Die Community mit 19.540 Usern, die 9.189 Aquarien, 35 Teiche und 57 Terrarien mit 166.959 Bildern und 2.556 Videos vorstellen!
Neu
Login
Artentafel - Stigmatochromis woodi

Artentafel - Stigmatochromis woodi

einrichtungsbeispiele.de - TopBlog! 

Lebensraum

Während die adulten Individuen des Stigmatochromis woodi meist in den tieferen Schichten des reinen Sandbiotops zu finden sind, schwimmen junge und halbwüchsige Tiere in der Regel in der etwas seichteren, auslaufenden ??bergangszone.

Wassertiefe der Woodi-Habitate

Die Habitate des S. woodi liegen in einer Wassertiefe zwischen 10 und 30 Meter. Jungtiere meist bei 10 bis 20 und adulte Tiere zwischen 20 und 30 Meter.

Ernährung

Stigmatochromis woodi ist ein Fischfresser und zählt somit zu den carnivoren Arten im Malawi-See. Er jagt vorwiegend über Sand. Fast bewegungslos steht der Lauer-Jäger knapp über dem Untergrund und wartet, bis dass sich ein junger Cichlide in Erfolg versprechende Nähe vorwagt. Blitzschnell stösst der Woodi aus dem Stillstand hervor und packt seine Beute sehr überraschend.

INFO: Im Aquarium wird die Art aber zum anspruchslosen Allesfresser mit einer Vorliebe für etwas proteinreichere Nahrung.

Besonderheiten

Stigmatochromis woodi kommt an diversen Standorten rund um den Malawi-See vor, wobei sich die einzelnen Populationen nicht in der Brutfärbung der Männchen, sondern morphologisch etwas unterscheiden. Die südlichen Populationen fallen durch ein etwas kleineres und stärker abgewinkeltes Maul im Vergleich zu den nördlichen Populationen auf.

S. woodi ist in der Aquaristik bestens bekannt und wird auch regelmässig vom Malawi-See exportiert und nachgezüchtet. Meist werden die Tiere aber noch unter dem alten Namen ???Haplochromis woodi??? gehandelt.

Wichtig: Die Art wird von der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Ressources) als nicht gefährdet eingestuft.

Verhalten

Jungfische und halbwüchsige Tiere bilden oft Schwärme und später kleine Schulen in der ??bergangszone, wo sie unter steinigen ??berhängen stehend, Schutz suchen. Je älter die Tiere werden, desto mehr werden sie zu Einzelgängern und desto tiefer stossen sie in die weiten Sandzonen vor.

Balzaktive Männchen sind das ganze Jahr über zu beobachten. Sie nehmen eine dunkle, fast schwarze Farbe an und bauen in rund 25 Meter Wassertiefe grosse Sandburgen. Solche Burgen können rund 1 Meter im Durchmesser aufweisen und fallen dadurch auf, dass sie meistens in unmittelbarer Nähe eines einzelnen grossen Steines zu finden sind.

Die Brutreviere werden gegenüber Artgenossen wie auch gegenüber artfremden, teilweise massiv grösseren Tieren, sehr bestimmt verteidigt.

Paarungswillige Weibchen, welche sich auf ihren Streifzügen einem solchen Revier nähern, werden sofort angebalzt. Stösst ein balzender Bock mit seinem Werben auf das Interesse des Weibchens, folgt ihm dieses in seine Sandburg, wo kurze Zeit darauf abgelaicht wird.

Maulbrütende Weibchen steigen in die etwas seichtere auslaufende ??bergangszone auf und suchen in kleinen Schulen Schutz zwischen einzelnen herumliegenden Steinen. Sie verbringen die 3 Wochen des Brütens meist ruhend, bevor sie ihren Nachwuchs in die ??bergangszone entlassen.

Populationen

Stigmatochromis woodi ist seeweit verbreitet. Durch das Leben über weiten Sandflächen, ist es der Art sehr wohl möglich, weite Strecken in andere Biotope zurück zu legen, was die Entwicklung völlig separierter Populationen weitgehend ausschliesst. Allerdings konnten sich einige morphologische Variationen herausbilden, welche unter dem Punkt ???Besonderheiten??? beschrieben sind.

Haltung im Aquarium

Für die Haltung im Aquarium ist die Nachbildung einer in Sand auslaufenden ??bergangszone empfehlenswert, welche den natürlichen Umständen entsprechend, durch vereinzelt herumliegende Felsen und Steine unterbrochen werden. Die Felsen sollten so angeordnet werden, dass einige Unterstände (??berhänge) entstehen. Ebenfalls sollte bei der Anordnung der Stein-Deko darauf geachtet werden, dass das Becken in mehrere ???nicht gegenseitig einsehbare??? Zonen unterteilt wird.

S. woodi kann in Becken ab 1???000 Litern gehalten werden, sofern eine Mindestkantenlänge von 250 Zentimeter gewährleistet wird. Aufgrund des ausgeprägten Revierverhaltens ist es empfehlenswert, diese Art in Harems (z.Bsp. 1m/2-3w) zu pflegen. Eine Gruppenhaltung kann erst in entsprechend grösseren Aquarien in Betracht gezogen werden.

Vergesellschaftung

Vergesellschaftet werden sollte grundsätzlich nur mit nicht allzu aggressiven aber dennoch robusten NonMbunas resp. Utakas.

Non-Mbunas aus der Sand- und der ??bergangszone:

>> Aulonocara-Arten (Fels- / Sand-Aulonocaras)

>> Cyrtocara-Arten (z.Bsp. C. moorii)

>> Fossochromis-Arten (z.Bsp. F. rostratus)

>> Placidochromis-Arten (z. Bsp. P. phenochilus)

>> Mylochromis-Arten (z.Bsp. M. mola)

>> Nyassachromis-Arten (z.Bsp. N. leuciscus)

>> Otopharnyx-Arten (O. auromarginatus)

>> Protomelas-Arten (z.Bsp. P. annectens)

Der Woodi eignet sich aber auch durchaus für die Vergesellschaftung mit grossen Räubern, welchen er, im Sinne der Revierverteidigung, ziemlich energisch gegenüber treten kann. Allerdings sollte es sich auch hier um Arten handeln, welche nicht durch zu starkes Aggressions-Potential auffallen.

Räuber aus der Sand- und der ??bergangszone:

>> Buccochromis-Arten (z.Bsp. B. nototaenia)

>> Mylochromis-Arten (z.Bsp. M. gracilis)

>> Nimbochromis-Arten (z.Bsp. N. venustus)

>> Taeniochromis-Arten (z.Bsp. Taeniochromis holotaenia)

Beckenbeleuchtung

Aufgrund der sehr grossen Spannweite an bevölkerten Wasserschichten, wird bezüglich der Beleuchtung auf die Habitate der adulten Vertreter von S. woodi eingegangen, welche in rund 20 bis 30 Meter liegen.

In diesen Habitaten werden die Spektralfarben BLAU und GR??N noch stark reflektiert. GELB befindet sich bei knapp über 15 Meter Wassertiefe bereits in der Absorptionsphase, ORANGE schon ab 10 Metern und ROT wird bereits total absorbiert.

Optimal wäre also ein Lichtspektrum mit dominanten GR??N- und BLAU-, abgeschwächten GELB- und möglichst geringen bis keinen ORANGE-Anteilen.

Für eine naturnahe Beleuchtung eines Woodi-Beckens würden sich folgende Leuchtmittel (siehe auch BLOG "Lichtverhältnisse im Wasser / Malawisee") empfehlen:

>> AQUA MEDIC Aqualine Reef Blue

>> HAGEN Power GLO

>> HAGEN Marine GLO

>> JBL ULTRA Solar Nature

>> MARINE Blue Moon

>> SERA daylight brilliant

Blogartikel 'Blog 3957: Artentafel - Stigmatochromis woodi' aus der Kategorie: "Ichthyologie" zuletzt bearbeitet am 27.01.2011 um 22:22 Uhr von Der Schweizer

Der Schweizer

Userbild von Der SchweizerDer Schweizer ist Moderator*in von EB und stellt 3 Beispiele vor. In den Bereichen Malawisee, Südamerika, Mittelamerika, Krankheiten, Fragen zu einrichtungsbeispiele.de steht er/sie den Usern bei Fragen kompetent als Anspechpartner zur Seite.

Kommentare:
Um selbst einen Kommentar schreiben zu können, musst du dich anmelden!