Die Community mit 19.492 Usern, die 9.168 Aquarien, 35 Teiche und 66 Terrarien mit 168.228 Bildern und 2.580 Videos vorstellen!
Neu
Login
Wir werden unterstützt von:
12.03.2025 von Tom

Seerosenblattkäfer: Frühzeitig bekämpfen

Seerosenblattkäfer: Frühzeitig bekämpfen

Wer im letzten Jahr mit einem Befall von Seerosenblattkäfern zu kämpfen hatte, wird wahrscheinlich auch in diesem Jahr nicht verschont bleiben. Denn der Seerosenblattkäfer (Galerucella nymphaeae) überwintert im Teich, oft unbemerkt in den Wurzeln oder im Bodenschlamm, und beginnt bei steigenden Temperaturen im Frühjahr wieder aktiv zu werden. 

Er kann die Seerosenpflanzen erheblich schädigen, indem er sowohl die Blätter als auch die Wurzeln anknabbert. Ohne rechtzeitige Kontrolle können die Käferpopulationen schnell anwachsen und die Pflanzen stark schädigen. Wer also die Ausbreitung des Käfers im kommenden Jahr verhindern möchte, sollte frühzeitig mit gezielten Bekämpfungsmaßnahmen beginnen.

Seerosenblattkäfer: Frühzeitig bekämpfen

Der Seerosenblattkäfer und sein Überwinterungsverhalten

Der Seerosenblattkäfer überwintern in der Regel als Puppe im Teichboden, in den Wurzeln oder im Schlamm, wo sie vor den winterlichen Temperaturen geschützt sind. Sobald die Wassertemperaturen im Frühjahr steigen, werden die Käfer aktiv und machen sich auf den Weg zu den Seerosen, um sich von deren Blättern und Wurzeln zu ernähren. Ohne rechtzeitige Kontrolle können die Käferpopulationen schnell anwachsen und die Pflanzen stark schädigen. Wer bereits im Vorjahr mit einem Befall zu kämpfen hatte, sollte also nicht zögern, frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um eine erneute Vermehrung zu verhindern.

Frühzeitige Bekämpfungsmaßnahmen

Absammeln der Käfer und Larven

Sobald die Temperaturen im Frühling ansteigen und die ersten Anzeichen von Aktivität sichtbar werden, sollte der Teich regelmäßig auf Seerosenblattkäfer untersucht werden. Die Käfer sind etwa 6 bis 8 mm groß und haben eine braune bis schwarz glänzende, leicht abgeflachte Körperform. Sie bewegen sich oft an den Blatträndern der Seerosen und sind relativ leicht zu erkennen. Die Larven hingegen sind weißlich bis gräulich und haben eine C-förmige Form. Sie verstecken sich unter den Blättern und an den Wurzeln, wo sie sich von den Pflanzenteilen ernähren. Sowohl die Käfer als auch die Larven können manuell abgesammelt werden, um den Befall bereits in der Anfangsphase zu stoppen.

Teichboden absaugen oder umgraben

Ein entscheidender Schritt zur Bekämpfung des Seerosenblattkäfers ist das Entfernen der Puppen und Larven, die den Winter im Teichboden verbringen. Durch das Absaugen des Teichbodens kann verhindert werden, dass die Insekten den Frühling überstehen. Viele Teichbesitzer nutzen hierfür spezielle Teichschlammsauger, die gleichzeitig den Boden von Ablagerungen befreien und die Puppen aus der Erde entfernen.

Einsatz von Fischen als natürliche Feinde

Gerade in sehr natürlich angelegten Teichen ist es nicht üblich den Teichboden mit einem Schlammsauger zu reinigen. Hier kann auf die natürlichen Feinde des Seerosenblattkäfers gesetzt werden: Fische, wie Karpfen, Goldfische oder andere Teichbewohner, sind Fressfeinde des Seerosenblattkäfers. Wenn sich diese Fische im Teich befinden, können sie aktiv dabei helfen, die Käferlarven zu fressen, bevor sie sich weiterentwickeln. 

Entfernen von befallenen Pflanzenteilen

Um die Ausbreitung des Käfers zu verhindern, sollten die betroffenen Pflanzenteile, wie beschädigte Blätter oder Wurzeln, sofort entfernt werden. Dies minimiert die Möglichkeit, dass sich Larven oder Käfer auf den Seerosen ausbreiten. Es ist wichtig, alle entfernten Pflanzenteile aus dem Teich zu entnehmen, um eine erneute Ausbreitung des Käfers zu verhindern.

Verwendung von biologischen Insektiziden

Wenn die Bekämpfung mit mechanischen Mitteln nicht ausreicht, gibt es auch die Möglichkeit, biologische Insektizide einzusetzen. Diese Produkte sind in der Regel speziell auf den Seerosenblattkäfer ausgerichtet und wirken auf natürliche Weise gegen den Befall, ohne andere Teichbewohner zu gefährden. 

Kontinuierliche Beobachtung und Pflege

Regelmäßiges Untersuchen der Pflanzen im Frühling und Sommer ist entscheidend für eine langfristige Bekämpfung des Seerosenblattkäfers. Beobachten Sie die Pflanzen auf Anzeichen von Befall und handeln Sie schnell, wenn neue Käfer oder Larven auftauchen. Zudem hilft eine allgemeine Pflege der Teichpflanzen und -bedingungen dabei, das Wachstum und die Gesundheit der Seerosen zu fördern, sodass sie weniger anfällig für Käferbefall sind.

Frühzeitiges Eingreifen

Wer den Seerosenblattkäfer im Teich frühzeitig bekämpfen möchte, sollte im Frühjahr nicht zögern und mit den genannten Maßnahmen sofort starten. Durch das Absammeln der Käfer und das Entfernen von Puppen und Larven sowie den Einsatz von Fischen und biologischen Mitteln kann der Befall wirkungsvoll eingedämmt und eine Vermehrung des Käfers verhindert werden. So bleibt der Teich gesund und die Seerosen können sich ungestört entwickeln.

 

Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Seerosenblattkäfer: Frühzeitig bekämpfen (Artikel 6778)

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

Knallkrebs und Wächtergrundel – Wie funktioniert die Symbiose?
Tom am 19.09.2024

Knallkrebs und Wächtergrundel – Wie funktioniert die Symbiose?

In der faszinierenden Welt der Meeresbewohner gibt es zahlreiche Beispiele für einzigartige und symbiotische Beziehungen zwischen verschiedenen Arten. Eine der bemerkenswertesten dieser Partnerschaften ist die Symbiose zwischen Knallkrebsen (Alpheidae) und Wächtergrundeln (Gobiidae). Diese ungewöhnliche Beziehung zwischen einem winzigen Krebstier

Gartenpflanzen im Winterquartier: Wichtige Pflegemaßnahmen
Tom am 26.01.2025

Gartenpflanzen im Winterquartier: Wichtige Pflegemaßnahmen

Viele kälteempfindliche Gartenpflanzen haben im Herbst den Weg ins Haus gefunden, sei es in den Keller, den Schuppen oder den Wintergarten. Damit sie gesund durch die kalte Jahreszeit kommen und im Frühjahr kräftig austreiben, ist während der Überwinterung besondere Pflege notwendig. Die Halbzeit der Winterpause bietet eine gute Gelegenheit, den

Krankheiten bei Terrariumtieren schnell erkennen
Tom am 23.06.2023

Krankheiten bei Terrariumtieren schnell erkennen

Das Erkennen von Krankheiten bei Terrariumtieren erfordert eine genaue Beobachtung ihres Verhaltens, ihres Aussehens und ihrer Fressgewohnheiten. Hier sind einige Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass ein Terrariumtier krank ist:Verändertes Fressverhalten: Wenn das Tier plötzlich den Appetit verliert, das Futter verweigert oder weniger frisst

Korallen-Krankheiten: Diagnose und Behandlung
Tom am 02.01.2025

Korallen-Krankheiten: Diagnose und Behandlung

Korallen gehören zu den faszinierendsten Lebewesen in Meerwasseraquarien und sind ein wichtiger Bestandteil jedes Riffbeckens. Doch trotz ihrer Schönheit und ihrer Bedeutung für das biologische Gleichgewicht sind Korallen auch anfällig für verschiedene Krankheiten. Für Aquarianer, die ihr Riff gesund und stabil halten wollen, ist es von entscheidender

Das Wüstenterrarium: Trocken und heiß
Tom am 29.05.2024

Das Wüstenterrarium: Trocken und heiß

Ein Wüstenterrarium ist eine faszinierende Möglichkeit, die Schönheit und Einzigartigkeit der Wüstenwelt direkt ins eigene Wohnzimmer zu holen. Besonders für Reptilien, die aus trockenen, heißen Regionen stammen, bietet ein Wüstenterrarium eine artgerechte Haltung. Doch bevor man sich in dieses Abenteuer stürzt, gibt es einige wichtige Punkte