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Coccinella septempunctata im Garten

Einrichtungsbeispiele mit Siebenpunkt-Marienkäfer

Coccinella septempunctata im Garten (Einrichtungsbeispiele mit Siebenpunkt-Marienkäfer)
Coccinella septempunctata (Siebenpunkt-Marienkäfer)

Wissenswertes zu Coccinella septempunctata (Siebenpunkt-Marienkäfer)

Der Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata) gehört zur Familie der Marienkäfer (Coccinellidae) innerhalb der Ordnung der Käfer (Coleoptera). Er ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Marienkäferarten in Europa und gilt als typischer Vertreter dieser Insektengruppe.

Herkunft und Lebensraum

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist in fast ganz Europa, Teilen Asiens und Nordafrikas heimisch. Er wurde zudem in Nordamerika eingeführt, wo er sich ebenfalls verbreitet hat. In Deutschland ist er eine sehr häufige Art, die sich in unterschiedlichsten Lebensräumen findet: Wiesen, Felder, Gärten, Wälder und sogar städtische Grünanlagen. Entscheidend ist das Vorhandensein von Pflanzen, die Blattläusen als Nahrung dienen.

Aussehen

Er erreicht eine Körperlänge von 7 bis 8 Millimetern und ist damit eine der größeren heimischen Marienkäferarten. Charakteristisch sind die leuchtend roten Flügeldecken mit insgesamt sieben schwarzen Punkten – drei auf jeder Seite und einer in der Mitte nahe dem Schildchen. Kopf und Halsschild sind schwarz, wobei seitlich am Halsschild kleine weiße Flecken zu erkennen sind.

Verhalten und Ernährung

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist ein aktiver Räuber. Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Tiere ernähren sich hauptsächlich von Blattläusen, verschmähen aber auch andere kleine Insekten und deren Eier nicht. Ein einzelnes Exemplar kann mehrere Hundert Blattläuse in seinem Leben vertilgen. Sie sind tagaktiv und fliegen bei warmem Wetter weite Strecken auf der Suche nach neuen Nahrungsquellen.

Fortpflanzung

Die Paarungszeit beginnt im Frühjahr, sobald die Temperaturen steigen. Das Weibchen legt mehrere hundert gelbliche Eier in Gruppen auf Pflanzen ab, häufig in der Nähe von Blattlauskolonien. Nach einigen Tagen schlüpfen die Larven, die schwarz mit kleinen orangenen Zeichnungen gefärbt sind. Diese Larven durchlaufen vier Entwicklungsstadien, bevor sie sich verpuppen. Die Entwicklung vom Ei bis zum erwachsenen Käfer dauert im Sommer nur wenige Wochen. Meist entstehen zwei Generationen pro Jahr, bevor die Käfer als erwachsene Tiere überwintern.

Nutzen

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist ein ausgesprochen wichtiger Nützling im Gartenbau und in der Landwirtschaft. Durch seinen hohen Blattlausverbrauch hilft er, Schädlingspopulationen natürlich zu regulieren. Er gilt als eine der effektivsten einheimischen Arten im biologischen Pflanzenschutz und trägt dazu bei, den Einsatz von chemischen Mitteln zu verringern. Im eigenen Garten sind die Käfer willkommene Gäste.

Natürliche Feinde

Zu den Feinden des Siebenpunkts zählen Vögel, Spinnen und räuberische Insekten. Zwar schützt ihn seine auffällige Färbung in Verbindung mit einem bitter schmeckenden Wehrsekret vor vielen Angreifern, doch spezialisierte Fressfeinde wie der Marienkäfer-Parasitierwespe (Dinocampus coccinellae) können ihm gefährlich werden. Auch Pilzerkrankungen und Milbenbefall können die Tiere schwächen.

Schutzstatus

Der Siebenpunkt-Marienkäfer ist in Deutschland nicht gefährdet. Im Gegenteil, er zählt zu den häufigsten und am weitesten verbreiteten Marienkäfern des Landes. Dennoch ist er auf strukturreiche Lebensräume angewiesen, die eine ausreichende Nahrungsgrundlage bieten.

Deutsche und alternative Bezeichnungen

Der Name „Siebenpunkt-Marienkäfer“ leitet sich direkt von der Zahl der Punkte auf seinen Flügeldecken ab. Er wird im Volksmund einfach „Marienkäfer“ genannt, da er für viele Menschen die typische Gestalt dieser Käferfamilie verkörpert. Der Zusatz „Marienkäfer“ hat eine christliche Tradition: Er soll auf die Gottesmutter Maria verweisen, die im Mittelalter als Beschützerin der Feldfrüchte verehrt wurde.

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