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Prunus salicina im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Chinesische Pflaume

Prunus salicina im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Chinesische Pflaume)
Prunus salicina (Chinesische Pflaume)

Wissenswertes zu Prunus salicina (Chinesische Pflaume)

Die Chinesische Pflaume (Prunus salicina) ist eine vielseitige, dekorative und zugleich fruchttragende Gehölzart aus der Familie der Rosengewächse. Sie ist eine hervorragende Wahl für Hobbygärtner, die sowohl Zierwert als auch Ertrag in ihrem Garten schätzen.

Herkunft und Verbreitung

Prunus salicina stammt ursprünglich aus China, wo sie seit Jahrhunderten kultiviert und veredelt wird. Von dort gelangte sie nach Japan, das heute ebenfalls eine bedeutende Rolle in der Züchtung neuer Sorten spielt. Im 19. Jahrhundert wurde die Art auch in Europa und Nordamerika bekannt. Heute wird die Chinesische Pflaume weltweit in gemäßigten Klimazonen angebaut, sowohl in Obstgärten als auch in privaten Gärten. In Deutschland findet man sie vor allem in Regionen mit mildem Klima, da sie etwas empfindlicher gegenüber strengen Frösten ist als die heimische Zwetschge.

Botanische Einordnung: Gattung und Familie

Die Chinesische Pflaume gehört zur Gattung Prunus innerhalb der Familie Rosaceae (Rosengewächse). Die Gattung Prunus ist sehr artenreich und umfasst unter anderem Pfirsich, Aprikose, Kirsche und Mandel. Charakteristisch für diese Familie sind Steinfrüchte und auffällige Blüten. Innerhalb der Gattung wird Prunus salicina oft zusammen mit anderen Pflaumenarten betrachtet, unterscheidet sich aber durch ihre etwas größeren, runderen Früchte und die spezifischen Standortansprüche.

Beschreibung und Aussehen

Die Chinesische Pflaume ist ein laubabwerfender Baum oder Großstrauch, der in unseren Breiten meist 3 bis 5 Meter hoch wird. Er besitzt eine rundliche, dicht verzweigte Krone. Die Rinde ist grau-braun und zeigt mit zunehmendem Alter charakteristische Längsrisse.

  • Blätter: Die Blätter sind oval bis elliptisch, mittel- bis dunkelgrün und besitzen einen fein gesägten Rand.
  • Blüten: Im Frühjahr, meist ab April, erscheinen zahlreiche weiße bis leicht rosafarbene Blüten. Sie sind fünfzählig, duften angenehm und locken Insekten wie Bienen an.
  • Früchte: Die Früchte sind rundlich, oft leicht abgeflacht und können je nach Sorte gelb, rot oder violett gefärbt sein. Das Fruchtfleisch ist saftig, aromatisch und süß-säuerlich im Geschmack. Der Stein ist relativ klein und lässt sich meist leicht lösen.

Haltungshinweise und Standortansprüche

Die Chinesische Pflaume bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem, nährstoffreichem Boden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden, da sie die Wurzeln schädigen kann. Ein leichter, humoser Boden mit guter Wasserführung ist ideal.

Pflege:

  • Regelmäßiges Gießen in Trockenperioden fördert gesundes Wachstum und eine reiche Blüte.
  • Im Frühjahr ist eine Düngung mit einem organischen oder organisch-mineralischen Volldünger sinnvoll.
  • Ein regelmäßiger Schnitt im Spätwinter oder nach der Ernte erhält die Form und fördert die Fruchtbildung.

Pflanzung am Gartenteich

Obwohl Prunus salicina grundsätzlich einen feuchten, aber gut drainierten Boden schätzt, ist sie nicht direkt für eine Pflanzung am Wasserrand eines Gartenteichs geeignet, wenn dort dauerhaft Staunässe herrscht. Wer dennoch die dekorative Wirkung der Blüte in der Nähe eines Teiches genießen möchte, sollte den Baum etwas abseits, auf leicht erhöhtem Boden oder in einer gut drainierten Pflanzgrube setzen. So können die Wurzeln nicht im Wasser stehen, und der Baum bleibt gesund.

Giftigkeit

Prunus salicina selbst gilt als ungiftig für Menschen. Allerdings enthalten die Kerne, wie bei allen Pflaumenarten, geringe Mengen an Blausäureverbindungen, die in größeren Mengen gesundheitsschädlich sein können. Für Haustiere wie Hunde oder Katzen gelten dieselben Vorsichtsmaßnahmen: Die Früchte sind unbedenklich, Kerne sollten jedoch nicht in großen Mengen gefressen werden.

Vermehrung und Zucht

Die Chinesische Pflaume wird meist durch Veredelung vermehrt, da viele Sorten nicht sortenecht aus Samen nachgezogen werden können. Als Unterlagen dienen oft Pflaumen- oder Mirabellenarten. Eine Vermehrung über Stecklinge oder Wurzelschösslinge ist ebenfalls möglich, allerdings weniger verbreitet.

Bei der Zucht wurden zahlreiche Sorten entwickelt, die sich in Fruchtfarbe, Geschmack und Reifezeit unterscheiden. Beliebt sind zum Beispiel Sorten wie ‘Santa Rosa’, ‘Burbank’ oder ‘Methley’, die für unterschiedliche Klimazonen geeignet sind.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Wie alle Obstgehölze kann auch Prunus salicina von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Zu den häufigsten zählen:

  • Pflaumenrost (Tranzschelia pruni-spinosae): Verursacht gelb-braune Flecken auf den Blättern.
  • Monilia-Spitzendürre (Monilinia laxa): Führt zu Welken von Blüten und Trieben.
  • Scharka-Virus (Plum pox virus): Sehr gefürchtete Viruskrankheit, die Flecken und Verformungen der Früchte verursacht.
  • Blattläuse und Pflaumenwickler: Häufige Schädlinge, die Blätter und Früchte befallen.

Regelmäßige Kontrolle, eine gute Nährstoffversorgung und standortgerechte Pflege sind die besten Maßnahmen zur Vorbeugung.

Alternative Bezeichnungen

Neben Chinesische Pflaume und Prunus salicina sind auch folgende Bezeichnungen gebräuchlich:

  • Japanische Pflaume
  • Japan-Pflaume
  • Salicinapflaume

Diese Begriffe werden häufig synonym verwendet, wobei „Japanische Pflaume“ auf die umfangreiche Züchtung in Japan verweist.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist Prunus salicina winterhart?

Ja, in den meisten Regionen Deutschlands ist sie ausreichend winterhart. Junge Bäume sollten jedoch in den ersten Jahren einen Winterschutz erhalten, besonders in rauen Lagen.

Brauche ich eine zweite Pflaumensorte zur Befruchtung?

Viele Sorten sind nicht selbstfruchtbar und benötigen einen zweiten Befruchterbaum. Am besten wählt man eine kompatible Sorte oder pflanzt gleich zwei unterschiedliche Bäume.

Wann ist Erntezeit?

Die Erntezeit variiert je nach Sorte und Region, liegt aber meist zwischen Juli und September.

Wie groß wird die Chinesische Pflaume?

In Deutschland erreicht sie meist eine Höhe von 3 bis 5 Metern, kann aber in wärmeren Klimazonen auch größer werden.

Kann ich die Früchte roh essen?

Ja, die Früchte sind essbar, aromatisch und vitaminreich. Sie lassen sich zudem hervorragend zu Marmeladen, Säften oder Kompott verarbeiten.

Fazit

Die Chinesische Pflaume (Prunus salicina) ist ein attraktiver und ertragreicher Baum, der mit seinen duftenden Blüten und aromatischen Früchten jeden Garten bereichert. Mit der richtigen Standortwahl, guter Pflege und etwas Aufmerksamkeit gegenüber Schädlingen und Krankheiten lässt sich dieser Obstbaum erfolgreich kultivieren. Ob als Solitärbaum, in Kombination mit anderen Obstgehölzen oder in der Nähe eines Gartenteichs – Prunus salicina bringt Farbe, Duft und Genuss in deinen Garten und ist eine hervorragende Alternative zu heimischen Pflaumenarten.