Blog: Warum die Krebsschere ein Gewinn für jeden Gartenteich ist (7490)
Im Winter ist die beste Zeit um Pläne für das kommende Teichjahr zu schmieden. Dabei lohnt es sich, auch über Pflanzen nachzudenken, die nicht nur dekorativ wirken, sondern auch das ökologische Gleichgewicht des Wassers langfristig stärken. Eine der wertvollsten Arten für diesen Zweck ist die Krebsschere (Stratiotes aloides).
Ein kurzer Blick auf Erscheinungsbild, Herkunft und Pflege
Die Krebsschere sieht im Prinzip etwas aus wie eine schwimmende Aloe Vera. Sie fällt durch ihre rosettenförmig angeordneten, schwertförmigen Blätter auf und gehört zu den heimischen Wasserpflanzen Mitteleuropas und kommt natürlicherweise in nährstoffärmeren bis moderat nährstoffhaltigen Stillgewässern vor. Charakteristisch ist ihr jahreszeitliches Verhalten: Während der Vegetationszeit steigt sie an die Wasseroberfläche auf, im Herbst sinkt sie als Winterknospe auf den Grund.
In der Pflege gilt die Art als unkompliziert. Sie benötigt klares, nicht zu stark bewegtes Wasser und sollte nicht dauerhaft beschattet sein. Wird der Teich nicht übermäßig nährstoffreich, reguliert die Krebsschere ihre Ausbreitung meist selbstständig.
Der umfassende Nutzen der Krebsschere für das Teichökosystem
Die Krebsschere zählt zu den effektivsten „Selbstreinigerinnen“ im Teichpflanzensortiment. Ihre größte Stärke liegt darin, überschüssige Nährstoffe wie Nitrat und Phosphat aufzunehmen. Diese Bindung von Nährstoffen entzieht Algen die Grundlage und fördert langfristig ein stabiles, klares Wasserbild. Während viele Unterwasserpflanzen ähnliche Effekte erzielen, ist die Krebsschere besonders wirksam, da sie durch ihr starkes Wachstum während des Sommers große Mengen an Biomasse bildet.
Gleichzeitig bietet die Pflanze ein bemerkenswertes Spektrum an Mikrohabitaten. Die dichte Struktur eignet sich hervorragend als Versteck für Jungfische und auch Libellenlarven und zahlreiche Kleinkrebse finden zwischen den scharfkantigen Blättern Schutz. Dadurch steigt die Artenvielfalt im Teich merklich an, was wiederum das ökologische Gleichgewicht stabilisiert.
Die Krebsschere verbessert zudem die Sauerstoffversorgung. Besonders in sonnenreichen Monaten fördert sie die Sauerstoffproduktion und wirkt damit indirekt gegen Faulstellen am Teichgrund. Die Winterknospen überdauern niedrige Temperaturen und treiben im Frühjahr zuverlässig wieder aus – ein natürlicher Kreislauf, der den Teich kaum belastet.
Auch dekorativ bringt die Art einen eigenständigen Reiz mit: Die kräftigen, symmetrischen Blattrosetten heben sich klar vom Wasserspiegel ab und vermitteln einen naturnahen, fast archaischen Charakter. Trotz ihres etwas wehrhaften Namens wirkt die Krebsschere im Gesamtbild harmonisch und unaufdringlich.
Krebssscheren pflanzen
Der optimale Zeitpunkt zum Einsetzen der Krebsschere liegt im späten Frühjahr, sobald das Wasser sich stabil auf etwa 12 bis 15 Grad erwärmt hat. Zu diesem Zeitpunkt treiben die Rosetten aktiv aus und können sich schnell etablieren. Pflanzen, die früher gesetzt werden, bleiben zwar lebensfähig, wachsen jedoch langsamer an.
Das Einsetzen selbst ist unkompliziert. Die Krebsschere wird einfach ins freie Wasser gelegt. Sie benötigt kein Substrat, da sie frei treibt und später aus eigener Kraft zwischen Oberfläche und Grund pendelt. Wichtig ist nur, anderen Pflanzen ausreichend Platz zu lassen, da die Rosetten im Sommer einen beachtlichen Durchmesser erreichen können.
Ein Gewinn für naturnahe Teiche mit klarem Wasser
Die Krebsschere vereint biologische Nährstoffregulation, strukturellen Nutzen für Kleintiere und eine natürliche, dezente Ästhetik. Damit gilt sie als eine der zuverlässigsten Pflanzen, um einen Gartenteich langfristig gesund und ökologisch stabil zu halten.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de








