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Rana arvalis im Gartenteich

Einrichtungsbeispiele mit Moorfröschen

Rana arvalis im Gartenteich (Einrichtungsbeispiele mit Moorfröschen)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Korall, Rana arvalis in Lill-Jansskogen 7, CC BY-SA 3.0

Wissenswertes zu Rana arvalis

Der Moorfrosch (Rana arvalis) ist ein faszinierender Amphibie, der besonders in der Natur- und Gartenwelt beliebt ist.

Herkunft und Verbreitung

Der Moorfrosch gehört zur Gattung Rana in der Familie der Echten Frösche (Ranidae). Ursprünglich stammt er aus Europa und Asien und bevorzugt feuchte Lebensräume wie Moore, Sümpfe, Flussauen und feuchte Wiesen. In Deutschland steht der Moorfrosch unter Schutz, da sein Bestand durch Lebensraumverlust gefährdet ist.

Aussehen und Merkmale

Der Moorfrosch zeichnet sich durch sein graziles Erscheinungsbild aus:

  • Größe: Weibchen erreichen eine Länge von 5–7 cm, Männchen bleiben etwas kleiner.
  • Färbung: Außerhalb der Paarungszeit ist er unscheinbar braun bis olivfarben mit dunklen Flecken. Während der Fortpflanzung färben sich die Männchen intensiv blau, ein einzigartiges Phänomen.
  • Körperbau: Schlanker Körper mit langen Hinterbeinen und einer spitz zulaufenden Schnauze.

Haltung im Garten

Ein naturnaher Gartenteich ist ideal für den Moorfrosch. Folgende Faktoren sind zu beachten:

  • Teichgröße: Mindestens 2–3 m² mit flachen Uferzonen.
  • Vegetation: Dichte Bepflanzung aus heimischen Wasserpflanzen wie Rohrkolben, Schilf oder Wasserlinsen.
  • Wasserqualität: Chemiefrei, sauerstoffreich und möglichst ohne Fische, da diese den Laich fressen.
  • Sonneneinstrahlung: Teiche mit teilweise schattigen Bereichen sind ideal.
  • Tipp: Sorgen Sie für Versteckmöglichkeiten wie Steinhaufen oder Totholz in der Nähe.

Giftigkeit

Der Moorfrosch ist für Menschen, Haustiere und andere Tiere vollkommen ungefährlich. Er sondert keine giftigen Stoffe ab und stellt keine Gefahr dar.

Fortpflanzung und Zucht

Die Paarungszeit des Moorfrosches beginnt im Frühjahr (März bis April). Dabei legen die Weibchen Laichballen in flachen Gewässern ab. Pro Weibchen können mehrere hundert Eier gelegt werden, aus denen nach wenigen Tagen Kaulquappen schlüpfen. Die Umwandlung zu Jungfröschen dauert etwa 2–3 Monate.

Hinweis: In Deutschland ist das Sammeln oder Umsetzen von Laich ohne behördliche Genehmigung verboten!

Häufige Krankheiten und Gefahren

Moorfrösche sind anfällig für Krankheiten wie:

  • Chytridiomykose: Eine Pilzerkrankung, die viele Amphibien betrifft.
  • Parasiten: Vor allem Hautwürmer und Blutegel.
  • Lebensraumverlust: Trockenlegung von Feuchtgebieten ist die größte Bedrohung.

Schützen Sie Ihren Gartenteich vor chemischen Einflüssen und fördern Sie die Artenvielfalt, um den Moorfrosch zu unterstützen.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Kann ich Moorfrösche in meinem Garten ansiedeln?

Ja, ein naturfreundlicher Gartenteich kann Moorfrösche anziehen. Die Ansiedlung sollte jedoch naturnah und nicht erzwungen erfolgen.

2. Was fressen Moorfrösche?

Moorfrösche ernähren sich von Insekten, Würmern und Spinnen. Sie sind nützliche Schädlingsbekämpfer.

3. Wie lange lebt ein Moorfrosch?

In freier Wildbahn beträgt die Lebensdauer etwa 3–5 Jahre.

4. Warum färben sich die Männchen blau?

Die blaue Färbung dient der Partnerwerbung und tritt nur während der Paarungszeit auf.

5. Ist der Moorfrosch geschützt?

Ja, in Deutschland steht der Moorfrosch unter Naturschutz gemäß der Bundesartenschutzverordnung.

Alternative Bezeichnungen

Der Moorfrosch wird in manchen Regionen auch als „Blaurückenfrosch“ oder „Moorlandfrosch“ bezeichnet. In wissenschaftlichen Texten bleibt jedoch der lateinische Name Rana arvalis geläufig.

Fazit

Der Moorfrosch (Rana arvalis) ist ein wunderbarer Bewohner naturnaher Teiche und leistet einen wichtigen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht. Durch die richtige Gestaltung Ihres Gartens können Sie diese bedrohte Art unterstützen und gleichzeitig von ihrem einzigartigen Anblick profitieren – vor allem in der Paarungszeit, wenn die Männchen in einem leuchtenden Blau erstrahlen.