Sedum kamtschaticum im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Kamtschatkafetthenne

Wissenswertes zu Sedum kamtschaticum (Kamtschatkafetthenne)
Die Sedum kamtschaticum, auch bekannt als Kamtschatkafetthenne, ist eine robuste und attraktive Sukkulente, die in vielen Gärten, Steingärten und am Teichrand Verwendung findet. Diese Pflanze besticht durch ihre Widerstandsfähigkeit, geringe Pflegeanforderungen und dekorativen Eigenschaften.
Herkunft und Verbreitung
Sedum kamtschaticum gehört zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) und ist Teil der Gattung Sedum, die weltweit etwa 400 Arten umfasst. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Sibirien und Kamtschatka, wie ihr Name bereits andeutet, und kommt dort in felsigen, subarktischen Regionen vor. Aufgrund ihrer Kälte- und Trockenresistenz hat sie sich auch in Mitteleuropa als Gartenpflanze etabliert. Sie wächst dort bevorzugt auf steinigen Böden und an sonnigen, trockenen Standorten.
Beschreibung und Aussehen
Die Kamtschatkafetthenne ist eine robuste, niedrig wachsende Sukkulente, die sich flach ausbreitet und dichte Teppiche bildet. Typische Merkmale sind:
- Blätter: dickfleischig, sukkulent, grün bis leicht bläulich-grün, meist rundlich bis oval, angeordnet in dichten Rosetten.
- Blüten: leuchtend gelb, sternförmig, erscheinen meist im Sommer (Juni bis August) und locken Bienen und andere Bestäuber an.
- Wuchsform: kriechend, bodendeckend, erreicht meist eine Höhe von 10–15 cm, kann aber flächenweise mehrere Meter bedecken.
- Rinde/Stängel: verholzend im unteren Bereich, sukkulent im oberen Bereich.
Durch diese Eigenschaften eignet sich die Pflanze ideal als Bodendecker, zur Begrünung von Steingärten oder zur Bepflanzung am Teichrand, da sie Feuchtigkeit gut toleriert, aber Staunässe vermeiden sollte.
Haltungshinweise
Die Kamtschatkafetthenne ist pflegeleicht und besonders winterhart (bis etwa -30°C). Wichtige Aspekte bei der Pflege sind:
- Standort: sonnig bis halbschattig. Volle Sonne fördert die Blütenbildung, Halbschatten wird toleriert.
- Boden: durchlässig, sandig, kalkhaltig, humos; Staunässe unbedingt vermeiden.
- Gießen: mäßig; trockenheitsverträglich. Nur bei längeren Trockenperioden gießen.
- Düngung: minimal, einmal im Frühjahr mit einem kakteengerechten Dünger oder Kompost genügt.
- Winterschutz: in der Regel nicht nötig, außer bei extremem Frost oder sehr nassem Boden.
Pflanzung am Gartenteich
Die Kamtschatkafetthenne eignet sich hervorragend zur Pflanzung am Teichrand, da sie nasse und feuchte Stellen am Wasser toleriert, solange keine dauerhafte Staunässe entsteht. Tipps zur Pflanzung am Teich:
- Boden vorbereiten: lockern, mit Sand oder Kies durchmischen, um Staunässe zu vermeiden.
- Pflanzabstand: 20–30 cm zwischen den Pflanzen lassen, da sie sich schnell ausbreitet.
- Pflege nach der Pflanzung: Gießen nur in Trockenperioden, Schneiden nicht nötig, da sie sich bodendeckend ausbreitet.
Am Teichrand kann sie als optische Begrenzung dienen oder Steine und Uferbereiche attraktiv begrünen.
Giftigkeit
Sedum kamtschaticum gilt als ungefährlich für Menschen und Haustiere. Es sind keine toxischen Stoffe bekannt, sodass sie bedenkenlos im Garten oder auf Balkon und Terrasse kultiviert werden kann.
Vermehrung und Zucht
Die Kamtschatkafetthenne lässt sich einfach vegetativ oder durch Samen vermehren:
- Stecklinge: Triebe oder Blattstecklinge im Frühling oder Sommer entnehmen, kurz antrocknen lassen und dann in gut durchlässige Erde setzen.
- Teilung: ältere Pflanzen lassen sich im Frühjahr teilen, wobei jeder Teil Wurzeln entwickeln sollte.
- Samen: Blütenstände nach der Blüte trocknen lassen, Samen ausstreuen und leicht mit Erde bedecken. Keimung erfolgt innerhalb weniger Wochen bei Temperaturen um 20°C.
Vegetative Vermehrung ist die am häufigsten genutzte Methode, da sie schneller und einfacher zur Bildung neuer Pflanzen führt.
Krankheiten und Schädlinge
Die Kamtschatkafetthenne ist relativ resistent gegen Krankheiten, kann jedoch gelegentlich von Problemen betroffen sein:
- Wurzelfäule: bei zu viel Feuchtigkeit oder Staunässe.
- Blattflecken: selten, meist durch Pilzbefall in extrem feuchten Bedingungen.
- Schädlinge: Blattläuse oder Schnecken können junge Triebe befallen, sind jedoch selten ein Problem.
Regelmäßige Kontrolle und ein gut durchlässiger Boden minimieren das Risiko deutlich.
Alternative Bezeichnungen
Die Pflanze ist unter verschiedenen Namen bekannt:
- Kamtschatkafetthenne
- Kamtschatka-Sedum
- Fetthenne (allgemeiner Name für Sedum-Arten)
- Sedum kamtschaticum ‘Variegatum’ (bei speziellen Zuchtformen)
Häufig gestellte Fragen
1. Wann blüht Sedum kamtschaticum?
Die Pflanze blüht in der Regel im Hochsommer von Juni bis August, je nach Standort und Wetterbedingungen.
2. Braucht die Kamtschatkafetthenne viel Pflege?
Nein, sie ist sehr pflegeleicht. Ein sonniger Standort, gut durchlässiger Boden und gelegentliches Gießen genügen.
3. Kann man sie im Kübel kultivieren?
Ja, sie eignet sich auch für Pflanzgefäße, solange Staunässe vermieden wird.
4. Wie winterhart ist die Pflanze?
Sedum kamtschaticum ist extrem winterhart und verträgt Temperaturen bis etwa -30°C.
5. Lässt sich die Pflanze am Teichrand einsetzen?
Ja, sie eignet sich gut für den Uferbereich, solange die Erde nicht dauerhaft nass steht.
Fazit
Sedum kamtschaticum (Kamtschatkafetthenne) ist eine äußerst vielseitige, widerstandsfähige und pflegeleichte Pflanze für Gärten, Steingärten und Teichanlagen. Ihre sukkulenten Blätter, die gelben Sommerblüten und die dichte Teppichbildung machen sie zu einem attraktiven Bodendecker. Sie überzeugt durch geringe Ansprüche an Boden und Wasser, ist ungiftig und lässt sich leicht vegetativ oder über Samen vermehren. Wer eine langlebige, dekorative Pflanze sucht, die sowohl Sonne als auch Kälte gut verträgt und zudem Schädlingen gegenüber resistent ist, findet in der Kamtschatkafetthenne eine ideale Wahl.