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Centrarchus macropterus im Gartenteich halten

Einrichtungsbeispiele mit Pfauenaugenbarschen

Centrarchus macropterus im Gartenteich halten (Einrichtungsbeispiele mit Pfauenaugenbarschen)
Centrarchus macropterus (Pfauenaugenbarsch) - Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Tino Strauss, Centrarchus macropterus 01, CC BY-SA 3.0

Wissenswertes zu Centrarchus macropterus (Pfauenaugenbarsch)

Der Pfauenaugenbarsch, wissenschaftlich bekannt als Centrarchus macropterus, gehört zu den eher unbekannten, aber dennoch faszinierenden Fischarten, die sowohl für erfahrene Aquarianer als auch für naturnahe Gartenteichbesitzer interessant sein können. In seiner Erscheinung unscheinbar, überzeugt er durch sein Verhalten, seine Robustheit und seine Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume.

Herkunft und Verbreitung

Centrarchus macropterus stammt ursprünglich aus Nordamerika und ist insbesondere im Südosten der USA verbreitet. Sein natürlicher Lebensraum umfasst langsam fließende Flüsse, Sümpfe, Tümpel und Seen, oft mit dichter Vegetation. Besonders wohl fühlt er sich in warm-gemäßigten bis subtropischen Regionen, wobei er auch kühlere Temperaturen tolerieren kann – was ihn zu einem interessanten Kandidaten für gut strukturierte Gartenteiche in Mitteleuropa macht.

Systematik: Gattung und Familie

  • Wissenschaftlicher Name: Centrarchus macropterus
  • Deutscher Name: Pfauenaugenbarsch
  • Familie: Centrarchidae (Sonnenbarsche)
  • Gattung: Centrarchus
  • Ordnung: Perciformes (Barschartige)

Die Familie der Centrarchidae umfasst eine Vielzahl nordamerikanischer Barsche, darunter bekannte Arten wie der Forellenbarsch (Micropterus salmoides) oder der Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus). Centrarchus macropterus ist innerhalb dieser Familie eher ein Außenseiter, da er weder durch besondere Farbenpracht noch durch aggressive Verhaltensweisen auffällt.

Beschreibung und Aussehen

Der Pfauenaugenbarsch erreicht eine Länge von etwa 10 bis maximal 15 cm, wobei Wildtiere selten größer als 12 cm werden. Der Körper ist seitlich abgeflacht, mit einem auffällig großen Auge, das dem Fisch vermutlich den deutschen Namen "Pfauenaugenbarsch" eingebracht hat. Seine Färbung ist eher unauffällig: silbergrau bis olivgrün mit dunkleren, vertikal verlaufenden Streifen und leicht irisierenden Schuppen, die je nach Lichteinfall schimmern können. Flossen und Körper wirken harmonisch proportioniert, die Rückenflosse ist durchgehend, aber nicht stark ausgeprägt.

Männchen lassen sich zur Laichzeit leicht an intensiverer Färbung und aggressiverem Verhalten erkennen, während Weibchen generell etwas kleiner und matter gefärbt sind.

Haltung im Teich oder Aquarium

Centrarchus macropterus gilt als relativ pflegeleicht, sofern bestimmte Grundbedingungen erfüllt werden. Er eignet sich sowohl für größere Kaltwasseraquarien (ab 300 Litern) als auch für strukturreiche, gut bepflanzte Gartenteiche.

Wichtige Haltungsbedingungen:

  • Wassertemperatur: 10–26 °C
  • pH-Wert: 6,5–8,0
  • Gesamthärte: 5–20 °dGH
  • Beckengröße: ab 300 Liter / Teichvolumen mind. 1000 Liter
  • Struktur: Wurzeln, Steine, Wasserpflanzen
  • Verhalten: eher scheu, sozial verträglich, einzelgängerisch außerhalb der Fortpflanzungszeit

Ein Vorteil ist die hohe Temperaturtoleranz. Auch im Winter können adulte Tiere in frostsicheren Teichen mit tieferen Zonen (mind. 80 cm) überwintern. Wichtig ist eine gute Sauerstoffversorgung und wenig Strömung, da der Fisch eher ruhige Gewässer bevorzugt.

Ernährung

Der Pfauenaugenbarsch ist ein opportunistischer Allesfresser mit Vorliebe für Lebend- und Frostfutter. In freier Wildbahn ernährt er sich von Insektenlarven, kleinen Krebstieren, Würmern und gelegentlich auch von Jungfischen. In der Haltung nimmt er problemlos auch Flockenfutter, wenn es hochwertig und proteinreich ist. Für optimales Wachstum und Fortpflanzungsbereitschaft empfiehlt sich eine abwechslungsreiche Ernährung.

Giftigkeit

Centrarchus macropterus ist nicht giftig. Weder für Menschen noch für andere Tiere im Teich besteht eine Gefahr. Auch bei versehentlichem Hautkontakt gibt es keine toxischen Reaktionen, was den Fisch für naturnahe Teiche und auch Familien mit Kindern interessant macht.

Vermehrung und Zucht

Die Zucht des Pfauenaugenbarsches ist im Aquarium gut möglich, setzt jedoch gezielte Bedingungen voraus. In der Natur beginnt die Fortpflanzung bei steigenden Temperaturen im Frühjahr bis Frühsommer.

Zuchtbedingungen:

  • Laichzeit: ab etwa 18 °C Wassertemperatur
  • Paarung: Männchen bauen flache Laichgruben
  • Eiablage: Weibchen legt bis zu 1000 Eier
  • Brutpflege: Männchen bewacht Nest und Jungtiere

Die Brutpflege ist ausgeprägt, was die Zucht erleichtert. Nach dem Schlupf betreut das Männchen die Jungfische noch einige Tage. Wichtig ist, die Elterntiere nach dem Schlupf rechtzeitig zu trennen, um Kannibalismus zu vermeiden.

Krankheiten

Pfauenaugenbarsche gelten als widerstandsfähig gegenüber den meisten typischen Fischkrankheiten. Dennoch können sie bei schlechten Wasserwerten oder zu dichter Besatzdichte anfällig werden für:

Vorbeugung ist hier die beste Maßnahme: regelmäßige Wasserwechsel, gute Filterung und Beobachtung des Verhaltens sind essenziell.

Alternative Bezeichnungen

  • Pfauenaugenbarsch (deutsch)
  • Flier (englisch)
  • Centrarchus macropterus (wissenschaftlich)
  • Fliegender Sonnenbarsch (veraltete deutsche Bezeichnung)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Kann man Pfauenaugenbarsche im Gartenteich überwintern?

Ja, wenn der Teich mindestens 80 cm tief ist und nicht komplett durchfriert, ist eine Überwinterung möglich. Sauerstoffzufuhr muss gewährleistet sein.

Sind sie aggressiv gegenüber anderen Fischen?

Nein, Centrarchus macropterus ist grundsätzlich friedlich, kann aber in der Laichzeit territoriales Verhalten zeigen.

Eignen sie sich für Anfänger?

Für Teichfreunde mit etwas Erfahrung oder Aquarianer, die sich mit Kaltwasserfischen auskennen, ist die Haltung durchaus machbar. Für blutige Anfänger sind sie bedingt geeignet.

Kann man sie mit Goldfischen vergesellschaften?

Ja, bei ähnlicher Größe ist eine Vergesellschaftung mit friedlichen Kaltwasserfischen wie Goldfischen oder Moderlieschen möglich.

Wie schnell wachsen Pfauenaugenbarsche?

Das Wachstum ist relativ langsam. Jungfische benötigen mehrere Monate bis sie geschlechtsreif sind.

Fazit

Centrarchus macropterus, der Pfauenaugenbarsch, ist ein spannender, oft übersehener Fisch für naturnahe Teichanlagen oder Kaltwasseraquarien. Seine Robustheit, die interessante Brutpflege und die Möglichkeit zur Überwinterung im Freien machen ihn besonders für Teichbesitzer in Mitteleuropa interessant. Auch wenn seine Farben dezent sind, fasziniert er durch sein ruhiges Verhalten und seine Anpassungsfähigkeit. Wer auf der Suche nach einer unkonventionellen, aber pflegeleichten Fischart ist, sollte dem Pfauenaugenbarsch definitiv eine Chance geben.

Haltungsbedingungen

Um Centrarchus macropterus (Pfauenaugenbarsch) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Teichen hergestellt werden können.

  • Wassertemperatur: 10° bis 26°C
  • pH-Wert: 6.5 bis 8.0
  • Gesamthärte: 5° bis 20° dGH
  • Mindestteichgröße: 1000 Liter

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