Adalia bipunctata im Garten
Einrichtungsbeispiele mit Zweipunkt-Marienkäfer

Wissenswertes zu Adalia bipunctata (Zweipunkt-Marienkäfer)
Der Zweipunkt-Marienkäfer (Adalia bipunctata) gehört zur Familie der Marienkäfer (Coccinellidae) innerhalb der Ordnung der Käfer (Coleoptera). Er ist neben dem Siebenpunkt eine der bekanntesten Arten Mitteleuropas und gilt als typischer Bewohner von Gärten und städtischen Grünflächen.
Herkunft und Lebensraum
Adalia bipunctata ist in Europa weit verbreitet und auch in Teilen Asiens zu finden. In Deutschland zählt er zu den häufigen Arten, kommt aber stärker in urbanen Räumen und in der Nähe menschlicher Siedlungen vor. Er lebt auf Sträuchern, Bäumen, Wiesen und in Gärten, vor allem dort, wo Blattläuse in größerer Zahl auftreten.
Aussehen
Sein Name verweist auf die beiden schwarzen Punkte auf den Flügeldecken – eine Kennzeichnung, die allerdings nur bei der roten Farbvariante zutrifft. Denn der Zweipunkt ist sehr variabel: Neben roten Käfern mit zwei schwarzen Punkten gibt es auch schwarze Formen mit jeweils zwei roten Flecken. Mit einer Länge von 3,5 bis 5,5 Millimetern ist er deutlich kleiner als der Siebenpunkt.
Verhalten und Ernährung
Sowohl Käfer als auch Larven ernähren sich von Blattläusen, von denen sie große Mengen vertilgen können. Der Zweipunkt ist ein flinker, beweglicher Jäger, der auch in Baumkronen nach Nahrung sucht. Bei Nahrungsmangel nehmen die Tiere gelegentlich Pollen oder Nektar auf.
Fortpflanzung
Die Eiablage erfolgt meist im Frühjahr, sobald ausreichend Blattläuse vorhanden sind. Die Weibchen legen mehrere hundert gelbe Eier in Gruppen ab. Die schwarzen Larven sind langgestreckt, mit orangenen oder gelben Flecken versehen. Sie durchlaufen vier Larvenstadien und verpuppen sich anschließend an Pflanzen. Der Lebenszyklus vom Ei bis zum Käfer dauert nur wenige Wochen.
Nutzen
Adalia bipunctata gilt als äußerst nützlicher Gartenbewohner. Durch seine Spezialisierung auf Blattläuse wird er gezielt in der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Besonders in Gewächshäusern und im Obstbau hat er sich als wertvolles Hilfsmittel erwiesen.
Natürliche Feinde
Wie andere Marienkäfer ist auch der Zweipunkt durch seine Färbung und sein Wehrsekret geschützt, fällt aber dennoch Spinnen, Vögeln und parasitischen Insekten zum Opfer. Besonders die Marienkäfer-Parasitierwespe (Dinocampus coccinellae) nutzt ihn regelmäßig als Wirt.
Schutzstatus
Der Zweipunkt-Marienkäfer ist in Deutschland nicht gefährdet. In manchen Regionen wurde er jedoch durch den konkurrenzstarken Asiatischen Marienkäfer zurückgedrängt.
Deutsche und alternative Bezeichnungen
Sein deutscher Name „Zweipunkt-Marienkäfer“ verweist direkt auf die charakteristischen zwei Punkte der roten Form. Da er kleiner und variabler gefärbt ist als der Siebenpunkt, wird er im Volksmund seltener als „klassischer Marienkäfer“ wahrgenommen. Der wissenschaftliche Artname bipunctata bedeutet ebenfalls „zweipunktiert“.