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Geranium palustre im Garten pflanzen

Einrichtungsbeispiele mit Sumpf-Storchschnabel

Geranium palustre im Garten pflanzen (Einrichtungsbeispiele mit Sumpf-Storchschnabel)
Geranium palustre (Sumpf-Storchschnabel)

Wissenswertes zu Geranium palustre

Der Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre) ist eine heimische Wildstaude, die nicht nur durch ihre hübsche violette Blüte auffällt, sondern auch durch ihre Anpassungsfähigkeit und ökologische Bedeutung besticht. Als Teil vieler naturnaher Bepflanzungen, insbesondere an Gewässerrändern oder in Feuchtwiesen, ist sie ein wertvoller Bestandteil ökologisch ausgerichteter Gärten.

Herkunft und Verbreitung

Geranium palustre, der Sumpf-Storchschnabel, ist in Europa weit verbreitet und kommt bis nach Zentralasien vor. Er zählt zu den typischen Pflanzen feuchter bis nasser Standorte wie Flussauen, Gräben, feuchten Wiesen und Moorlandschaften. In Deutschland ist die Art besonders in tiefer gelegenen Regionen verbreitet, seltener wird sie im Gebirge angetroffen. Ihre natürliche Vorliebe für nasse, nährstoffreiche Böden macht sie zur idealen Begleitpflanze in naturbelassenen Gärten mit feuchten Zonen oder an Gartenteichen.

Botanische Einordnung: Gattung und Familie

Der Sumpf-Storchschnabel gehört zur Gattung Geranium (Storchschnäbel) innerhalb der Familie der Storchschnabelgewächse (Geraniaceae). Die Gattung Geranium umfasst über 400 Arten, von denen viele in gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vorkommen. Charakteristisch für alle Vertreter der Gattung ist der sogenannte „Storchschnabel“ – der schnabelartig verlängerte Fruchtknoten, der der Pflanze ihren deutschen Namen gegeben hat.

Beschreibung und Aussehen

Geranium palustre ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die zwischen 30 und 60 cm hoch werden kann. Ihr Wuchs ist locker buschig und leicht überhängend. Die Pflanze bildet ausläuferartige Rhizome, mit denen sie sich langsam ausbreitet. Die Laubblätter sind handförmig fünf- bis siebenteilig gelappt und mittelgrün – typisch für viele Storchschnabel-Arten.

Besonders auffällig sind die violetten bis purpurfarbenen Blüten, die von Juni bis September erscheinen. Die einzelnen Blüten sind etwa 2 bis 3 cm groß und bestehen aus fünf gleichmäßig geformten Kronblättern mit zarten dunkleren Aderungen. Die Blüten sind nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein wichtiger Nektar- und Pollenlieferant für zahlreiche Insekten, darunter Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge.

Haltung und Pflegehinweise

Der Sumpf-Storchschnabel ist eine äußerst robuste und pflegeleichte Pflanze, die sich ideal für naturnahe Standorte eignet. Hier einige Tipps zur optimalen Haltung:

  • Standort: Bevorzugt werden halbschattige bis sonnige Lagen. In vollsonnigen Bereichen sollte jedoch ausreichend Bodenfeuchtigkeit gewährleistet sein.
  • Boden: Feuchte, humose und nährstoffreiche Böden sind ideal. Staunässe wird gut vertragen, Trockenheit jedoch weniger.
  • Gießen: In der Etablierungsphase regelmäßig gießen, später nur bei längeren Trockenperioden.
  • Düngung: Eine einmalige Gabe von Kompost im Frühjahr genügt in der Regel.
  • Rückschnitt: Nach der Blüte kann ein Rückschnitt für eine zweite Blüte im Spätsommer sorgen und verhindert zu starke Selbstaussaat.

Pflanzung am Gartenteich

Der Sumpf-Storchschnabel ist hervorragend für die Pflanzung am Teichrand geeignet, insbesondere in der Zone zwischen Nassbereich und Feuchtzone. Dort gedeiht er zuverlässig, stabilisiert mit seinen Rhizomen die Uferzonen und bietet Lebensraum für viele Kleinstlebewesen.

Wichtig ist eine Positionierung, bei der der Wurzelbereich nicht dauerhaft überflutet wird. Ideal ist ein Platz etwa 10 bis 30 cm über dem Wasserspiegel – dort bleibt der Boden dauerhaft feucht, aber nicht zu nass.

Giftigkeit

Der Sumpf-Storchschnabel gilt als ungiftig für Menschen und Haustiere. Das macht ihn auch zu einer geeigneten Pflanze für Familiengärten oder für Gärten, in denen Haustiere frei herumlaufen. Darüber hinaus ist er auch aus ökologischer Sicht unbedenklich und fördert durch seine Blütezeit die Biodiversität im Garten.

Vermehrung und Zucht

Die Vermehrung von Geranium palustre ist unkompliziert:

  • Aussaat: Die Pflanze lässt sich leicht durch Samen vermehren. Die Samen benötigen eine Kälteperiode (Stratifikation), um zu keimen. Die Aussaat erfolgt idealerweise im Herbst direkt ins Freiland.
  • Teilung: Ältere Pflanzen können im Frühjahr oder Herbst durch Teilung der Rhizome vermehrt werden.
  • Selbstaussaat: Bei geeigneten Bedingungen sät sich der Sumpf-Storchschnabel selbstständig aus – dies kann bei dichter Bepflanzung sinnvoll kontrolliert werden.

Gezielte Zuchtformen sind bei dieser Art eher unüblich, da die Wildform bereits sehr ästhetisch und ökologisch wertvoll ist.

Krankheiten und Schädlinge

Geranium palustre ist weitgehend resistent gegen Krankheiten und Schädlinge. In seltenen Fällen kann Mehltau auftreten, insbesondere bei zu trockener Haltung. Schnecken meiden die Pflanze in der Regel. Auch bei feuchtem Klima bleibt der Sumpf-Storchschnabel gesund und wüchsig, was ihn zu einer zuverlässigen Wahl für schwierige Standorte macht.

Alternative Bezeichnungen

Neben dem botanischen Namen Geranium palustre und der deutschen Bezeichnung Sumpf-Storchschnabel sind gelegentlich auch folgende Begriffe in Gebrauch:

  • Moor-Storchschnabel
  • Feuchtwiesen-Storchschnabel (regional)
  • Palustrer Storchschnabel (veraltet oder in botanischen Texten)

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Ist der Sumpf-Storchschnabel winterhart?

Ja, die Pflanze ist vollständig winterhart und benötigt keinen besonderen Winterschutz.

Kann man ihn auch im Kübel halten?

In ausreichend großen und tiefen Kübeln mit konstant feuchtem Substrat kann eine Haltung gelingen, jedoch ist die Pflanze besser im Freiland aufgehoben.

Wie schnell wächst Geranium palustre?

Die Pflanze wächst moderat, breitet sich durch Rhizome aber mit den Jahren langsam aus.

Verträgt die Pflanze direkte Sonne?

Ja, solange der Boden feucht genug bleibt, verträgt der Sumpf-Storchschnabel auch volle Sonne.

Zieht der Sumpf-Storchschnabel viele Insekten an?

Ja, er ist ein wertvoller Insektenmagnet und wird besonders von Wildbienen, Hummeln und Schwebfliegen gerne besucht.

Fazit

Der Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre) ist eine wahre Bereicherung für jeden naturhaften Garten, insbesondere für Teichränder, feuchte Blumenwiesen oder Sumpfzonen. Mit seinen leuchtend violetten Blüten, seiner Robustheit und seiner ökologischen Bedeutung ist er die perfekte Wahl für alle, die Biodiversität fördern und gleichzeitig ein pflegeleichtes, heimisches Gewächs integrieren möchten. Seine einfache Pflege, Ungiftigkeit und die Fähigkeit zur natürlichen Vermehrung machen ihn zur idealen Staude sowohl für Gartenneulinge als auch erfahrene Pflanzenfreunde.

Wenn du also deinem Garten einen naturnahen, ökologisch wertvollen Akzent verleihen möchtest, ist Geranium palustre genau die richtige Wahl.