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Rhododendron ferrugineum im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Rostblättrige Alpenrose

Rhododendron ferrugineum im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Rostblättrige Alpenrose)
Rhododendron ferrugineum (Rostblättrige Alpenrose)

Wissenswertes zu Rhododendron ferrugineum

Rhododendron ferrugineum, im Deutschen auch bekannt als Rostblättrige Alpenrose, ist eine faszinierende Pflanze aus dem Alpenraum, die nicht nur durch ihre eindrucksvolle Blüte besticht, sondern auch durch ihre Robustheit in extremen Lagen. Sie ist eine beliebte Wahl für naturbelassene Gärten, Steingärten und alpine Pflanzungen – insbesondere in Kombination mit Gartenteichen.

Herkunft und botanische Einordnung

Die Rhododendron ferrugineum gehört zur Familie der Ericaceae (Heidekrautgewächse) und zur Gattung Rhododendron, die weltweit über 1000 Arten umfasst. Die rostblättrige Alpenrose ist in den Gebirgsregionen Zentraleuropas heimisch, insbesondere in den Alpen, den Pyrenäen und teilweise im Jura. Sie wächst vor allem in Höhenlagen zwischen 1500 und 2800 Metern und bevorzugt saure, humusreiche Böden. In ihrem natürlichen Habitat ist sie ein typischer Bestandteil der subalpinen bis alpinen Vegetation.

Beschreibung und Aussehen

Rhododendron ferrugineum ist ein immergrüner Strauch, der typischerweise eine Wuchshöhe von etwa 30 bis 100 cm erreicht. In seltenen Fällen kann er bis zu 150 cm hoch werden. Besonders auffällig sind die dunkelgrünen, ledrigen Blätter, deren Unterseite mit rostfarbenen Schuppen bedeckt ist – daher der Name „rostblättrig“.

Die Blütezeit liegt zwischen Juni und August, je nach Höhenlage. Die rosaroten bis purpurfarbenen Blüten erscheinen in dichten, endständigen Dolden. Sie sind trichterförmig, etwa 1,5 bis 2 cm groß, und bilden einen intensiven Farbkontrast zum dunklen Blattwerk. Diese auffällige Blüte macht die Pflanze zu einem echten Hingucker in jedem Garten.

Haltung und Pflege im Garten

Die rostblättrige Alpenrose ist eine Pflanze, die relativ pflegeleicht, aber in Bezug auf Standort und Bodenbeschaffenheit anspruchsvoll ist. Hier die wichtigsten Haltungshinweise im Überblick:

  • Standort: Halbschattig bis sonnig. In tieferen Lagen sollte der Standort nicht zu heiß sein, da die Pflanze an kühles Klima gewöhnt ist.
  • Boden: Unbedingt sauer (pH-Wert 4,5 bis 5,5), humos, locker und gut durchlässig. Staunässe ist zu vermeiden.
  • Bewässerung: Regelmäßig gießen, aber nicht überwässern. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht bleiben.
  • Düngung: Nur mäßig düngen, am besten mit einem speziellen Rhododendrondünger. Ein Zuviel an Nährstoffen schadet mehr, als es nützt.
  • Rückschnitt: Ein Schnitt ist selten nötig, kann aber nach der Blüte zur Formkorrektur erfolgen.

Pflanzung am Gartenteich

Rhododendron ferrugineum eignet sich hervorragend für eine Pflanzung in der Nähe von Gartenteichen, solange folgende Bedingungen beachtet werden:

  • Der Boden darf nicht vernässt sein – also nicht direkt am Wasserrand, sondern in leicht erhöhter Lage mit guter Drainage.
  • Die hohe Luftfeuchtigkeit rund um den Teich kommt dem Alpenklima entgegen.
  • Kombiniert mit Gräsern, Farnen und anderen alpinen Pflanzen entsteht eine natürliche, harmonische Uferzone.

Giftigkeit und Sicherheit

Die rostblättrige Alpenrose enthält giftige Diterpenoide, insbesondere Grayanotoxine, die beim Menschen und bei Tieren zu Vergiftungen führen können. Alle Pflanzenteile, insbesondere die Blätter und Blüten, sind giftig. Symptome einer Vergiftung können Übelkeit, Erbrechen, Kreislaufstörungen oder Atembeschwerden sein.

Für Haushalte mit kleinen Kindern oder Haustieren ist also Vorsicht geboten. Ein Kontakt ist in der Regel ungefährlich, das Verschlucken von Pflanzenteilen kann jedoch problematisch sein.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung von Rhododendron ferrugineum ist möglich, aber etwas aufwendig. Hier die gängigen Methoden:

  • Aussaat: Die Samen keimen bei kühler Temperatur (10–15 °C) und benötigen eine feuchte, saure Anzuchterde. Die Keimung kann mehrere Wochen dauern.
  • Stecklinge: Halbreife Stecklinge im Sommer schneiden, in Torf-Sand-Gemisch stecken und feucht halten. Bewurzelung dauert meist mehrere Monate.
  • Absenker: In der Natur verbreitet sich die Pflanze oft über Absenker – ein Ast wird in die Erde gedrückt und bildet dort Wurzeln.

Die Zucht neuer Sorten ist botanisch möglich, aber bei dieser Wildart wenig verbreitet. Es gibt kaum Zuchtformen, da Rhododendron ferrugineum wegen seiner Standortansprüche schwer in andere Sorten integrierbar ist.

Krankheiten und Schädlinge

Die Alpenrose ist in ihrem natürlichen Habitat sehr robust, kann aber im Garten von folgenden Problemen betroffen sein:

  • Rhododendronzikade: Diese Insektenart überträgt den Pilz Pycnostysanus azaleae, der die Blütenknospen zerstört.
  • Blattfleckenkrankheiten: Pilzinfektionen wie Phyllosticta oder Cercospora können auftreten, vor allem bei zu feuchtem Standort.
  • Chlorose (Blattaufhellung): Tritt bei kalkhaltigem Boden auf. Die Pflanze kann kein Eisen mehr aufnehmen – Blätter vergilben.
  • Wurzelfäule: Durch Staunässe verursacht. Nur durch gute Drainage vermeidbar.

Regelmäßige Kontrolle, Standortoptimierung und ggf. biologische Spritzmittel können helfen, diese Probleme zu minimieren.

Alternative Bezeichnungen

Neben „Rostblättrige Alpenrose“ sind auch folgende Namen gebräuchlich:

  • Alpenrose
  • Echte Alpenrose (zur Abgrenzung von Rhododendron hirsutum)
  • Rostrote Alpenrose
  • Rhododendron ferrugineum (wissenschaftlich)
  • Rote Almrose (regional)

Verwechslungen treten häufig mit Rhododendron hirsutum auf, der sich durch bewimperte Blattränder unterscheidet und kalkliebender ist.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Rhododendron ferrugineum winterhart?

Ja, sie ist extrem winterhart bis unter –25 °C und verträgt auch Schnee und Wind.

Kann man die Pflanze im Kübel halten?

Prinzipiell ja, aber nur mit saurer Spezialerde, guter Drainage und Standort im Halbschatten.

Wie schnell wächst Rhododendron ferrugineum?

Sehr langsam. Jahreszuwachs liegt bei wenigen Zentimetern. Das macht sie ideal für kleinere Gärten.

Ist die Pflanze bienenfreundlich?

Die Blüten enthalten wenig Nektar, sind aber für manche Wildbienenarten attraktiv.

Wann ist die beste Pflanzzeit?

Frühjahr (April–Mai) oder Herbst (September–Oktober). Wichtig ist eine frostfreie Periode.

Kann man sie mit anderen Rhododendren kombinieren?

Ja, sofern die Standortbedingungen übereinstimmen (saurer Boden, keine Staunässe).

Fazit

Rhododendron ferrugineum, die rostblättrige Alpenrose, ist eine wahre Spezialistin für alpine und naturnahe Gärten. Mit ihren leuchtend rosafarbenen Blüten, ihrer Winterhärte und der Vorliebe für saure, humusreiche Böden bietet sie eine reizvolle Möglichkeit, alpine Ästhetik in heimische Gärten zu bringen – besonders in der Nähe von Teichen und Steingärten. Allerdings verlangt sie ihren Standortbedingungen treu bleibende Pflege und ist durch ihre Giftigkeit nicht für jeden Garten geeignet.

Für alle, die alpine Flora lieben, ist sie jedoch ein echtes Highlight – langsam wachsend, aber dauerhaft schön und robust. Mit dem richtigen Know-how zur Pflege, Bodenwahl und Standortgestaltung ist sie ein faszinierender Blickfang, der auch im deutschen Gartenklima bestens gedeiht.

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Letzte Änderung am 27.06.2025