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Trichogaster leerii im Aquarium halten

Einrichtungsbeispiele mit Mosaikfadenfisch

Trichogaster leerii im Aquarium halten (Einrichtungsbeispiele mit Mosaikfadenfisch)
Trichogaster leerii (Mosaikfadenfisch) - Bildquelle: Das Bild stammt von der freien Enzyklopädie Wikipedia. Lizenzhinweise: Stefan Maurer, Trichogaster Leeri, CC BY-SA 2.0

Wissenswertes zu Trichogaster leerii (Mosaikfadenfisch)

Der Mosaikfadenfisch (Trichogaster leerii), auch bekannt als Perlgurami oder Mosaikgurami, ist ein faszinierender Labyrinthfisch, der in keinem gut bepflanzten Aquarium fehlen sollte. Mit seinem schillernden Mosaikmuster und seinem friedlichen Wesen ist er ein echter Hingucker.

Herkunft, Gattung und Familie

Der Mosaikfadenfisch stammt ursprünglich aus Südostasien, genauer gesagt aus den tropischen Gewässern von Sumatra, Thailand, Malaysia und Borneo. Dort lebt er in flachen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern wie Reisfeldern und Sümpfen, die oft dicht mit Wasserpflanzen bewachsen sind. Diese Umgebung bietet ihm nicht nur Schutz, sondern auch Nahrung und Rückzugsmöglichkeiten.

Taxonomisch gehört der Mosaikfadenfisch zur Familie der Osphronemidae, die auch als Fadenfische bekannt sind. Innerhalb dieser Familie zählt er zur Unterfamilie der Trichogastrinae und zur Gattung Trichogaster. Der wissenschaftliche Name lautet Trichogaster leerii, wobei die Schreibweise mit nur einem „i“ korrekt ist, da sie auf die ursprüngliche Beschreibung durch den holländischen Arzt und Naturforscher Pieter Bleeker im Jahr 1852 zurückgeht.

Beschreibung und Aussehen

Der Mosaikfadenfisch ist ein mittelgroßer Labyrinthfisch, der eine Gesamtlänge von bis zu 12 cm erreichen kann. Sein Körper ist seitlich abgeflacht und von einem schimmernden, moosgrün bis bläulich schillernden Mosaikmuster bedeckt. Dieses Muster besteht aus feinen, dunklen Streifen und helleren Flecken, die ihm ein perlmuttartig glänzendes Aussehen verleihen.

Die Flossen sind lang und elegant. Besonders auffällig sind die verlängerten Bauchflossen, die wie zarte Fäden wirken und dem Fisch seinen Namen verleihen. Bei den Männchen sind die Rückenflossen spitz zulaufend und auffällig rot gefärbt, während die Weibchen rundere Flossen und eine blassere Färbung aufweisen. Beide Geschlechter besitzen die charakteristischen Mosaikflecken, die auch auf den Flossen sichtbar sind.

Verhalten und Sozialverhalten

Mosaikfadenfische sind grundsätzlich friedliche und ruhige Tiere, die sich gut in Gesellschaft anderer friedlicher Fische halten lassen. Sie sind jedoch etwas scheu und benötigen Zeit, um sich an ihre Umgebung und an ihre Halter zu gewöhnen. Mit der Zeit können sie sehr zutraulich werden und fressen sogar aus der Hand.

In der Natur leben sie in kleinen Gruppen oder Paaren. Für die Aquarienhaltung empfiehlt sich die Pflege eines harmonierenden Paares oder einer kleinen Gruppe mit einem Männchen und zwei bis drei Weibchen, um Stress durch innerartliche Aggressionen zu vermeiden. Während der Brutzeit zeigen die Männchen ein ausgeprägtes Revierverhalten und verteidigen ihr Schaumnest gegenüber anderen Männchen.

Haltungsempfehlungen

Aquariumgröße und Einrichtung

Für die Haltung eines Mosaikfadenfisches sollte das Aquarium mindestens 100 cm lang sein und ein Volumen von 200 Litern oder mehr haben. Da sie sich gerne in den oberen Bereichen des Aquariums aufhalten, ist eine gute Bepflanzung mit Schwimmpflanzen wie Wasserlinsen oder Hornkraut empfehlenswert. Diese bieten nicht nur Versteckmöglichkeiten, sondern auch Platz für das Schaumnest des Männchens.

Der Bodengrund sollte aus feinem Kies oder Sand bestehen, um Verletzungen zu vermeiden. Wurzeln und Steine können zusätzliche Versteckmöglichkeiten bieten und das natürliche Habitat nachahmen.

Wasserwerte

Mosaikfadenfische bevorzugen weiches, leicht saures bis neutrales Wasser. Die empfohlenen Wasserwerte sind:

  • Temperatur: 24–28 °C
  • pH-Wert: 6,5–7,5
  • Gesamthärte (GH): 5–20 dGH

Da sie Labyrinthfische sind, benötigen sie Zugang zur Wasseroberfläche, um atmosphärische Luft zu atmen. Daher sollte das Aquarium nicht luftdicht abgedeckt sein, sondern eine Belüftung ermöglichen.

Fütterung

Mosaikfadenfische sind Allesfresser und nehmen sowohl pflanzliche als auch tierische Kost an. Ihre Ernährung sollte abwechslungsreich gestaltet werden und kann Folgendes umfassen:

  • Hochwertiges Flocken- oder Granulatfutter
  • Lebend- oder Frostfutter wie Artemia, Mückenlarven oder Wasserflöhe
  • Feingehacktes Gemüse wie Spinat oder Zucchini

Eine ausgewogene Ernährung fördert die Gesundheit und Farbintensität der Fische.

Vergesellschaftung

Da Mosaikfadenfische sehr friedlich sind, können sie gut mit anderen ruhigen Arten vergesellschaftet werden. Geeignet sind zum Beispiel:

Aggressive oder sehr lebhafte Arten wie Sumatrabarben oder Cichliden sollten vermieden werden, da sie den Mosaikfadenfisch stressen und seine Farben verblassen lassen können.

Fortpflanzung und Zucht

Die Fortpflanzung des Mosaikfadenfisches erfolgt in einem Schaumnest, das das Männchen zwischen Wasserpflanzen oder an der Wasseroberfläche baut. Vor der Eiablage umwirbt das Männchen das Weibchen mit einem Balzverhalten, das aus Umkreisungen und Flossenschlägen besteht.

Nach der Eiablage, bei der die Eier an die Wasseroberfläche schweben, nimmt das Männchen sie mit dem Maul auf und platziert sie unter dem Schaumnest. Dort verbleiben sie für etwa ein bis eineinhalb Tage, bis die Larven schlüpfen. Das Männchen bewacht das Nest und die schlüpfenden Larven, bis diese eigenständig schwimmen können.

Für die Zucht sollte der Wasserstand auf etwa 12–15 cm abgesenkt werden, um das Nest zu stabilisieren. Nach dem Schlüpfen der Larven sollte das Weibchen entfernt werden, da es vom Männchen aggressiv vertrieben werden könnte.

Krankheiten und Pflegehinweise

Mosaikfadenfische sind generell robuste Tiere, die bei guter Pflege eine Lebenserwartung von bis zu 10 Jahren erreichen können. Dennoch können sie, wie alle Fische, anfällig für bestimmte Krankheiten sein. Zu den häufigsten gehören:

  • Zwergfadenfischkrankheit (EUS): Eine bakterielle Infektion, die mit weißen Flecken und Geschwüren einhergeht.
  • Bauchwassersucht: Eine Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum, die zu Aufblähungen führt.
  • Maul- und Flossenfäule: Eine bakterielle Infektion, die zu Geschwüren und Gewebeverlust an Maul und Flossen führt.
  • Samtkrankheit: Eine durch Parasiten verursachte Erkrankung, die mit einem samtartigen Überzug auf der Haut einhergeht.

Zur Vorbeugung ist eine stabile Wasserqualität sowie eine ausgewogene Ernährung wichtig. Bei ersten Anzeichen einer Erkrankung sollte umgehend ein Fachmann konsultiert werden.

Häufig gestellte Fragen (FAQs)

1. Wie groß wird der Mosaikfadenfisch?

Der Mosaikfadenfisch erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 12 cm.

2. Wie alt wird der Mosaikfadenfisch?

Bei guter Pflege kann der Mosaikfadenfisch ein Alter von bis zu 10 Jahren erreichen.

3. Kann der Mosaikfadenfisch springen?

Ja, wie viele Labyrinthfische kann auch der Mosaikfadenfisch springen. Daher sollte das Aquarium mit einem Deckel versehen sein, der jedoch nicht luftdicht abschließt.

4. Wie kann man das Geschlecht unterscheiden?

Männchen haben eine spitz zulaufende Rückenflosse und eine kräftige rote Färbung an Bauch, Brust und Flossen. Weibchen besitzen eine rundere Rückenflosse und eine blassere Färbung.

5. Wie viele Mosaikfadenfische kann man zusammen halten?

In einem Aquarium ab 200 Litern können ein Männchen und zwei bis drei Weibchen gehalten werden. Bei größeren Aquarien sind auch Gruppen von fünf bis sechs Tieren möglich.

Fazit

Der Mosaikfadenfisch ist ein wunderschöner und pflegeleichter Labyrinthfisch, der sich hervorragend für Anfänger und erfahrene Aquarianer eignet. Mit seinem schillernden Mosaikmuster und seinem friedlichen Wesen ist er ein echter Blickfang in jedem Aquarium. Bei artgerechter Haltung und Pflege kann er viele Jahre Freude bereiten. Wenn du auf der Suche nach einem farbenprächtigen und unkomplizierten Aquarienbewohner bist, ist der Mosaikfadenfisch eine ausgezeichnete Wahl.

Haltungsbedingungen

Um Trichogaster leerii (Mosaikfadenfisch) möglichst artgerecht zu halten, empfehlen wir nachfolgende Bedingungen zu schaffen. Vor allem bei der Angabe zur Mindestgröße bitten wir zu beachten, dass die optimalen Verhältnisse unter Umständen erst in wesentlich größeren Aquarien hergestellt werden können.

  • Wassertemperatur: 24° bis 28°C
  • pH-Wert: 6.5 bis 7.5
  • Gesamthärte: 5° bis 20° dGH
  • Mindestaquariengröße: 200 Liter

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