Blog: Vom Beet in die Vase - Natürliche Dekorationen mit Trockenpflanzen (7368)
Der Herbst lädt dazu ein sich die Natur ins Haus zu holen: Vertrocknete Gräser, filigrane Samenkapseln und reife Fruchtstände verwandeln sich in kleine Kunstwerke, die sich hervorragend für die Dekoration in Haus und Wohnung eignen. Wer im Herbst mit offenen Augen durch den Garten geht, findet dort eine Fülle an Materialien für kleine und große Dekoprojekte.
Pflanzen, die auch getrocknet ihre Form bewahren
Nicht jede Pflanze eignet sich gleich gut für die Verwendung als Trockenmaterial. Besonders geeignet sind Arten mit stabilen Stängeln, festen Fruchtständen oder papierartigen Blütenblättern, die beim Trocknen ihre Form behalten. Ein Klassiker ist die Lampionblume (Physalis alkekengi), deren orange Hüllblätter zu zarten, netzartigen Gebilden eintrocknen. Sie bringen leuchtende Akzente in spätherbstliche Gestecke oder können einzeln in Glasvasen dekoriert werden.
Die Mohnkapseln (Papaver somniferum) zählen zu den beliebtesten Trockenpflanzen überhaupt. Ihre runden, von einer sternförmigen Öffnung gekrönten Fruchtstände verleihen Sträußen eine natürliche Eleganz. Mit Goldfarbe oder Dekodraht gestaltet werden Mohnkapseln zu natürlicher Weihnachtsdekoration, die Adventskranz oder Weihnachtsbaum mit Natürlichkeit schmücken.
Ebenso beliebt ist die Jungfer im Grünen (Nigella damascena) mit ihren ballonartigen, durchscheinenden Samenkapseln, die sich hervorragend in Trockensträußen machen und auch einzeln in Schalen arrangiert werden können.
Auch Ziergräser wie das Lampenschilf (Pennisetum) oder Pampasgras (Cortaderia selloana) behalten getrocknet ihren weichen, wolkigen Charakter. Sie verleihen Arrangements Leichtigkeit und Bewegung. Zarter, aber ebenso reizvoll sind Hafer- und Weizenähren, die in Kombination mit getrockneten Blüten oder Zweigen einen natürlichen Landhausstil gestalten.
Für feine Strukturen sorgen die filigranen Samenstände von Allium, deren kugelige, sternförmige Form selbst nach dem Trocknen stabil bleibt. Auch Echinacea- und Rudbeckia-Köpfe behalten über Monate ihre Form und bringen dunkle Kontraste in helle Arrangements. Wer es etwas ausgefallener mag, kann die silbrigen Samenbüschel der Waldrebe (Clematis vitalba) oder die transparenten, münzförmigen Schoten des Silberblatts (Lunaria annua) verwenden: Sie schimmern im Licht wie feines Pergament.
Ernte, Trocknung und natürliche Haltbarkeit
Damit die Pflanzen ihre Form behalten, ist der richtige Erntezeitpunkt entscheidend. Geschnitten wird am besten an einem trockenen Tag, sobald die Fruchtstände oder Blüten voll ausgereift, aber noch nicht brüchig sind. Feuchtigkeit führt leicht zu Schimmelbildung oder Verformungen. Die Stängel sollten anschließend kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort aufgehängt werden, etwa auf dem Dachboden, in der Gartenlaube oder im Hauswirtschaftsraum.
Die Trocknungszeit hängt von Art und Größe ab, beträgt aber meist zwischen ein und drei Wochen. Wer eine besonders natürliche Wirkung erzielen möchte, kann manche Pflanzen – etwa Gräser oder Dolden – auch aufrecht in einer Vase ohne Wasser trocknen lassen. Wichtig ist, dass sie dabei nicht direkter Sonne ausgesetzt sind, da das Licht die Farben ausbleicht.
Viele Trockenpflanzen halten sich anschließend über Monate, manche sogar über Jahre. Besonders robust sind Mohnkapseln, Lampionblumen und Lunaria-Schoten. Etwas empfindlicher reagieren Gräser und Samenstände mit feinen Härchen; sie sollten möglichst staubgeschützt aufbewahrt oder regelmäßig vorsichtig ausgepustet werden.
Autorin: Caroline Haller für www.einrichtungsbeispiele.de








