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Taranteln im Terrarium halten

Einrichtungsbeispiele für Taranteln

Taranteln im Terrarium halten (Einrichtungsbeispiele für Taranteln)
Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: David Perez, Lycosa tarantula 03 by-dpc, CC BY 4.0

Wissenswertes zu Tarantel

Herkunft

Bei Taranteln handelt es sich um große Spinnen aus der Familie der Wolfsspinnen (Lycosidae). Der Name stammt aus der Erstbeschreibung von Lycosa tarantula (Apulischen Tarantel), die unter dem Synonym Tarentula apuliae geführt wurde. Die Gattung Tarentula wird heute nicht mehr verwendet.

Foto mit Echinodorus Roter Oktober emers wachsend mit Humata tyermannii

Missbräuchlich werden auch verschiedene Vogelspinnen als Taranteln bezeichnet.

Aussehen

Taranteln sind große, haarige Spinnen mit acht Beinen. Sie haben einen abgeflachten Körper und auffällige Cheliceren (Kieferklauen) an ihrem Kopf, die sie zum Fangen von Beute verwenden. Die Größe und Farbe von Taranteln kann je nach Art stark variieren.

Die meisten Tarantelarten haben einen Körper von etwa 5-12 cm Länge und Beinspannen von 12-30 cm.

Die Färbung von Taranteln kann ebenfalls sehr unterschiedlich sein und reicht von schwarz oder braun bis hin zu leuchtend blau, grün, rot, orange und anderen Farben. Viele Taranteln haben auch markante Streifen oder Muster auf ihrem Körper, insbesondere auf den Beinen.

Taranteln haben auch sehr lange, dichte und manchmal stachelige Haare auf ihrem Körper, die als Verteidigung und Schutz vor Feinden dienen können. Einige Arten haben auch "Urthärchen" auf ihrem Hinterleib, die bei Kontakt ausgestoßen werden können und Hautreizungen und Schmerzen verursachen können.

Haltung

Grundsätzlich muss bei der Haltung von Taranteln immer die Ansprüche der jeweils gehaltenen Art berücksichtigt werden. Als grobe Anhaltspunkte gelten folgende Empfehlungen:

  1. Wählen Sie das richtige Terrarium: Das Terrarium sollte groß genug sein, damit die Tarantel darin herumlaufen kann. Ein Terrarium mit einer Größe von mindestens 30 x 30 x 30 cm für eine einzelne Tarantel ist empfehlenswert.
  2. Verwenden Sie das richtige Substrat: Legen Sie eine Schicht Substrat (z.B. Kokosfaser oder Vermiculite) auf den Boden des Terrariums. Dies ermöglicht der Tarantel das Graben von Höhlen und bietet auch eine geeignete Feuchtigkeit für das Tier.
  3. Stellen Sie Versteckmöglichkeiten bereit: Taranteln benötigen mindestens eine Versteckmöglichkeit, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Sie können beispielsweise Korkröhren oder leere Kokosnusshälften verwenden.
  4. Kontrollieren Sie die Temperatur und Feuchtigkeit: Taranteln benötigen eine bestimmte Temperatur- und Feuchtigkeitsumgebung, um gesund zu bleiben. Eine Temperatur von 23-27°C und eine Luftfeuchtigkeit von 60-70% sind für die meisten Arten geeignet.
  5. Füttern Sie die Tarantel angemessen: Taranteln sollten etwa alle 1-2 Wochen gefüttert werden. Sie können lebende Insekten wie Heuschrecken oder Grillen als Nahrung verwenden.
  6. Achten Sie auf Hygiene: Es ist wichtig, das Terrarium sauber zu halten, um Krankheiten und Infektionen zu vermeiden. Entfernen Sie regelmäßig Futterreste und Kot aus dem Terrarium und reinigen Sie das Substrat alle paar Wochen gründlich.

Es ist wichtig zu beachten, dass verschiedene Arten unterschiedliche Bedürfnisse haben können. Stellen Sie daher sicher, dass Sie die spezifischen Anforderungen Ihrer Tarantelart recherchieren, bevor Sie mit der Haltung beginnen.

Arten

Verschiedene Arten von Taranteln sind in Europa und im angrenzenden Asien beheimatet, sodass die Haltung meist ohne großen technischen Aufwand möglich ist:

  • Apulische Tarantel (Lycosa tarantula)
  • Südrussische Tarantel (Lycosa singoriensis)
  • Deserta-Tarantel (Hogna ingens)
  • Schwarzbäuchige Tarantel (Hogna radiata)
  • Porto Santo-Tarantel (Hogna schmitzi)
  • Scheintaranteln (Alopecosa)

Vorsicht giftig!

Die meisten Taranteln sind für den Menschen nicht lebensbedrohlich, da ihre Bisse zwar schmerzhaft sein können, aber in der Regel keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme verursachen.

Die meisten Taranteln sind mit einer Art Gift ausgestattet, das sie zum Töten ihrer Beute verwenden. Das Gift einer Tarantel ist jedoch normalerweise für den Menschen nicht gefährlich, da es nicht stark genug ist, um eine schwere Reaktion auszulösen. Der "Veitstanz" oder die Redewendung "wie von der Tarantel gestochen" dürfte auf den Biss durch eine deutlich giftigere Spinnenart wie der Schwarzen Witwe zurückzuführen sein.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass einige Personen allergisch auf das Gift von Spinnen reagieren können. In seltenen Fällen kann ein Tarantelbiss zu einer schwereren allergischen Reaktion führen. Personen mit einer bekannten Allergie gegen Spinnengift sollten daher besonders vorsichtig sein und gegebenenfalls medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Insgesamt sind Taranteln für den Menschen in der Regel nicht gefährlich, solange sie respektvoll behandelt werden und nicht unnötig provoziert oder gestört werden.

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Letzte Änderung am 20.04.2023