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Centaurea pseudophrygia im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Perücken-Flockenblume

Centaurea pseudophrygia im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Perücken-Flockenblume)
Centaurea pseudophrygia (Perücken-Flockenblume)

Wissenswertes zu Centaurea pseudophrygia

Die Centaurea pseudophrygia, auch bekannt als Perücken-Flockenblume, ist eine beeindruckende und zugleich pflegeleichte Wildstaude, die sich durch ihre üppigen, auffällig gefiederten Blüten und ihre Robustheit auszeichnet. Sie zählt zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und gehört zur artenreichen Gattung Centaurea, die viele weitere Flockenblumenarten umfasst. Die Perücken-Flockenblume ist besonders bei Gartenliebhabern beliebt, die naturnahe oder bienenfreundliche Gärten anlegen möchten.

Herkunft und botanische Einordnung

Die Centaurea pseudophrygia stammt ursprünglich aus Mittel- und Osteuropa. In Deutschland kommt sie natürlicherweise vor allem in Mittelgebirgslagen vor und ist in kalkarmen, oft feuchten Wiesen und lichten Wäldern zu finden. Sie ist ein typischer Vertreter der mitteleuropäischen Flora und ein gutes Beispiel für Pflanzen, die sich hervorragend in naturnahe Gartensituationen integrieren lassen.

Botanisch gehört die Pflanze zur:

  • Familie: Asteraceae (Korbblütler)
  • Gattung: Centaurea (Flockenblumen)
  • Art: Centaurea pseudophrygia

Innerhalb der Gattung Centaurea ist die Perücken-Flockenblume verwandt mit anderen attraktiven Gartenstauden wie der Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) oder der Berg-Flockenblume (Centaurea montana).

Beschreibung und Aussehen

Die Perücken-Flockenblume ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die zwischen 40 und 100 Zentimeter hoch werden kann. Der aufrechte, oft leicht verzweigte Stängel ist behaart und trägt wechselständig angeordnete, lanzettliche bis leicht gefiederte Blätter. Besonders auffällig sind die Blütenköpfe, die je nach Standort und Sorte in einem kräftigen Purpurviolett, seltener auch in Rosa oder fast Weiß erscheinen können. Die äußeren Hüllblätter der Blüte wirken fransig und erinnern an eine zierliche Perücke – daher auch der Name „Perücken-Flockenblume“.

Die Blütezeit erstreckt sich in der Regel von Juni bis September, was die Pflanze zu einem wichtigen Spätblüher für Insekten macht. Sie zieht eine Vielzahl von Bienen, Schmetterlingen und anderen Bestäubern an und ist somit ökologisch besonders wertvoll.

Standort und Haltungshinweise

Die Centaurea pseudophrygia ist relativ anspruchslos, bevorzugt jedoch bestimmte Standortbedingungen:

  • Lichtverhältnisse: Sonnig bis halbschattig
  • Boden: Frisch bis mäßig feucht, nährstoffreich, humos, eher kalkarm
  • pH-Wert: Neutral bis leicht sauer
  • Wasserbedarf: Mittel, verträgt kurzzeitige Trockenheit, bevorzugt aber gleichmäßig feuchten Boden

Ideal ist ein Standort, der nicht zu trocken wird, da die Pflanze in ihrer natürlichen Umgebung eher in feuchteren Bereichen vorkommt. Einmal etabliert, ist sie jedoch sehr robust und kann auch mit leichten Schwankungen im Bodenwasser umgehen.

Die Pflege beschränkt sich auf das gelegentliche Entfernen verblühter Pflanzenteile zur Förderung neuer Blüten und zur Vermeidung von unkontrollierter Selbstaussaat. Ein Rückschnitt im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr sorgt für einen sauberen Neuaustrieb.

Pflanzung am Gartenteich

Die Perücken-Flockenblume eignet sich hervorragend für die Bepflanzung von Feuchtzonen am Gartenteich, insbesondere im Übergangsbereich zwischen Ufer und höherem Gelände. Dort profitiert sie vom feuchteren Mikroklima und den nährstoffreichen Böden. Wichtig ist, dass die Wurzeln nicht dauerhaft im Wasser stehen – ein Platz in der Sumpfzone oder im leicht erhöhten Uferbereich ist ideal.

Kombiniert mit anderen Feuchtwiesenpflanzen wie Mädesüß (Filipendula ulmaria), Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris) oder Schlangen-Knöterich (Bistorta officinalis) entsteht ein artenreiches, blühendes Biotop.

Giftigkeit

Die Centaurea pseudophrygia gilt nicht als giftig – weder für Menschen noch für Haustiere. Dennoch sollte wie bei allen Wildpflanzen auf einen übermäßigen Verzehr verzichtet werden. Sie eignet sich also auch für Gärten, in denen Kinder oder Tiere spielen, ohne dass besondere Vorsichtsmaßnahmen notwendig sind.

Vermehrung und Zucht

Die Perücken-Flockenblume lässt sich auf zwei Arten vermehren:

  • Selbstaussaat: Nach der Blüte bildet sie Samenstände, die sich bei günstigen Bedingungen selbst im Garten ausbreiten. Wer gezielt nachziehen möchte, kann die reifen Samen im Spätsommer ernten und im Frühjahr aussäen.
  • Teilung: Eine sichere Methode der vegetativen Vermehrung ist die Teilung älterer Pflanzen im Frühjahr oder Herbst. Das hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Pflanzen verjüngt werden und vitaler weiterwachsen.

Züchtungen von Centaurea pseudophrygia sind eher selten, da die Wildform bereits sehr attraktiv ist. Es gibt jedoch lokale Varietäten mit leicht abweichenden Blütenfarben oder Blattstrukturen.

Krankheiten und Schädlinge

Centaurea pseudophrygia ist insgesamt sehr robust und wenig krankheitsanfällig. Bei zu feuchtem Standort oder schlechter Durchlüftung kann es vereinzelt zu folgenden Problemen kommen:

  • Echter Mehltau: Tritt gelegentlich in trockenen Sommern auf. Kann durch regelmäßiges Gießen an der Wurzel und Abstand zwischen den Pflanzen vermieden werden.
  • Schneckenfraß: Vor allem bei jungen Pflanzen im Frühling. Mechanische Barrieren oder biologischer Schneckenschutz können hier Abhilfe schaffen.
  • Wurzelfäule: Bei Staunässe, daher unbedingt für durchlässigen Boden sorgen.

Im Allgemeinen benötigt die Pflanze jedoch keine regelmäßige Pflanzenschutzmaßnahmen.

Alternative Bezeichnungen

Neben dem botanischen Namen Centaurea pseudophrygia und der geläufigen deutschen Bezeichnung Perücken-Flockenblume sind folgende Synonyme oder alternative Namen in Gebrauch:

  • Falsche Phrygische Flockenblume
  • Gefranste Flockenblume (in Bezug auf die Blütenform)
  • Wildform der Bergflockenblume (gelegentlich fälschlich verwendet)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist die Perücken-Flockenblume winterhart?

Ja, sie ist absolut winterhart und übersteht mitteleuropäische Winter problemlos im Freiland.

Kann man Centaurea pseudophrygia im Topf kultivieren?

Grundsätzlich möglich, aber nicht ideal. Die Pflanze bevorzugt tiefgründige Böden und ausreichend Platz für ihre Wurzeln.

Wann ist die beste Pflanzzeit?

Frühling oder Herbst sind die besten Zeitpunkte für die Pflanzung. Dabei auf ausreichend Abstand (ca. 30–40 cm) achten.

Ist die Pflanze für Wildbienen geeignet?

Ja, sie ist eine hervorragende Nahrungsquelle für Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge.

Verträgt die Pflanze einen Rückschnitt nach der Blüte?

Ein Rückschnitt nach der Hauptblüte regt einen zweiten Blütenflor an und verhindert unkontrollierte Selbstaussaat.

Fazit

Die Centaurea pseudophrygia ist eine wahre Bereicherung für naturnahe und insektenfreundliche Gärten. Mit ihrer charmanten, fransigen Blüte, ihrer Robustheit und der Fähigkeit, feuchte bis frische Standorte zu besiedeln, eignet sie sich hervorragend für Gartenbereiche, die nicht zu trocken sind – besonders in der Nähe von Teichen oder als Bestandteil von Blumenwiesen. Sie ist pflegeleicht, nicht giftig und ökologisch wertvoll. Ob als Solitärpflanze oder in Kombination mit anderen Wildstauden – die Perücken-Flockenblume sorgt für natürliche Schönheit im Garten und erfreut sowohl Gärtner als auch Insekten gleichermaßen.

Für alle, die eine langlebige, wilde und dennoch zierliche Staude suchen, ist Centaurea pseudophrygia die perfekte Wahl.