Lebens(t)räume für Menschen, Tiere & Pflanzen
Gestaltungsbeispiele für naturnahe Lebensräume
Einrichtungsbeispiele.de-Logo
Neu
Login
Wir werden unterstützt von:
18.12.2024 von Tom

Molche und der Klimawandel

Molche und der Klimawandel
Molche und der Klimawandel - Foto 1

Molche spielen eine wichtige Rolle in unseren Ökosystemen und gelten als Indikatoren für deren Gesundheit. 

In Deutschland stehen allerdings alle heimischen Molcharten unter strengem Schutz, da viele von ihnen durch Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung und Krankheiten bedroht sind. Besonders der Kammmolch (Triturus cristatus) wird als "gefährdet" eingestuft, andere Arten wie der Teich- oder Bergmolch sind ebenfalls auf mehr und mehr auf den Erhalt ihrer Habitate angewiesen. 

Molche und der Klimawandel
Molche und der Klimawandel - Foto 2

Der Klimawandel verschärft diese Gefahren, indem er Lebensräume verändert und neue Herausforderungen wie extreme Wetterereignisse und invasive Arten begünstigt. Für Molche bringt der Klimawandel  erheblichen Herausforderungen mit sich, ihr Schicksal ist eng mit der Gesundheit unserer Ökosysteme verbunden und verdient daher, auch um unserer selbst Willen, besondere Aufmerksamkeit.

Auswirkungen des Klimawandels auf Molche

Veränderung der Lebensräume

Molche sind auf bestimmte Wasser- und Landhabitate angewiesen, um ihren außergewöhnlichen Lebenszyklus zu vollziehen. Klimatische Veränderungen, wie anhaltende Trockenperioden oder extreme Regenfälle, können Gewässer austrocknen oder überfluten, was die erfolgreiche Fortpflanzung der Molche beeinträchtigt. 

Temperaturabhängige Prozesse

Die Fortpflanzung und Entwicklung von Molchen hängt stark von der Wassertemperatur ab. Steigende Temperaturen können dazu führen, dass Molchlarven schneller wachsen, und dabei anfälliger für Krankheiten werden. Zudem können sich Veränderungen im zeitlichen Zusammenspiel von Laichwanderungen und Fortpflanzungsperioden ergeben.

Bedrohung durch invasive Arten

Mit dem Klimawandel können neue invasive Arten in die Lebensräume der Molche eindringen. Fische und andere Amphibienarten, die sich besser an die neuen Bedingungen anpassen, können Molche verdrängen oder ihre Bestände stark reduzieren.

Molche als Bioindikatoren

Molche sind empfindlich gegenüber Umweltveränderungen, ihre Bestandsentwicklungen liefern uns daher wichtige Hinweise auf die Gesundheit von Ökosystemen und die Auswirkungen des Klimawandels. Rückgänge bei Molchpopulationen können also auf ökologische Probleme wie den Verlust von Feuchtgebieten oder die Verschmutzung von Gewässern hinweisen.

Schutzmaßnahmen 

Um Molche und den Erhalt ihrer Arten zu unterstützen, ist es in erster Linie wichtig ihnen Lebensräume zu bieten. Naturnahe Gewässer und feuchte Lebensräume in privaten Gärten können hier einen wichtigen Beitrag leisten:

Ein Garten, der Molchen einen geeigneten Lebensraum bietet, sollte naturnah gestaltet sein und sowohl Wasser- als auch Landhabitate umfassen. Ein flacher, gut erreichbarer Teich ohne Fische ist ideal für die Fortpflanzung, da er den Larven Schutz bietet. Rund um den Teich sollten dichte, feuchtigkeitsreiche Vegetation, Laub- und Reisighaufen als Verstecke sowie offene Bodenstellen vorhanden sein. 

 

Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de

Tom

Userbild von TomTom ist Administrator*in von EB und stellt 12 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Tanganjikasee, Victoriasee, West- / Zentralafrika, Südamerika, Mittelamerika, Amerikagesellschaftsbecken, Asien/Australien, Gesellschaftsbecken, Wasserchemie, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Titel: Molche und der Klimawandel (Artikel 6626)

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

Die Tiefwasserzone im Teich: Bedeutung, Gestaltung und Pflege

Die Tiefwasserzone im Teich: Bedeutung, Gestaltung und Pflege

Genießen Sie gerade die ruhige Zeit im Garten und machen Pläne für den kommenden Sommer? Ein Gartenteich ist nicht nur eine optische Bereicherung, sondern bietet auch wertvollen Lebensraum für heimische Tierarten. Tipps und Tricks für Planung, Pflege und Gestaltung finden Sie hier bei uns.Die TiefwasserzoneDie Tiefwasserzone ist eine der wichtigsten

Begriffe erklärt: Was ist ein Neophyt?

Begriffe erklärt: Was ist ein Neophyt?

Neophyten im Garten – Ein unterschätztes ThemaWer sich regelmäßig im Garten aufhält, Pflanzen kultiviert oder sich generell für Natur- und Umweltfragen interessiert, stößt früher oder später auf den Begriff Neophyt. Doch was genau bedeutet dieses Wort? Und warum ist es in der Welt der Botanik, vor allem im Zusammenhang mit ökologischen Fragestellungen,

Wie kann man den eigenen Garten bienen- und insektengerecht gestalten?

Wie kann man den eigenen Garten bienen- und insektengerecht gestalten?

In Zeiten des Klimawandels und des Artensterbens rückt der Schutz unserer Umwelt und ihrer Bewohner immer mehr in den Fokus. Besonders Insekten, allen voran Bienen, spielen eine entscheidende Rolle für das Ökosystem. Sie sind nicht nur für die Bestäubung vieler Pflanzen verantwortlich, sondern tragen auch zur Biodiversität bei. Doch ihre Lebensräume

Ein Teichtagebuch für Herbst und Winter – Inspiration für die nächste Saison!

Ein Teichtagebuch für Herbst und Winter – Inspiration für die nächste Saison!

Mit dem Herbst zieht Ruhe in den Gartenteich ein, und die rege Aktivität der warmen Monate wird von einer friedlichen Winterpause abgelöst. Genau die richtige Zeit, um das Teichtagebuch zur Hand zu nehmen und die vergangenen Monate Revue passieren zu lassen! Die Sommermonate sind vollgepackt mit wichtigen Details: Die genaue Bezeichnung eingesetzter

Die artenreichsten Korallenriffe weltweit

Die artenreichsten Korallenriffe weltweit

Korallenriffe zählen zu den faszinierendsten und gleichzeitig verletzlichsten Ökosystemen unseres Planeten. Sie beherbergen eine enorme Vielfalt an Meereslebewesen, bieten Schutz für unzählige Fischarten und wirken als natürliche Barrieren gegen die Kraft der Meere. Für Aquarianer und Meeresliebhaber sind sie nicht nur ein Sehnsuchtsort, sondern

Wie wirkt das Gift der Kugelfische? Ein tiefer Einblick in Tetrodotoxin

Wie wirkt das Gift der Kugelfische? Ein tiefer Einblick in Tetrodotoxin

Kugelfische faszinieren nicht nur durch ihre außergewöhnliche Fähigkeit, sich bei Gefahr aufzublähen, sondern auch durch ihr hochgiftiges Nervengift: Tetrodotoxin (TTX). Dieses extrem starke Toxin kann bereits in kleinsten Mengen tödlich sein und ist einer der stärksten natürlichen Gifte überhaupt. Aber wie genau wirkt das Gift der Kugelfische?