Crocus tommasinianus im Garten pflanzen
Einrichtungsbeispiele mit Elfen-Krokus

Wissenswertes zu Crocus tommasinianus
Crocus tommasinianus, besser bekannt als Elfen-Krokus, ist einer der ersten Frühlingsboten, der nach dem Winter seine zarten Blüten öffnet und mit seinen Farben das triste Grau vertreibt. Diese zauberhafte Pflanze ist nicht nur ein Highlight für jeden Garten, sondern auch eine wichtige Nahrungsquelle für erste Insekten wie Bienen und Hummeln.
Herkunft und botanische Einordnung
Crocus tommasinianus gehört zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae) und ist ein Mitglied der Gattung Crocus. Ursprünglich stammt diese Art aus den Gebirgsregionen des Balkans, insbesondere aus Ungarn, Serbien und Bulgarien. In Mitteleuropa hat sich der Elfen-Krokus durch seine Robustheit und Genügsamkeit schnell etabliert und wird seit dem 19. Jahrhundert kultiviert.
Beschreibung und Aussehen
Der Elfen-Krokus ist eine kleine, mehrjährige Zwiebelpflanze, die eine Höhe von etwa 8 bis 15 Zentimetern erreicht. Charakteristisch sind die zarten, trichterförmigen Blüten, die meist in einem sanften Violett bis Lavendelblau erstrahlen, manchmal aber auch weiß gefärbt sein können. Die Blüten erscheinen oft schon im Februar oder März und trotzen sogar leichtem Frost.
Die Blätter sind schmal, grasartig und dunkelgrün mit einem silbrigen Mittelstreifen. Nach der Blüte zieht sich der Elfen-Krokus relativ schnell zurück, um Energie für die nächste Saison zu speichern.
Haltungshinweise
Der Crocus tommasinianus ist pflegeleicht und anspruchslos. Er bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Optimal ist ein lockerer, gut durchlässiger Boden, der im Frühjahr feucht, aber nicht staunass ist. Nach der Blüte benötigt die Pflanze Trockenphasen, weshalb sie ideal in Rasenflächen, unter laubabwerfenden Sträuchern oder Bäumen gedeiht, wo die Feuchtigkeit im Frühling hoch, im Sommer aber reduziert ist.
Einmal eingewöhnt, neigt der Elfen-Krokus zur Verwilderung, das heißt, er breitet sich durch Selbstaussaat und Tochterzwiebeln von selbst aus. Besonders charmant ist dabei, dass er nach einigen Jahren dichte, natürliche Teppiche bildet.
Pflanzung am Gartenteich
Am Gartenteich eignet sich der Elfen-Krokus besonders für Standorte am leicht erhöhten Uferbereich, der nicht dauerhaft nass ist. Direkte Wasserberührung oder eine ständige Bodenfeuchte sollten vermieden werden, da die Zwiebeln sonst faulen können. Ideal ist ein leicht erhöhter Platz in der Nähe von Feuchtwiesen oder naturnahen Teichufern, wo das Wasser zwar in der Nähe ist, die Pflanze aber nicht dauerhaft im Nassen steht. Ein Standort mit viel Sonne im Frühjahr fördert die Blüte erheblich.
Giftigkeit
Der Crocus tommasinianus gilt als leicht giftig. Sowohl Zwiebeln als auch Blätter enthalten Alkaloide, die bei Verzehr zu Übelkeit und Erbrechen führen können. Für Haustiere wie Hunde oder Katzen ist ebenfalls Vorsicht geboten. Im normalen Gartenbetrieb ist die Gefahr jedoch gering, da die Pflanze bitter schmeckt und daher selten gefressen wird.
Vermehrung und Zucht
Die Vermehrung erfolgt beim Elfen-Krokus auf zwei Wegen:
- Tochterzwiebeln: Nach der Blüte bilden sich kleine Nebenzwiebeln, die im Spätsommer oder Herbst abgetrennt und an neuer Stelle eingepflanzt werden können.
- Selbstaussaat: In geeigneten Bedingungen (lockerer Boden, wenig Rasenpflege im Frühling) sät sich der Elfen-Krokus selbst aus. Die Keimlinge benötigen einige Jahre, bis sie erstmals blühen, doch der natürliche Wildcharakter der entstehenden Bestände ist besonders attraktiv.
Gezielte Zuchtformen gibt es wenige. Häufige Auslesen sind einfach nur hinsichtlich Blütenfarbe und -intensität leicht variiert. Bekannte Sorten sind beispielsweise Ruby Giant mit kräftiger violetter Farbe oder Whitewell Purple, eine besonders leuchtende Variante.
Mögliche Krankheiten und Schädlinge
Der Elfen-Krokus ist relativ robust, kann jedoch gelegentlich von Krankheiten und Schädlingen betroffen sein:
- Grauschimmel (Botrytis): Tritt bei zu hoher Feuchtigkeit auf.
- Zwiebelmaden: Larven, die die Zwiebeln anfressen und sie zum Faulen bringen können.
- Wühlmäuse: Diese Tiere schätzen die saftigen Zwiebeln als Futterquelle.
Vorbeugend hilft ein gut drainierter Boden, eine sonnige Lage sowie das Pflanzen in Drahtkörben, um Wühlmausfraß zu verhindern.
Alternative Bezeichnungen
- Elfen-Krokus
- Kleiner Elfenkrokus
- Tommasini-Krokus
- Frühjahrs-Krokus
Der wissenschaftliche Name bleibt stets Crocus tommasinianus, oft abgekürzt als C. tommasinianus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wann ist die beste Pflanzzeit für Crocus tommasinianus?
Die beste Pflanzzeit ist im Herbst, von September bis Oktober, bevor der erste Frost einsetzt.
Wie viele Zwiebeln sollte man pro Quadratmeter setzen?
Ideal sind etwa 50 bis 100 Zwiebeln pro Quadratmeter, um eine schöne dichte Blütendecke zu erzielen.
Kann ich Elfen-Krokusse in Töpfen oder Balkonkästen kultivieren?
Ja, solange die Gefäße tief genug sind (mindestens 10–15 cm) und eine gute Drainage vorhanden ist. Nach der Blüte sollten die Zwiebeln entweder in ein Beet umgesetzt oder kühl und trocken überwintert werden.
Braucht der Elfen-Krokus Dünger?
Ein nährstoffreicher Boden reicht aus. Im zeitigen Frühjahr kann eine leichte Düngung mit organischem Dünger (z. B. Kompost oder Hornspäne) das Wachstum unterstützen.
Was passiert, wenn ich die Blätter nach der Blüte abschneide?
Das sollte vermieden werden! Die Blätter sammeln Energie für die Zwiebel. Erst wenn sie vollständig vergilbt sind, können sie entfernt werden.