum Abbau organischer Reste bei.

Aussehen

Viele Arten sind rötlich gefärbt und werden daher „Blutwürmer“ genannt. Diese Färbung entsteht durch Hämoglobin, das ihnen die Sauerstoffaufnahme im sauerstoffarmen Schlamm erleichtert. Die Larven sind wurmartig, weich und erreichen eine Länge von etwa 5 bis 15 Millimetern, abhängig von Art und Entwicklungsstadium.

Verhalten und Ernährung

Zuckmückenlarven leben meist im Bodensediment. Sie ernähren sich von Detritus, also organischem Abfall, und tragen so zur Reinigung des Wassers bei. Durch ihre grabende Lebensweise belüften sie den Bodengrund zusätzlich.

Fortpflanzung

Die erwachsenen Zuckmücken leben nur wenige Tage und nehmen keine Nahrung mehr auf. Sie bilden oft große Schwärme über Gewässern, wo die Paarung stattfindet. Nach der Eiablage entwickeln sich die Larven im Sediment, bevor sie sich verpuppen und nach einigen Wochen als Mücken schlüpfen.

Nutzen

Im Gartenteich sind Zuckmückenlarven wichtige Zersetzer und Nahrungsquelle, viele Fische und Amphibien sind auf sie angewiesen. Auch in der Aquaristik sind die roten Larven als „rote Mückenlarven“ ein beliebtes Lebendfutter, da sie sehr nahrhaft sind und die Fische zum Jagen anregen.

Natürliche Feinde

Zu den Hauptfeinden zählen Fische, Amphibien und Wasserinsekten. Durch ihren Massenauftritt sind sie dennoch meist zahlreich vorhanden.

Schutzstatus

Zuckmücken sind nicht gefährdet und können sich in Gartenteichen mit organischem Material sehr stark vermehren. In kleinen Teichen oder solchen mit viel abgestorbenem Pflanzenmaterial kann dies zu einer auffälligen Ansammlung der Larven führen.

Um eine übermäßige Vermehrung zu begrenzen, empfiehlt es sich, regelmäßig Teichsedimente zu reduzieren, abgestorbenes Pflanzenmaterial zu entfernen und für ausreichende Belüftung des Wassers zu sorgen. Natürliche Fressfeinde wie Fische, Amphibien und Wasservögel können ebenfalls helfen, die Population im Gleichgewicht zu halten, ohne dass chemische Mittel notwendig sind.

Deutsche und alternative Bezeichnungen

Die Bezeichnung „Zuckmücke“ bezieht sich möglicherweise auf das zuckende, schwärmende Flugverhalten, das an aufsteigende Rauch- oder Staubschwaden erinnert. Die Larven werden im Handel meist „rote Mückenlarven“ oder „Blutwürmer“ genannt.

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