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26.07.2011 von Torsten Bullmahn

Zierfischkrankheiten im Meerwasser "Ciliaten" und "Flagellaten"

Cryptocaryon

Obwohl die Pünktchenkrankheit im Meerwasser praktisch vollkommen der Pünktchenkrankheit im Süsswasser gleicht, handelt es sich hierbei um einen anderen Erreger. Die Krankheit wird ebenfalls durch einen Ciliaten (Wimpertierchen) verursacht der den Namen Cryptocaryon irritans trägt.

Der Erreger sitzt tief in der Haut der Fische, die deutlich sichtbaren wei??en bis grauen Punkte sind Schleimhautverdickungenunter denen die Einzeller geschützt leben.

Wer ein Mikroskop besitzt und erfahung im umgang mit Mikroskopen hat, kann diesen Erreger bereits bei 40X vergrössereung erkennen.

Brooklynella

Der Erreger Brooklynella hostilis ähnelt in Aussehen und Grö??e Chilodonella. Dieses Wimpertier tritt als Schmarotzer an Haut und Kiemen tropischer Meeresfische auf.

Zunächst sind kleine blasse Stellen auf der Haut zu sehen. Anfangs sind die Tiere appetitlos, atmen schnell, werden zunehmend träge und sondern Schleim ab. Die blassen Stellen wwerden grösser, und im Endstadium lösen sich Grossflächige Hautstücke ab.

Die Fische sterben nach wenigen Tagen, wenn grössere Hautflächen zerstört sind. Eine sofortige Behandlung ist deshalb notwendig!

Diesen Erreger erkennt man ebenfalls bei 40-50x Vergrösserung ganz gut.

Die Behandlung erfolgt mit den Wirkstoffen Malachitgrün-Oxalat, Methylenblau und/oder Kristal Violett.

Oodinium

Oodinium ist ein Sonderfall unter den Einzelligen Fischparasiten, da dieser Organismus Pflanzlichen Urprungs ist (es handelt sich hierbei um einen sogenannten "Dinoflagellaten").

Im Anfang scheuern sich die Fische an Gegenständen (Korallen, Sand usw.) deutlich sichtbar wird die Krankheit erst bei stäkerem Befall.

Infektionen im Meerwasseraquarium werden meist von Oodinium ocellatum verursacht, während im Süsswasser Oodinium pillularis auftritt.

Bei Oodinium ist die Haut der Fische von winzigen wei??lich gelben Pünktchen übersät. Die Erreger sitzen auf der Haut; sie erreichen eine grösse von höchstens 0, 3mm. Somit sind sie deutlich kleiner als Cryptocaryon und können sicher davon unterschieden werden.

Ein Befall durch Oodinium beginnt meist an den Flossen und breitet sich dann über den ganzen Körper aus. Im fortgeschrittenen Stadium erscheint der Fisch wie mit Mehl bestäubt; auf der Haut ist ein Samtartiger Belag zu sehen.

Darum wird die Krankheit auch "Samtkrankheit" genannt. Dieser Belag ist besonders deutlich zu sehen, wenn der Fisch längs zum Beobachter steht. Im Spätstadium lösen sich kleine Hautfetzen, und die Augen bekommen einen trüben Belag.

Den Errger erkennt man bei 100x vergrösserung.

Hinwei??:

-die Oodinium-Krankheit ist sehr ansteckend! Aufgrund seines Pflanzlichen Charakters wird Oodinium durch andere Wirkstoffe als Tierische Einzeller bekämpft. (Kupfersulfat)

Titel: Zierfischkrankheiten im Meerwasser "Ciliaten" und "Flagellaten" (Artikel 4278)

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